Das zweite Jahr ist immer das Schwerste. Diese Fußballer-Weisheit bewahrheitet sich für Aufsteiger häufig, auch der VfB Lübeck musste im letzten Jahr Erfahrungen dieser Art machen. Gilt das auch für unseren Gegner am Samstag (Anstoß 14 Uhr), der SpVgg Drochtersen/Assel? Das Überraschungsteam der letzten Saison, das als Aufsteiger Tabellenvierter wurde, hatte leichte Startschwierigkeiten in diese Spielzeit.
Erst zwei Tore in vier Spielen
Die Spiele des Vereins aus dem Landkreis Stade sind bislang die torärmsten Begegnungen der gesamten Regionalliga. Die offizielle Saisoneröffnung gegen den BSV Rehden war mit dem 1:1-Unentschieden schon die torreichste Begegnung. Es folgte ein torloses Unentschieden daheim gegen Hildesheim und eine 0:1-Heimpleite gegen den FC St. Pauli II. Für Befreiung sorgte ein 1:0-Auswärtssieg beim Aufsteiger Germania Egestorf, zugleich der erste Saisonsieg für die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen. Florian Nagel und Finn-Patrick Gierke erzielten die beiden Saisontore.
Respektabler Pokalauftritt
Mit einem Halbfinalerfolg beim Vorjahres-Vizemeister VfB Oldenburg krönte man die letzte Saison zur erfolgreichsten der Vereinsgeschichte. Erstmals war man dadurch für den DFB-Pokal qualifiziert und trat auf bundesweiter Bühne auf. Dort zog man mit Borussia Mönchengladbach ein absolutes Traumlos. Anders als vergleichbare Regional- oder Oberligisten wollte man diese Partie im heimischen Kehdinger Stadion austragen. Diese Herkulesaufgabe wusste man zu stemmen. Die Stadionkapazität wurde durch Zusatztribünen von 3000 Plätzen auf 7.154 mehr als verdoppelt. Natürlich war das Stadion ausverkauft. Sportlich verkaufte man sich auch noch teuer, hielt eine Halbzeit lang ein torloses Unentschieden und musste sich am Ende denkbar knapp durch einen Treffer von Julian Korb in der 54. Minute mit nur 0:1 geschlagen geben.
Nun liegt die Konzentration wieder ganz auf dem Ligaalltag – und dem Landespokalwettbewerb. Lässt sich der Triumph aus dem vergangenen Jahr wiederholen? Der erste Schritt stand am vergangenen Mittwoch im Achtelfinale beim 1. FC Wunstorf an, das Spiel wurde erst nach Redaktionsschluss beendet.
Ex-VfBer Marius Winkelmann nun in Stade
Auf unseren Ex-Spieler Marius Winkelmann, 2011/12 im grünweißen Trikot aktiv, trafen wir in der Vergangenheit häufiger. Mal im Trikot des VfB Oldenburg, mal in dem des BSV Rehden. Nun trägt er die Farben der SpVgg Drochtersen/Assel und ist einer von insgesamt sechs Neuzugängen. Gegenüber Niklas Niekerken (JFV A/O/Heeslingen U19), Dimitri Fiks (Ahlerstadt/Ottendorf), Bünyamin Balat (Holstein Kiel U19), Jannis Trapp (Heeslinger SC), Laurens Rogowski (FC St. Pauli II) bringt Winkelmann die meiste Regionalligaerfahrung mit.
Interessant: Von den sieben Abgängen spielt keiner bei einem anderen Verein. Danny-Torben Kühn, Christoffer Schellin und Thomas Johrden beendeten ihre Karrieren, Hendrik Lemke, Benjamin Zielke, Süleyman Yaman und Thilo Gooßen zählen nun zum Kader der Zweiten.
So geht’s weiter
Nach dem heutigen Gastspiel auf der Lohmühle geht es am kommenden Sonntag beim TSV Havelse weiter, danach warten mit dem VfL Wolfsburg II, dem SV Meppen und dem Lüneburger SK weitere hohe Hürden.
Ein Blick zurück
Die SV Drochtersen/Assel in ein Fußballverein in der niedersächsischen Gemeinde Drochtersen im Landkreis Stade, der 1977 als Zusammenschluss der beiden Vereine TVG Drochtersen und VTV Assel entstand. In der vergangenen Saison traf der VfB erstmals auf Drochtersen/Assel, gewann das Hinspiel klar mit 4:1, musste sich aber im Rückspiel mit 0:1 geschlagen geben.
Der Lohmühlen EURO ist ein Aufschlag von 1 Euro auf jede Tageskarte im Sitz- und Stehplatzbereich. Er dient der Instandhaltung und Verbesserung des vereinseigenen Stadions Lohmühle und seiner gesamten Infrastruktur. Darüber hinaus kann auch mittels dieses Paypal-Buttons gespendet werden.
