Wer am Freitagabend das erste Testspiel unseres VfB in Todesfelde gegen den Hamburger SV II besuchte, brauchte sein Kommen nicht zu bereuen. In einem vor allem im ersten Abschnitt rasanten Testspiel mit starken Offensivreihen und viel Tempo gab es am Ende ein leistungsgerechtes 3:3-Unentschieden.
Trainer Lukas Pfeiffer war nicht unzufrieden: „Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die in der Regionalliga eine gute Rolle spielen wird. Es waren einige Dinge zu sehen, die bereits gut funktioniert haben. Anderes hat noch nicht so gut geklappt. Wir haben noch Zeit, daran zu arbeiten und freuen uns jetzt auf die nächste Woche mit dem Belt-Cup auf der Lohmühle.“
Die Partie begann schlecht für unsere Mannschaft. Schon nach zwei Minuten führte der HSV. Einen Schuss von Timon Burmeister wehrte Eric Gründemann zwar noch ab, doch gegen den Abstauber von Daouda Beleme war er chancenlos. Nach 14 Minuten hieß es sogar schon 0:2. Einen schweren Fehler im Spielaufbau des VfB bestrafte der völlig frei durchlaufende Beleme mit einem platzierten Schuss ins lange Eck. Der HSV hatte durch Tom Sanne (12., Gründemann hielt stark), Beleme (23., Kastenhofer blockte) und Jonah Fabisch (24., Grupe klärte vor der Linie) weitere gute Chancen.
Dennoch führte der VfB zur Pause und das trotz der guten Hamburger Chancen nicht unverdient, denn auch der VfB hatte von Beginn an viele gute Szenen im Spiel nach vorn – angefangen bei einem guten Konter, nach dem Marius Hauptmann den Ball rechts vorbei setzte (10.). Spätestens mit dem 1:2, das Tarik Gözüsirin mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze im Anschluss an eine abgewehrte Ecke erzielte (20.), war der VfB voll da. Ein strammer Schuss von Morten Rüdiger wurde abgeblockt (26.), der Ball blieb jedoch bei den Lübeckern, und Manuel Farrona Pulido behielt aus Rechtsaußenposition die Übersicht und lupfte den Ball herrlich über HSV-Keeper Mensah zum 2:2 in den entfernten Torwinkel. Aus spitzem Winkel scheiterte Farrona Pulido an Mensah (31.) und bei einem Stoß von Appiah gegen Robin Kölle hätte es durchaus Elfmeter geben können (39.). Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte fiel das 3:2 – Kölle bediente Felix Drinkuth, der aus 16 Metern flach ins rechte Eck traf (45./+1).
Auch im zweiten Abschnitt erwischten die Hamburger den besseren Start und hatten durch Etienne Sohn (49., Außenpfosten, 52.) zwei Möglichkeiten. Zudem parierte Eric Gründemann einen Foulelfmeter von Arlind Rexhepi (53.). Anschließend stellte sich der VfB wieder besser auf den Gegner ein, das Spiel war fortan offen mit optischen Vorteilen für die Hamburger, jedoch ohne große Chancen auf beiden Seiten. Zum Ausgleich kamen die Hamburger, als Marius Hauptmann den durchgestarteten Moses Otuali abgrätschte. Dass es für dieses völlig saubere Tackling einen Elfmeter gab, erstaunte sogar die Hamburger. Otuali ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 3:3-Endstand in einem aufschlussreichen Test.
VfB Lübeck: Gründemann – Kölle (46. Plume), Grupe, Kastenhofer (46. Kassimou), Rüdiger (79. Freitag, 83. Rüdiger) – Taritas, Gözüsirin – Hauptmann, Boland (46. Thiel), Farrona Pulido (62. von Esebeck) – Drinkuth.
Hamburger SV II: Mensah (46. Brüning) – Oliveira Kisilowski (46. Sommer), Seifert (46. Duah), Hein, Appiah (46. Igboanugo) – Haji Lor (46. Großer), Fabisch (61. Kilo) – Velasco (46. Rexhepi), Burmeister (46. Harz) – Sanne (46. Otuali), Beleme (46. Sohn).
SR: Malte Göttsch (Hartenholm).
Zuschauer: 304 (in Todesfelde).
Tore: 0:1 Beleme (2.), 0:2 Beleme (14.), 1:2 Gözüsirin (20.), 2:2 Farrona Pulido (26.), 3:2 Drinkuth (45./+1), 3:3 Otuali (80., Foulelfmeter).
Bes. Vork.: Gründemann hält Foulelfmeter von Rexhepi (53.).
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