Lange mussten die 1.079 Fans auf der Lohmühle mit ihrem VfB zittern, doch dann erlöste sie ausgerechnet ein ehemaliger Preetzer, der längst durch und durch Grünweißer ist: Dennis Voß erlöste die gesamte Lohmühle mit seinem Führungstreffer in der 84. Minute, zwei Minuten später stellte Henrik Sirmais den Endstand her.
Über 90 Minuten dominierte der VfB das Geschehen, wenngleich er sich gegen die sehr kompakt stehenden Gäste sehr schwer tat und oftmals auch die Mittel fehlten, das Bollwerk zu überwinden. Und wenn sie es schafften, fehlte vor dem von Lennart Weidner gehüteten Tor das letzte Quäntchen Glück oder aber es versagten einfach die Nerven.
Der Reihe nach: Einen Schlenzer von Andre Senger in den Strafraum verpasste Henrik Sirmais, immerhin, eine Ecke kam dabei heraus. Ein weiteres Mal kam Stefan Richter nach einer flachen Hereingabe einen Tick zu spät. Den nächsten Höhepunkt setzte Dennis Voß, der die kompakte Preetzer Hintermannschaft mit einem Lupfer überlistete und Sirmais frei vor Weidner aufkreuzte, dieser jedoch schneller an den Ball kam (19.).
Die dickste Gelegenheit in der ersten Halbzeit hatte Senger, als er in der 35. Minute frei vor Weidner auftauchte, den Ball über diesen hinweg lupfte, aber knapp das Tor verfehlte, aber auch Richter (22./45.) hatte das Führungstor mehrfach auf dem Fuß, der erlösende Treffer wollte aber nicht fallen.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit hatte Voß eine weitere gute Gelegenheit, als er im Strafraum abzog, aber Weidner mit den Fäusten noch zur Stelle war (50.). Sirmais (73.), Senger völlig frei (76.), erneut Sirmais, der diesmal zwar am Torwart nicht aber am letzten Abwehrspieler auf der Linie vorbei kam (77.) und wieder Senger (78.). Es schien fast so, als wollten sie sich gegenseitig im Auslassen bester Chancen übertreffen.[nbsp]
Und Preetz? Florian Ziehmer gelangte tatsächlich einmal in den Strafraum, sein Schuss aus 14 Metern ging aber deutlich drüber (67.)
Es schien fast so, als müssten die vielen Zuschauer sich mit einem Punkt zufrieden zu geben, doch dann schlug der Ex-Preetzer zu: Nach Senger-Vorarbeit vollstreckte Dennis Voß aus 14 Metern mit einem satten Schuss – 1:0 (84.). Der Knoten war geplatzt, der Bann gebrochen, das Eis geschmolzen. Zwei Minuten später, scharfe Flanke vom gerade eingewechselten Ahmet Arslan, Henrik Sirmais per Kopf – drin, 2:0!
Ein absolut verdienter Sieg, der aufgrund des fast schon grob fahrlässigen Umgangs mit den sich bietenden Torchancen lange Zeit in Gefahr geriet. Bereits am Samstag geht es weiter: Um 11 Uhr empfangen die U19-Junioren zum Bundesligaauftakt Dynamo Dresden im Stadion, um 15 Uhr kommt dann zum Abschluss der ersten Englischen Woche in der SH-Liga Heikendorf.
VfB Lübeck: Toboll – Wehrendt, Nogovic, Voss, Sirmais (87. , Senger, Richter (62. Arslan), Lange (62. Suew), Steinfeldt, Kalus, Marheineke
Preetzer TSV: Weidner – Sachse, Witt, Hansen, T. Ziehmer, Schnoor, F. Ziehmer, Stahl, Wolf (67. Heine), Schümann, Degenhardt
Tore: 1:0 Voss (84.), 2:0 Sirmais (86.)
Schiedsrichter: Alexander Hahn
Zuschauer: 1.079
Gelbe Karten: Marheineke – Sachse
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