26 Punkte holte der SV Eichede in seiner Premierensaison in der Regionalliga Nord 2013/2014 – zum Klassenerhalt reichte es damals nicht. Aktuell stehen die Stormarner mit 22 Zählern auf dem letzten Tabellenplatz. Hoffnungen auf den Klassenerhalt macht man sich dennoch. Vor allem dank einer bislang starken Rückrunde.

Heimserie nährt Hoffnung auf Klassenerhalt

Mit gerade einmal sechs Zählern (vier davon aus den ersten beiden Spielen) beendete der SV Eichede eine enttäuschende Hinrunde. Die Gefahr, ähnlich desolat abzuschneiden wie Vorjahresaufsteiger TSV Schilksee (acht Punkte waren es am Ende), schien bei Trainer Martin Steinbek und seinen Kickern ungeahnte Kräfte freizusetzen: Auf den Überraschungscoup gegen den Lüneburger SK (4:0) kurz vor Weihnachten folgte ein bislang akzeptabler Start ins Jahr 2017: 13 Punkte aus neun Spielen würden in einer gesonderten Tabelle einen entspannten einstelligen Tabellenplatz bedeuten.

Das Gros der Punkte wurde im heimischen Ernst-Wagener-Stadion eingefahren. Seit dem Befreiungsschlag gegen Lüneburg im Dezember ist man hier in fünf Partien ungeschlagen, feierte vier Siege und ein Unentschieden. Auswärts hingegen zog man in den wichtigen Partien gegen die direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig II (1:3), BSV Rehden (0:2) und Germania Egestorf Langreder (0:3) deutlich den Kürzeren. Da man erst zur Halbserie zur Heimstärke fand, blieb man auch in den jeweiligen Hinspielen ohne Punkt und konnte so gegen unmittelbare Tabellennachbarn keinen einzigen Zähler einfahren – am Ende möglicherweise der „Casus knacksus“ im Kampf um den Klassenverbleib.

Frischer Wind durch Steinbek

Die Vorzeichen auf die zweite Regionalligasaison standen alles andere als gut: Unmittelbar nach dem Trainingslager und kurz vor dem Saisonstart folgte Aufstiegstrainer Oliver Zapel dem Ruf der Dritten Liga, wechselte zur SG Sonnenhof/Großaspach und nahm auch noch den Torjäger Arnold Lechler mit. Mit Jörn Großkopf war zwar schnell ein Fußballlehrer als Nachfolger mit Regionalligaerfahrung gefunden. Der Erfolg stellte sich jedoch nicht ein: Nach 16 Spielen, nur sechs Punkten und den beiden 0:5-Pleiten in Meppen und Norderstedt folgte schon im November die Trennung. Martin Steinbek, B-Lizenzinhaber und bis dato Trainer im Nachwuchsbereich, folgte. Mit ihm gelang der bereits beschriebene Aufschwung. Und dennoch: Vor knapp 14 Tagen vermeldete der SV Eichede, den zum Saisonende auslaufenden Kontrakt nicht verlängern zu wollen. Somit wird die Saison enden wie sie begann: Mit einem Trainerwechsel.

Facklam und Peters führen Torjägerliste an

Christian Peters führt gemeinsam mit Mats Facklam das interne Torjägerranking an. Die beiden Youngster trafen jeweils fünf Mal und waren Nutznießer des Trainerwechsels. Während Peters, im Sommer erst aus der A-Jugend in den Herrenbereich gewechselt, unter Großkopf kaum zum Zuge kam (sechs Einsätze, nur zwei Mal von Beginn an), zählt er unter Steinbek mittlerweile zum Stamm, erzielte unter seiner Regie vier seiner fünf Saisontreffer.

Und auch Facklam gehörte unter Großkopf in acht Spielen entweder gar nicht erst zum Kader oder wartete vergeblich auf eine Einwechslung. Sein Befreiungsschlag gelang ihm gegen Lüneburg mit drei Treffern. In Hannover und zuletzt gegen St. Pauli II kamen zwei weitere Treffer dazu.

Gelingt der Sprung in den DFB-Pokal?

Irgendwo im hintersten und stillsten Kämmerlein des Ernst-Wagener-Stadions wird man vielleicht das eine oder andere Rechenspiel anstellen und vom großen DFB-Pokal träumen. Dieser Traum könnte nämlich schon dann Wirklichkeit werden, wenn man das eigene Halbfinale im Landespokal beim Heider SV gewinnt und im Endspiel auf Holstein Kiel träfe. Zählen die Kieler zu den ersten Vieren der Dritten Liga, wäre schon der diesjährige Finalist für den bundesweiten Pokalwettbewerb qualifiziert. Aber auch eine weitere Rückkehr auf die Lohmühle, dann nämlich, wenn sich der VfB im zweiten Halbfinale durchsetzen würde, wäre ein erstrebenswertes Ziel – und neben dem Klassenerhalt einer der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte.

Von Published On: 5. April 2017Kategorien: 1. Herren
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