Mit einem Zähler im Gepäck kehrte der VfB am Sonntag vom Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken heim. Die Partie war wegen der Sperrung des Ludwigsparkstadions in Saarbrücken nach Frankfurt verlegt worden, wo ein weicher, rutschiger Untergrund wartete, nachdem 24 Stunden zuvor noch der heimische FSV Frankfurt hier ein Regionalliga-Spiel ausgetragen hatte. Die Landerl-Elf benötigte ein wenig Glück und einen guten Torhüter, um die Anfangsphase ohne Gegentor zu überstehen. Am Ende war das erkämpfte 0:0 aber nicht ganz unverdient.

Eine neue Grundordnung und zwei personelle Veränderungen hatte Rolf Landerl im Vergleich zur letzten Partie, dem 0:1 gegen Mannheim, vorgenommen. Erstmals in dieser Saison spielte der VfB in einer 4-2-3-1-Formation, in der Startelf waren Martin Röser und Nico Rieble anstelle von Soufian Benyamina und Elsamed Ramaj mit dabei.

Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Gastgebern. Der VfB leistete sich den einen oder anderen leichten Fehler zu viel, sodass Saarbrücken immer wieder in gute Abschlusspositionen kam. Schon nach zwei Minuten parierte Lukas Raeder gegen Markus Mendler und nur mit viel Mühe bereinigte Osarenren Okungbowa die anschließende brenzlige Situation im Strafraum. Bereits vier Minuten später war es dann eine Klassetat von Raeder, die dem VfB das zu Null rettete, als der Keeper gegen den frei vor ihm auftauchenden Mendler mit starker Fußabwehr das Eins-gegen-Eins-Duell gewann. Auch bei einem Kopfball von Manuel Zeitz (12.) und einem Schuss von Julian Günther-Schmidt (13.) war der VfB-Schlussmann, der auch im Strafraum viel Präsenz ausstrahlte, zur Stelle.

Nach rund einer Viertelstunde fand der VfB langsam besser ins Spiel. Mirko Bolands Schuss aus 15 Metern (15., knapp drüber) war die erste Torannäherung. Bei vielen guten Offensivaktionen – insbesondere Yannick Deichmann war auf dem rechten Flügel oftmals involviert – fehlte dem VfB jedoch die Präzision im letzten Zuspiel, um auch klare Torchancen zu kreieren. So war die Partie in dieser Phase umkämpft, aber ausgeglichen und ohne die ganz großen Höhepunkte. Auch Saarbrücken tat sich nun schwerer, zu Chancen zu kommen. Einzig ein Hinterhaltsschuss von Anthony Barylla im Anschluss an eine Ecke war noch ein nennenswerter Abschluss (45., rechts vorbei). Der FCS musste zudem mit dem Handicap leben, dass Steven Zellner kurz vor der Pause nach einer Klärungsaktion von Raeder ohne dessen Verschulden verletzt ausschied – der erste Verdacht hieß Kreuzbandriss. Wir wünschen dem Saarbrücker Abwehrchef auch von dieser Stelle alles Gute.

Im zweiten Abschnitt setzte sich das Spiel in ähnlicher Form fort. Saarbrücken hatte leichte optische Vorteile, schaffte es aber nicht mehr wie in der Startphase des ersten Durchgangs, daraus auch Chancen zu kreieren. Nach einem Fehler des VfB im Aufbau hatte Nicklas Shipnoski eine Schusschance, scheiterte aber an Raeder (52.). Die beste Torszene war ein Schuss von Günther-Schmidt aus der Drehung, der am Außennetz landete (62.). Jener Günther-Schmidt war es auch, der zwölf Minuten später – bereits verwarnt – ein weiteres Foul an Sven Mende beging und dafür mit Gelb-Rot bestraft wurde. In Überzahl hatte der VfB mehr Spielanteile, doch in Anbetracht so manches leichtfertig hergeschenkten Punktes in der Vorrunde ging Landerl auch kein übertriebenes Risiko mehr ein. Die Hereinnahme von zwei frischen Offensivkräften Ramaj und Benyamina eröffnete zumindest noch eine Großchance: Doch als Deichmanns Flanke von der rechten Seite durch Freund und Feind hindurch bei Ramaj an der anderen Seite des Strafraums landete, strich dessen Schuss knapp am FCS-Gehäuse vorbei.

So blieb es letztlich bei einem Remis, das den VfB zwar in der Tabelle nicht entscheidend voran brachte, doch nach zuletzt vier Niederlagen in Folge einige positive Aspekte mit sich brachte. In der kommenden englischen Woche gibt es gegen Unterhaching (Mi., 19 Uhr) und in Duisburg (So., 13 Uhr) zwei weitere Gelegenheiten, um sich auch im Klassement weiter zu verbessern.

 

Saarbrücken: Batz – Jänicke, Zellner (44. Uaferro), Barylla, Müller – Zeitz – Shipnoski (64. Froese), Golley (80. Breitenbach), Günther-Schmidt, Mendler (64. Gouras) – Jacob (80. Vunguidica).

VfB: Raeder – Riedel, Grupe, Okungbowa, Rieble – Mende (81. Benyamina), Boland – Deichmann, Röser (67. Zehir), Thiel (81. Ramaj) – Steinwender (67. Deters).

SR: Patrick Glaser (Wiesbaden)

Zuschauer: keine (in Frankfurt).

Tore: Fehlanzeige.

Gelbe Karten: Jänicke – Grupe, Deichmann, Zehir (5., gesperrt).

Gelb-Rote Karte: Günther-Schmidt (74.).

 

Foto: imago images

Von Published On: 24. Januar 2021Kategorien: 1. Herren
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