Mit acht Partien geht am Wochenende der 23. Spieltag der Regionalliga Nord über die Bühne. Das Spiel Hannover 96 II – Eintracht Braunschweig II (1:3) war bereits am 8. Februar vorgeholt worden. „Überschattet“ wird diese Runde vom Spitzenduell in Hamburg. Dort trifft der neue Tabellenführer aus Bremen auf den HSV, mittlerweile Tabellenzweiter. Die Voraussetzungen vor diesem Spiel könnten unterschiedlicher nicht sein.

VfB Lübeck – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 14 Uhr)

In Lübeck tritt zwar „nur“ der Neunte gegen den Siebten an – aber eigentlich ist diese Paarung eine Art Spitzenspiel. Schließlich blieb der Gastgeber zuletzt drei Mal ohne Punktverlust, und der ETSV ist sogar seit acht Partien ungeschlagen. Einer sechs Spiele währenden Siegesserie ließen die Flensburger nun die Remis in Meppen (2:2) und gegen Havelse (0:0) folgen. Beide Mannschaften scheinen also in guter Verfassung zum Schleswig-Holstein-Derby anzutreten.

FT Braunschweig – FC Eintracht Norderstedt (Sa., 14 Uhr)

Der letzte Sieg des Schlusslichts datiert aus dem November. Keine Frage: Angesichts von mittlerweile zehn Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz muss der FT Braunschweig nun punkten. Das dürfte gegen die Eintracht aus Norderstedt (5.) allerdings nicht ganz leicht werden. Der Gast verlor lediglich eines der vergangenen neun Spiele (0:1 gegen Lübeck), tritt also in ziemlich guter Form beim Letzten an.

FC St. Pauli II – BSV „Schwarz-Weiß“ Rehden (Sa., 14 Uhr)

Das nennt man wohl kontinuierlich: Zunächst hatte der BSV wochenlang verloren, dann vier Mal in Folge unentschieden gespielt, und am letzten Spieltag gelang endlich der erste Sieg nach einigen Monaten. Beim 2:1-Heimerfolg über die FT Brauschweig ging es zwar eng zu nach dem 0:1-Pausenrückstand, trotzdem dürfte der Tabellenfünfzehnte viel Selbstvertrauen getankt haben in den vergangenen Wochen. Die Hamburger eher nicht. Nach den Niederlagen in Cloppenburg (0:1) und gegen Eintracht Brauschweig II (0:2) ist St. Pauli noch ohne Punktgewinn in diesem Jahr. Aber um die Tabellensituation geht es bei einer Nachwuchsmannschaft ja nicht in erster Linie. Weil der Verein die Arbeit seines U23-Trainer Remigius Elert sehr schätzt, wurde dessen Vertrag nun bis 2018 verlängert. „Ich bin sehr froh, dass mir der Verein das Vertrauen ausspricht und identifiziere mich voll und ganz mit der Philosophie, die beim FC St. Pauli gelebt wird“, so der St. Pauli-Coach. Vielleicht feiert er am Wochenende ja nicht nur den neuen Vertrag, sondern auch die ersten Punkte in 2015.

VfR Neumünster – BV Cloppenburg (Sa., 14 Uhr)

Während St. Pauli gerade die Zusammenarbeit mit seinem Trainer verlängerte, befindet sich der VfR auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter. Denn Uwe Erkenbrecher hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass er sein Engagement im Sommer beenden wird. Nachteilige Folgen hatte das bislang nicht. Beim 2:4 in Bremer lieferte der VfR eine ansprechende Leistung ab – der Vorletzte dürfte in dieser Form gute Chancen auf eine Rettung haben. Der BVC (14.) aber auch. Bei St. Pauli gelang ein Sieg (1:0), und gegen Hannover (1:1) gewann Cloppenburg einen Punkt. Das Team reist also ungeschlagen zum Duell mit Neumünster an.

SV Meppen – Lüneburger SK Hansa (So., 14 Uhr)

Es geht ziemlich eng zu im ersten Drittel der Liga, und deshalb verlor der SV Meppen zuletzt an Boden. Das 2:2-Unentschieden gegen Weiche Flensburg sowie die 0:3-Niederlage bei Wolfsburg II ließen die Emsländer auf den achten Rang zurückfallen. Aber weil es so eng zugeht, würde der SVM bei einem Heimsieg womöglich ein paar Plätze gut machen. Allerdings reist der Gast mit der Empfehlung eines 3:1-Erfolgs über den HSV II an. Der Tabellenzwölfte ist auf einem guten Weg in die gesicherte Zone der Regionalliga. Er war zuletzt allerdings am 10. Spieltag auf fremden Platz erfolgreich (3:2 in Goslar).

Goslarer SC – VfB Oldenburg (So., 14 Uhr)

Erst ein Spiel absolvierte der GSC in diesem Jahr, beim 0:2 in Norderstedt. Damit summierte sich die Niederlagenserie des Gastgebers allerdings auf drei Partien. Der Gast aus Oldenburg ging bereits zwei Mal an den Start, verlor aber ebenfalls und ist nun auch seit drei Spielen ohne Punktgewinn. „Beim 0:1 gegen den VfB Lübeck haben wir aber trotz der Niederlage unsere beste Saisonleistung gezeigt, waren über weite Strecken des Spiels überlegen und haben einzig und allein unsere Chancen nicht nutzen können. Jetzt geht es darum, schnell den Kopf hoch zu bekommen“, sagt VfB-Coach Predrag Uzelac. Noch ist seine Mannschaft (13.) sechs Punkte vor dem GSC (16.) platziert – am Wochenende steht also ein wichtiges Kellerduell in Goslar an.

Hamburger SV II – SV Werder Bremen II (So., 15 Uhr)

Sie hatten „alles versucht“ und wurden „nicht belohnt“ – Trainer Daniel Petrowsky war reichlich enttäuscht nach dem 1:3 in Lüneburg. Die fünfte Niederlage in Folge war natürlich nicht geeignet, die Stimmung des einstigen Tabellenführers zu verbessern. Es läuft nicht mehr rund seit Beginn der Rückrunde, in deren Tabelle die Hamburger nach wie vor den vorletzten Platz belegen. Insofern geht der Zweite als Außenseiter in das Duell mit den Bremern. Der neue Tabellenführer ist nämlich seit elf Partien (7-4-0) ohne Niederlage. Aber bei Werder weiß man um die Gefahr des Nordderbys. Schließlich bietet sich dem Gegner am Sonntag eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Ergebniskrise mit einem Derbysieg – wie beim 4:2 im Hinspiel – vergessen zu machen. Entsprechend nüchtern geht Werder-Coach Alexander Nouri mit der Tabellenführung und dem Spiel um: „Es ist noch ein langer Weg bis zum Saisonende, da können wir uns nicht auf einem solchen Teilerfolg ausruhen. Klar ist aber, dass uns die Tabellenführung Selbstvertrauen gibt. Das werden wir versuchen, in Hamburg erfolgreich umzumünzen.“

TSV Havelse – VfL Wolfsburg II (So., 15 Uhr)

Die Grippe fühlt sich offensichtlich wohl in Havelse. Nachdem am vergangenen Wochenende beim Gastspiel in Flensburg schon TSV-Coach Christian Benbennek passen musste, hat es nun auch noch seinen Co-Trainer Christian Knappmann erwischt. Beide haben sich bereits für die Partie gegen den Titelverteidiger aus Wolfsburg am Sonntag abgemeldet. Den Platz auf der Bank nimmt dafür Florian Bertalan ein. Eigentlich schon zum Ende des letzten Jahres von seinem Verein verabschiedet, kehrt der 30-Jährige übergangsweise noch einmal an den Spielfeldrand zurück. Mit klaren Zielen: „Wir haben gegen den VfL noch nie gut ausgesehen, werden aber auf unsere Heimstärke setzen und uns sicherlich nicht verstecken.“ Stolze 23 Punkte gewann der Gastgeber vor eigener Kulisse, sie machen einen Großteil der 35 Zähler (Platz sechs) aus. Der Gast kommt allerdings mit drei Siegen in Folge nach Garbsen. Auch der Tabellendritte befindet sich also in einer guten Form, und für ihn geht es auch um den Kontakt zur Ligaspitze. Keine Frage: Mit diesem Duell steht ein weiteres Spitzenspiel auf dem Programm.

(Text: Stefan Freye)

Von Published On: 27. Februar 2015Kategorien: 1. Herren
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