Am Einsatz lag es nicht – doch am Ende reichte es für den VfB Lübeck am Samstag wieder nicht für Zählbares. Das 0:2 (0:1) gegen Türkgücü München war die dritte Niederlage in Folge und fiel gegen einen cleveren, robusten und individuell stark besetzten Gegner auch nicht unverdient aus.

Drei personelle Veränderungen hatte Trainer Rolf Landerl vorgenommen: Im Vergleich zum 1:3 bei Dynamo Dresden waren Mirko Boland, Ryan Malone und Elsamed Ramaj wieder von Beginn an dabei, dafür fehlten diesmal Osarenren Okungbowa, Pascal Steinwender und Ersin Zehir in der Anfangsformation. Der VfB-Coach stellte diesmal wieder auf eine Dreierkette um und ließ das Team in einem 3-4-2-1-System agieren.

Ihre Einstellung zu den jüngsten Vorwürfen, die im Kern mehr Zweikampfhärte und bissigeres Auftreten zum Ziel hatten, dokumentierte die Mannschaft mit grünen Armbinden, die symbolisieren sollten, dass elf Kapitäne auf dem Platz stehen. Kampf und Einsatz waren dann auch durchgehend  auf dem Platz zu sehen. Allerdings reichte das am Ende nicht für Zählbares. Das hatte auch damit zu tun, dass Gäste-Kapitän Sercan Sararer gleich nach neun Minuten einen Freistoß aus 27 Metern zum 0:1 genau in den Winkel platzierte – ein Klassetor, dem der VfB fortan hinterher rannte. Das tat die Mannschaft mit viel Engagement, doch in vorderster Front kam dabei zu wenig heraus, um eine clevere Türkgücü-Mannschaft, die sich phasenweise weiter zurückzog, ernsthaft in Gefahr zu bringen. Einzig Cyrill Akono hatte vor der Pause eine Tormöglichkeit, sein Schuss strich aber am langen Pfosten vorbei (34.). Einige andere gute Ansätze scheiterten immer wieder rund um den Strafraum. Türkgücü war seltener in Strafraumnähe, dann allerdings gefährlicher: So traf Sararer bereits vor dem Führungstreffer den Außenpfosten (6.). Zudem rutschte Kilian Jakob knapp an einer Hereingabe von Sararer vorbei (38.). So war der Pausenrückstand für die Grün-Weißen in einem zähen Kampfspiel nicht völlig unverdient.

Im zweiten Abschnitt bot sich ein ähnliches Bild. Der VfB hatte mehr vom Spiel. Türkgücü stand hinten sicher und lauerte auf Konter, die sich auch hier und da ergaben. Als Petar Sliskovic durchgebrochen war und frei vor Lukas Raeder auftauchte, umspielte er den VfB-Keeper zwar, doch der blieb dran und klärte zur Ecke (50.). Zudem setzte Sliskovic im Anschluss an einen Freistoß den Ball über das Tor (67.). Die Lübecker fanden in dieser Phase zumindest auch etwas besser zu Torabschlüssen, denen allerdings meist die letzte Präzision fehlte. Doch bei einer guten Aktion über Akono und Yannick Deichmann setzte Elsamed Ramaj den Ball knapp am Tor vorbei (58.). Außerdem scheiterten Akono und der eingewechselte Patrick Hobsch mit ihren Schüssen aus jeweils etwa 15 Metern am sicheren Münchner Keeper René Vollath (64., 80.). In der Schlussphase erhöhte der VfB noch einmal den Druck. Nach einer Deichmann-Ablage bot sich Martin Röser noch eine gute Möglichkeit, doch mit letztem Einsatz sprang Boubacar Barry dazwischen und verhinderte den Treffer auf Kosten einer Ecke (89.). Im Anschluss an diese wurde der VfB, der inzwischen fast alles nach vorn geworfen hatte, ausgekontert: Noel Niemann verwertete letztlich die Vorarbeit des allein durchgebrochenen Omar Sijaric zum 0:2-Endstand (90.).

 

VfB Lübeck: Raeder – Malone (46. M. Röser), Grupe, Rieble – Riedel, Mende (85. Zehir), Boland (61. Okungbowa), Ramaj (71. Steinwender) – Deichmann, Deters – Akono (71. Hobsch).

Türkgücü München: Vollath – Park, Sorge, Kusic (84. Awoudja), Barry – Sararer (84. Kircicek), Gorzel, Tosun, Jakob (71. Niemann) – L. Röser (64. Sijaric), Sliskovic.

SR: Florian Lechner (Hornstorf).

Zuschauer: keine.

Tore: 0:1 Sararer (9.), 0:2 Niemann (90.).

Gelbe Karten: Malone.

 

Fotos: Agentur 54 Grad

Von Published On: 20. Februar 2021Kategorien: 1. Herren
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