Vor dem ersten Regionalliga-Flutlichtheimspiel im Jahr 2016 am kommenden Freitag gegen den Lüneburger SK haben wir uns mit Ex-VfBer Tomek Pauer unterhalten.

LohmühlenECHO: Wie ist es so beim Lüneburger SK?

Tomek Pauer: Ich fühle mich hier absolut wohl. Die Stimmung in der Mannschaft ist hervorragend und auch unsere attraktive Spielweise gefällt mir sehr.

LohmühlenECHO: Was ist anders als beim VfB?

Tomek Pauer: Es ist alles eine Nummer kleiner. Die Rahmenbedingungen sind in Lübeck mit Sicherheit besser. Das ist bei uns durchaus ausbaufähig, aber daran wird auch gearbeitet. Ein weiterer Unterschied ist das Alter der Mannschaft. Wir sind ein sehr junges Team mit einer sehr flachen Hierarchie. Ich nehme hier mit meinen 21 Jahren bereits jetzt eine Führungsrolle ein, was mir besser gefällt. Ich kann dem Spiel dadurch viel mehr meinen Stempel aufdrücken und das Spiel anleiten.

LohmühlenECHO: Welche Ziele verfolgst Du mit dem Lüneburger SK?

Tomek Pauer: Wenn man auf die Tabelle schaut, kann unser einziges Ziel nur der Klassenerhalt sein. Wir haben im Laufe der Saison zu häufig die Punkte in der Schlussphase hergeschenkt, als dass wir uns höhere Ziele stecken dürften. Wenn man sich unser Spiel genauer anschaut, sollte man allerdings erkennen, dass wir absolut das Zeug zu mehr haben. Unsere Spielweise ist attraktiv und zielstrebig. Allerdings fehlt uns in den entscheidenden Situationen die gewisse Abgezocktheit, um die Spiele verdient für uns zu entscheiden. Das kann auch an der Erfahrung liegen. Ich bin aber absolut überzeugt, dass wir den Klassenerhalt mit dieser Mannschaft schaffen. Für die nahe Zukunft wünsche ich mir, dass wir uns in der Liga stabilisieren.

LohmühlenECHO: Was sind Deine persönlichen Ziele?

Tomek Pauer: Profifußball. Es war immer mein großer Traum, in den Profifußball zu kommen. Der Schritt zum LSK war dafür absolut der richtige. Der Trainer schenkt mir vollstes Vertrauen und so spiele ich jedes Spiel von Beginn an und habe mich dadurch in der Regionalliga etabliert. In Zukunft möchte ich meine Spielweise über die vielen Spiele immer mehr verbessern und mich so für größere Aufgaben qualifizieren. Das ist immer mein großes Ziel und im Moment befinde ich mich glaube ich auf dem richtigen Weg.

LohmühlenECHO: Wie sieht Dein typischer Tagesablauf aus?

Tomek Pauer: Da ich studiere, geht es vormittags meist in die Universität, wenn nicht gerade Semesterferien sind. Wenn ich nicht in der Uni bin, trainiere ich privat für mich an unterschiedlichen Dingen, wie Kraft oder Koordination. Abends steht dann in der Regel Mannschaftstraining an.

LohmühlenECHO: Was machst Du wenn Du nicht gerade auf dem Platz stehst?

Tomek Pauer: Ich studiere BWL an der Universität Hamburg.

LohmühlenECHO: Hast Du noch Verbindungen zum VfB?

Tomek Pauer: Man tauscht sich durchaus mal mit dem ein oder anderen aus und erkundigt sich, wie es so läuft. Mit Lukas Knechtel studiere ich gemeinsam. Dadurch bekommt man doch noch einiges mit. Verstehen tue ich mich mit jedem meiner alten Kollegen noch sehr gut, von daher freue ich mich sehr auf das Wiedersehen.

LohmühlenECHO: Welche Erinnerungen hast Du aus Deiner Lübecker Zeit mitgenommen?

Tomek Pauer: Fast durchweg positive. Wir haben gemeinsam unheimlich viel erlebt. Wenn ich zurück denke, fallen mir da vor allem die Meisterschaft mit dem folgenden Aufstieg in die Regionalliga und der Bundesliga-Aufstieg mit der A-Jugend ein. Das waren tolle Erlebnisse. Außerdem bleibt mir auch der schöne familiäre Umgang im Verein in Erinnerung. Man hat sich immer mit jedem gut verstanden. Und natürlich werde ich auch die wahnsinnig treuen und emotionalen Fans nie vergessen. Die Choreographie im Aufstiegsspiel gegen Braunschweig werde ich nie vergessen, das war Gänsehaut pur. Vor euch zu spielen, war mir immer eine Ehre.

LohmühlenECHO: Du hast bereits in der Hinrunde zu Hause mit dem Lüneburger SK gegen den VfB Lübeck gespielt.Was aber glaubst Du ist das jetzt für ein Gefühl, wenn man als ehemaliger Spieler auf den „heiligen“ Rasen der Lohmühle zurückkehrt?

Tomek Pauer: Es wird sehr emotional. Ich habe mir sehr gewünscht, dass wir am Freitag Abend auf die Lohmühle kommen dürfen und habe mich auch in der Mannschaft dafür stark gemacht. Das muss man mal erlebt haben. Die Atmosphäre ist schon eine sehr besondere, auf die ich mich unheimlich freue. Ich habe meinen Jungs gesagt, sie sollen alles aufsaugen, es genießen und die Stimmung dann auf das Spiel übertragen. Ich erwarte ein sehr enges und umkämpftes Spiel, hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.

LohmühlenECHO: Was wolltest Du den VfB-Fans immer schon mal sagen?

Tomek Pauer: Danke für eure tolle Unterstützung auch in den schweren Zeiten. Ihr seid hervorragend und ohne euch wäre der Verein nicht der Verein, der er ist. Ich werde an euch immer nur positive Erinnerungen haben.

Von Published On: 3. März 2016Kategorien: 1. Herren
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