Die Personalie, die der FC St. Pauli im Dezember 2014 verkündete, war für Außenstehende schon eine kleine Überraschung und entgegen des allgemeinen Trends, „junge Wilde“ auf den Trainerbänken zu platzieren: Ewald Lienen übernahm die Position des Cheftrainers beim damaligen Tabellenletzten der 2. Bundesliga und folgte auf Thomas Meggle, der trotz des Misserfolgs (durchschnittlich 0,69 Punkte aus 13 Spielen) zum Sportdirektor aufstieg. Der heute 62-jährige war schon länger aus dem Bundesligageschäft draußen. Nach seinem Ende bei Hannover 96 im November 2005 stehen bis auf zwei kurze Ausnahmen bei 1860 München (05/2009 – 06/2010) und Arminia Bielefeld (11/1010 – 06/2011) vornehmlich Auslandsstationen in Griechenland und Rumänien in seiner Vita.

Ewald Lienen die perfekte Wahl

Doch Lienen scheint menschlich wie sportliche perfekt zum FC St. Pauli zu passen: 24 Punkte holte der Klub unter seiner Regie in der Rückrunde und schaffte letztlich mit einem Punkt Vorsprung den direkten Klassenerhalt. Den Erfolgslauf konnten retteten die Kiezkicker in die darauffolgende Saison, überwinterten auf dem Relegationsplatz zur Bundesliga und ließen erst im Verlauf der Rückrunde etwas nach. Zwar stand am Ende immer noch ein bärenstarker vierter Tabellenplatz, der Rückstand auf jenen Relegationsplatz war aber auf 12 Zähler angewachsen.

Was geht in dieser Saison? Leistungsträger wie Marc Rzatkowski (RB Salzburg), Ante Budimir (FC Crontone/Serie A), Enis Alushi (1. FC Nürnberg) oder Lennart Thy (Werder Bremen) zählten in der letzten Zweitligasaison allesamt zum Stamm, verließen das Millerntor aber im Sommer.

Neu hinzu gekommen sind die zweitligaerfahrenen Richard Neudecker (1860 München), Aziz Bouhaddouz (SV Sandhausen) und Christopher Avevor (Fortuna Düsseldorf), sowie Cenk Sahin vom türkischen Superligisten Basaksehir.  Waldemar Sobota wurde nach einer Leihe vom FC Brügge nun fest verpflichtet, außerdem erhofft man sich von den Talenten Marvin Ducksch (Borussia Dortmund II), Jacob Rasmussen (aus der U19 des FC Schalke 04) sowie vom Eigengewächs Joel Keller (eigene U23) den nächsten Karriereschritt.

Der Start in die Saison verlief nicht wie gewünscht: War die Leistung beim Bundesligaabsteiger VfB Stuttgart zum Auftakt trotz Niederlage noch ansprechend, enttäuschten die Kiezkicker ihre Fans bei der Heimpremiere gegen Eintracht Braunschweig (0:2).

Der FC St. Pauli im DFB-Pokal

Ähnlich wie beim VfB ragt beim FC St. Pauli in der DFB-Pokal-Historie, die 1952 begann, eine Halbfinalteilnahme als Regionalligist heraus. In der Saison 2005/2006 setzte man sich spektakulär gegen Burghausen (3:2 n. V.), Bochum (4:0), Hertha BSC Berlin (4:3 n. V.) und Werder Bremen (3:1) durch und musste sich erst in der Vorschlussrunde dem späteren Titelträger Bayern München mit 0:3 geschlagen geben.

Seit dem war für St. Pauli spätestens in Runde zwei Feierabend. Darunter fallen auch Niederlagen gegen klassentiefere Vereine wie Werder Bremen II (4:6 n. E./2007), Chemnitzer FC (0:1/2010) Eintracht Trier (1:2/2011) und Preußen Münster (0:1/2013).

Von Published On: 18. August 2016Kategorien: 1. Herren
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