Flensburg 08 wollte für die 0:8-Schlappe aus dem Hinspiel Revanche. Die gelang zwar nicht, dennoch hielt die Mannschaft von Trainer Frank Papenberg die Partie lange Zeit offen und musste sich erst in der Schlussminute mit 1:3 (0:1) geschlagen geben.
Bereits früh hätte der VfB in Führung gehen können, nachdem Nils Langes Sololauf erst im Strafraum regelwidrig gestoppt werden konnte. Doch Torjäger Stefan Richter vergab den fälligen Foulelfmeter und scheiterte am gut reagierenden Torhüter Nick Schmidt (3.).
Richter blieb auch in der Folgezeit der auffälligste Spieler auf dem Platz, doch eine Wehrendt-Flanke sieben Minuten später setzte er mit dem Kopf neben das Tor (10.). Der dritte Versuch saß dann endlich: Eine mustergültige Flanke von Geburtstagskind Ahmet Arslan nickte der Goalgetter zur verdienten VfB-Führung ein (33.).
Zuvor verfehlten Dennis Wehrendt und Lange mit Distanzschüssen das Ziel knapp (25.), Dennis Voß scheiterte freistehend an Schmidt (30.). Aber auch die Hausherren versteckten sich nicht, Fleming Barth machte sich auf und davon, fand aber am gut reagierenden Briant Alberti, der heute für Stammkeeper Jonas Toboll ins Tor rotierte, seinen Meister (22.). Jener Barth verlor auch das zweite Duell gegen Alberti, nachdem er Aleksandar Nogovic den Ball klaute, beim Abschluss aber das nötige Fortune vermissen ließ (29.).
Im Anschluss an den Führungstreffer vergaben Richter (36.) und Tomek Pauer (45.) auf der einen und Ihab Hathat (37.) auf der anderen Seite weitere, gute Gelegenheiten.
Nach dem Seitenwechsel waren die Augen noch gar nicht richtig auf das Spielfeld gerichtet, da nutzte Fleming Barth eine Unachtsamkeit der VfB-Defensive aus und glich aus (46.).
Der VfB erspielte sich auf schwer zu bespielendem Geläuf weitere Chancen, doch Sebastian Heidel hatte heute mit seinem Außenrist weniger Glück als noch in der vergangenen Woche – Schmidts Bein verhinderte die erneute VfB-Führung (56.). Dann trat Richter wieder in Aktion: Zunächst scheiterte er noch per Kopf an Schmidt (61.), ehe er sechs Minuten später nach traumhafter Flanke des eingewechselten Patrick Bohnsack die erneute Führung markierte und sich selbst an die Spitze der Torjägerliste köpfte (67.).
Voß (72./80.), Wehrendt (81.) und Arslan (82.) hatten weitere, zum Teil hundertprozentige Gelegenheiten, ließen diese aber aus, ehe Tomek Pauer, ebenfalls mit dem Kopf, den 3:1-Endstand erzielte (90.).
Einziger Wehrmutstropfen: Geburtstagskind Ahmet Arslan sah in der Nachspielzeit aufgrund eines wiederholten Foulspiels die Ampelkarte. Dem VfB fehlt nun noch ein Punkt, um auch theoretisch nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden zu können. Dieser soll am kommenden Freitag gegen TuRa Meldorf eingefahren werden (4. April, 19:30 Uhr).
Flensburg 08: N. Schmidt – Baasch, Oglou, R. Schmidt (43. Lohner), Yildirim, Woitschätzke, Barth (88. Bierig), R. Kuci, M. Kuci, Carstensen, Hathat (78. Ramadanoski)
VfB Lübeck: Alberti – Knechtel, Wehrendt, Theißen, Nogovic (46. Bohnsack), Arslan, Voß, Richter (70. Sirmais), Lange, Pauer, Heidel (70. Senger)
Tore: 0:1 Richter (33.), 1:1 Barth (46.), 1:2 Richter (67.), 1:3 Pauer (90.)
Gelbe Karten: M. Kuci, Carstensen, Lohner – Nogovic, Pauer
Gelb-Rote Karte: Arslan (90./wdh. Foulspiel)
Bes. Vorkommnis: Richter verschießt Foulelfmeter (3.)
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