Es ist soweit: Wenn heute der VfB Lübeck und die KSV Holstein aufeinander treffen, guckt ganz Schleswig Holstein auf den „neutralen Endspielort” Kieler Holsteinstadion, wo der Schleswig Holsteinische Fußballverband (SHFV) erstmals in der Geschichte das Endspiel um den Landespokal auf neutralem Boden austragen will. Dort findet das traditionsreiche Derby zwischen dem VfB Lübeck und Holstein Kiel statt – zum 112. Mal. Die Bilanz spricht klar für die (noch) klassenhöhere KSV Holstein, 60 Siege konnten die Störche bisher verbuchen, 31 VfB-Erfolge stehen dem gegenüber, 20 Mal trennte man sich Unentschieden.
Der letzte Sieg einer VfB Mannschaft im Holsteinstadion gelang im Oktober 2007: Unsere U21 bezwang die erste Kieler Mannschaft dank zweier Tore von Claudius Weber sensationell mit 2:0, auch das Rückspiel konnte der VfB-Nachwuchs auf der Lohmühle mit 2:1 für sich entscheiden. Ein Beweis dafür, dass trotz Klassenunterschied einiges möglich sein kann!
Für Holstein Kiel endet heute unabhängig vom Ausgang dieses Endspiels eine enttäuschende Saison. Mit großen Ambitionen feierten die Störche im Juni 2009 den Aufstieg nach einem 1:0-Sieg gegen unsere Grünweißen in die eingleisige dritte Liga, spielten erstmals in der Vereinsgeschichte auf bundesdeutscher Ebene. Doch bereits früh wurde klar, dass diese Ambitionen schnell wie Seifenblasen zerplatzen sollten. Über einen elften Tabellenplatz am fünften Spieltag kam Holstein nie hinaus, vom 24. Spieltag an zierte Kiel das Tabellenende, erst durch einen 4:3-Erfolg am letzten Samstag gegen Borussia Dortmund II gab man am letzten Spieltag die rote Laterne an den Wuppertaler SV ab. Der Abstieg war dennoch schon Wochen vorher besiegelt.
Bis zum neunten Spieltag zeichnete sich Falko Götz, der Holstein erst im Januar 2009 übernommen hatte und im Sommer den eingeleiteten Aufstieg von Trainer Peter Vollmann vollendete, für das Wohl der Störche verantwortlich, ehe fristlos entlassen wurde, nachdem er den Spieler Marco Stier geschlagen haben soll. Stier selbst wurde inzwischen auch suspendiert und kickt nur noch in der Schleswig Holstein Liga in der U23. Interimsmäßig übernahm Torsten Fröhling das Ruder, und war sogar recht erfolgreich – zwei von drei Spielen gewann die Mannschaft unter seiner Leitung. Dennoch musste ein neuer Trainer her und Christian Wück wechselte an die Förde. Die Bilanz ist ernüchternd: Nur fünf Siege gelangen seit dem, zehn Unentschieden und elf Niederlagen waren eindeutig zu viel, um die Mannschaft auf einem Platz über den gefürchteten Strich, wo Wück sie übernahm, zu etablieren. Holstein Kiel stand somit frühzeitig als Absteiger in die dritte Liga fest.
Holstein Kiel zog über den TSV Plön (7:0), Frisia Lindholm (5:0) und Weiche Flensburg (3:0) ins Endspiel ein, der VfB musste die Spitzenteams der Schleswig Holstein Liga Henstedt Rhen und Eider Büdelsdorf (je 1:0) sowie den VfL Tremsbüttel (5:1) bezwingen.
So geht’s nach Kiel
Um 16:09 Uhr fährt von Gleis 8 des Lübecker Hauptbahnhofes ein Sonderzug nach Kiel (Ankunft: 17:41 Uhr). Die Fahrt kostet 7 Euro pro Person und ist auch für die Rückfahrt gültig. Diese ist flexibel je nach Ende der Partie geplant. Es kommt also jeder Fan ohne große Probleme zurück. Zugfahrkarten gibt es heute am Bahnhof ab 15 Uhr an zwei VfB-Sonderständen!
Der Lohmühlen EURO ist ein Aufschlag von 1 Euro auf jede Tageskarte im Sitz- und Stehplatzbereich. Er dient der Instandhaltung und Verbesserung des vereinseigenen Stadions Lohmühle und seiner gesamten Infrastruktur. Darüber hinaus kann auch mittels dieses Paypal-Buttons gespendet werden.
