In Schleswig Holstein ist das LOTTO-Masters inzwischen die traditionelle Jahreseröffnung. Zum 17. Mal war der VfB Lübeck bei den Hallenmeisterschaften in der Kieler Sparkassen-ARENA zu Gast und spielte sich bis ins Endspiel vor. Dort unterlagen die Grünweißen dem SH-Ligisten TuS Hartenholm! Herzliche Glückwünsche an dieser Stelle an den Sensationssieger. Immerhin: Zwei Titel nahmen auch die Grünweißen mit nach Hause.
VfB Lübeck – TSV Schilksee 3:1
Dem VfB gelang ein Start nach Maß gegen den TSV Schilksee, der bei den Hallenmasters in diesem Jahr erstmals dabei war. Marcello Meyer brachte seine Farben in Front, Dennis Voß und erneut Meyer stellten die Weichen auf Sieg, Schilksee betrieb lediglich Ergebniskorrektur – 3:1.
VfB Lübeck – Holstein Kiel 0:0
Das zweite Gruppenspiel gegen den Landesrivalen Holstein Kiel endete torlos. Gleich mehrfach zeichnete Briant Alberti sich in dieser Partie aus und hielt seine Mannschaft im Spiel, auf der anderen Seite traf Henrik Sirmais lediglich den Innenpfosten.
VfB Lübeck – SV Eichede 2:2
Die Entscheidung ums Weiterkommen fiel somit in der letzten Vorrundenpartie gegen den SV Eichede. Die Stormarner benötigten einen Sieg, dem VfB reichte ein Unentschieden – und dies sollte er auch erreichen. Zwar ging Eichede zwei Mal in Führung, doch der VfB hatte Marcello Meyer und glich durch ihn beide Male aus.
VfB Lübeck – ETSV Weiche 6:5 n. N.
Spannend, ja sogar dramatisch, ging es in der Neuauflage des Halbfinals des Vorjahres gegen den Titelverteidiger ETSV Weiche Flensburg zu. Den frühen Rückstand glich Hayri Akcasu, Leihgabe aus der U21, aus. Da in der regulären Spielzeit keine weiteren Tore fielen, musste das Neunmeterschießen die Entscheidung herbeiführen.
Zum Matchwinner avancierte Briant Alberti, der gleich drei Neunmeter parierte, zwei weitere Schützen trafen Aluminium oder schossen drüber. Aber auch der VfB vergab mehrfach, so dass erst der 17. Neunmeter, von Nils Lange verwandelt, die Entscheidung herbeiführte.
Kurios: Der VfB feierte bereits beim Stande von 2:1 den Finaleinzug, der Hallensprecher verkündete ebenfalls das grünweißen Weiterkommen, die nächsten Halbfinalteilnehmer betraten schon das Spielfeld – da fiel dem Schiedsrichter auf, dass noch gar nicht alle Schützen angetreten waren, die Torhüter fehlten noch. Den VfB brachte dies aber nicht aus dem Konzept.
VfB Lübeck – TuS Hartenholm 1:2
Die meisten rechneten mit einem erneuten Derby im Endspiel, doch der Drittligist Holstein Kiel ließ sich nach einer 1:0-Führung in den letzten beiden Minuten noch die Butter vom Brot nehmen und so stand die Überraschungsmannschaft TuS Hartenholm dem VfB im Endspiel gegenüber. Der SH-Ligist ging unter dem tosenden Jubel der gesamten Halle in Führung, Marcello Meyer glich per Neunmeter aus. In der Schlusssekunde gelang dem TuS dann die Sensation und setzte sich durch den 2:1-Siegtreffer die Hallenkrone auf.
Zwei Trophäen für den VfB
Trotz der Finalniederlage nahm der VfB zwei Titel mit nach Hause: Briant Alberti wurde zum besten Torhüter, Marcello Meyer zum besten Spieler des Turniers gewählt. Zudem erzielte Meyer ebenso fünf Treffer wie sein Flensburger Namensvetter. Da Weiches Meyer jedoch dafür nur vier Spiele benötigte, gab die Spielleitung dem Flensburger die Torjägerkanone.
Der VfB-Kader
Briant Alberti, Jonas Toboll – Aleksander Nogovic, Finn-Lasse Thomas, Dennis Voß, Henrik Sirmais, Marcello Meyer, Nils Lange, Tomek Pauer, André Ladendorf, Hayri Akcasu, Kevin Wölk
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