Der VfB Lübeck schwimmt auf einer Euphoriewelle! Auch vom ETSV Weiche Flensburg, bis dahin immerhin elf Spiele in Serie ungeschlagen,  ließen sich Rolf Landerls Burschen am Sonntag Nachmittag nicht stoppen und gewannen mit 2:0 (0:0). Die Tore erzielten Gary Noel (53.) und Marvin Thiel (61.). In der Schlussphase hätte der VfB sogar noch das dritte Tor nachlegen können – vielleicht sogar müssen. Glück hatten die Grünweißen lediglich in der Anfangsphase, als Jonas Toboll gegen seinen Namensvetter Walter einen Elfmeter parieren musste.

Rolf Landerl überraschte zunächst, in dem er Stefan Richter auf die Bank setzte und auch Patrick Bohnsack seinen Startplatz aus der Vorwoche räumen musste. Dafür rückten Gary Noel und Kubilay Büyükdemir in die Anfangself.

Das Spiel nahm gleich mächtig Fahrt auf. Im Mittelpunkt stand zunächst aber mehr Schiedsrichter Franz Bokop als einer der 22 Aktiven auf dem Feld. Ein Freistoß, dessen Berechtigung bereits diskutabel war, wurde von der Ein-Mann-Mauer Maletzki abgefälscht, Jonas Toboll nahm den ungefährlichen Ball auf. Während sich alle Spieler gen Mittellinie orientierten, pfiff Bokop – er hatte auf Elfmeter entschieden. Die Flensburger nahmen dieses Geschenk nicht an, Jonas Walter scheiterte an Toboll (8.).

Die Spielanteile waren in der Folgezeit gleichmäßig auf beide Teams verteilt, die besseren Gelegenheiten bis zum Pausentee hatten aber die Gastgeber: Tim Wulff verfehlte das Ziel per Fallrückzieher knapp (14.), Jürgensen verzog aus gefährlicher Position deutlich (31.). Kurz vor der Pause musste Toboll gegen Wulff Kopf und Kragen riskieren, um schlimmeres zu verhindern (45.).

Der VfB selbst spielte durchaus gefällig nach vorn, doch der letzte Schritt fehlte. Zum Beispiel, als Andy Gomig seinen Gegenspieler überlief und in den Strafraum vorstieß, sein Pass ins Zentrum jedoch von einem Flensburger abgeblockt wurde (23.). Oder, als Noel im Strafraum seinen Gegenspieler umkurven wollte, kurz vor Abschluss jedoch vom Ball getrennt wurde (26.). Und noch einmal, als Noel Marvin Thiel mit Übersicht bediente, letzterem aber der Ball an der Strafraumgrenze stehend unter dem Fuß durchrutschte (30.).

Nach dem Seitenwechsel übernahm der VfB immer mehr das Kommando, hatte durch drei Ecken in sechs Minuten schnell deutliches Übergewicht gewonnen und kam auch zur ersten dicken Chance, als Noel die scharf in den Strafraum getretene Ecke nur knapp verpasste (51.). Eine Minute später wurde unser Toptorschütze im Strafraum umgerissen. Den fälligen und diesmal völlig eindeutigen Elfmeter verschoss Noel zwar, seiner Gedankenschnelligkeit war es jedoch zu verdanken, dass er den Abpraller vor der Flensburger Defensivabteilung erreichte und zur Führung abstaubte (51.).

Flensburgs Torjäger Guder hingegen hatte über die gesamte Distanz nur eine Gelegenheit. Drei Minuten nach der Führung nutzte er eine Unentschlossenheit des Maurice Maletzki aus und drang in den Strafraum ein, traf aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz (57.). Auf der anderen Seite legte der VfB nach: Thiel überlistete Kirschke, als er einen Freistoß fast von der Seitenauslinie direkt aufs Tor zirkelte – 2:0 (61.). Die Entscheidung, denn den Hausherren fiel nicht viel ein – langer Hafer hieß die Marschroute, doch die grünweiße Defensive um Marheineke und Wehrendt als Herrscher der Lüfte stand und rettete den verdienten Sieg über die Zeit. Dieser hätte sogar noch höher ausfallen können, wären zwei Konterchancen über den inzwischen eingewechselten Richter konsequenter ausgespielt worden oder hätte Mende mit einem Distanz-Hammer nicht nur die Latte getroffen (93.).

Ein besonderer Dank geht heute an den Fankreis, der neben dem Standard-UKL-Bus einen weiteren Fanbus auf die Beine stellte, der komplett ausverkauft war. Viele zusätzliche PKW-Fahrer sorgten für einen gut gefüllten Gästeblock. Eine Wiederholung zum nächsten Auswärtsspiel in Hildesheim scheint möglich!

Liveticker

Stimmen zum Spiel (Video)

Pressekonferenz (Video)

ETSV Weiche: Kirschke – Jürgensen, Ostermann, Walter, Guder, Hasanbegovic (82. Schmidel de Freitas), Wulff (67. Sykora), Pastor Santos, Pläschke (67. Can), Wirlmann, Argyris

VfB Lübeck: Toboll – Gomig, Wehrendt, Noel (72. Richter), Mende, Meyer (61. Weggen), Thiel (80. Ebot-Etchi), Büyükdemir, Maletzki, Marheineke, Sievers

Schiedrichter: Franz Bokop

Gelbe Karten: Hasanbegovic, Argyris – Thiel, Meyer, Maletzki, Mende

Tore: 0:1 Noel (53.), 0:2 Thiel (61.)

Bes. Vorkommnisse: Toboll hält Foulelfmeter gegen Walter (8.); Kirschke hält Foulelfmeter gegen Noel (53.)

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Von Published On: 13. November 2016Kategorien: 1. Herren
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