„Das Leben ist eine Berg- und Talfahrt. Geht es bergab, geht es auch wieder bergauf.“ Auf die Gültigkeit dieses bekannten Spruches hofft auch die Zweitvertretung des Hamburger SV, nachdem ihrem fulminanten Start ein ebenso beeindruckender Absturz gefolgt war. Den Turnaround zu schaffen, ist nun die dringendste Aufgabe des jungen neuen Cheftrainers Hannes Drews. Ob dies gelungen ist oder aber der Negativtrend beim 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Norderstedt nur unterbrochen wurde, bleibt abzuwarten.

Neuer Trainer, alte Aufgabe

Der 37jährige Drews, der in der Spielzeit 2017/18 den FC Erzgebirge Aue in der Relegation vor dem Gang in die Drittklassigkeit bewahrt hatte, übernahm das Traineramt zu Saisonbeginn vom ebenfalls noch jungen Steffen Weiß (30 Jahre alt).

Drews soll die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger fortführen, zu denen unter anderem auch der frühere Profi-Cheftrainer Christian Titz gezählt hat, und durch die zuletzt ein 7. Platz heraussprang. Dafür steht ihm ein junger Kader zur Verfügung, der mit den 30-järhigen Kusi Kwame und Henrik Giese lediglich zwei erfahrenere Akteure besitzt. Jedoch darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass Drews in Stephan Ambrosius, Tobias Knost, Josha Vagnoman, Jonas David und Moritz-Broni Kwarteng über Spieler verfügt, die zum erweiterten Zweitliga-Kader von Dieter Hecking gehören und dort im Training wichtige Erfahrungen sammeln können. Sie verkörpern darüber hinaus den Weg, den der Hamburger SV mit Hannes Drews als Trainer der zweiten Mannschaft weiterhin gehen möchte. Bei seiner Vorstellung als Nachwuchstrainer beschrieb Drews dies folgendermaßen: „Junge Talente weiterzuentwickeln und sie Schritt für Schritt an den Profibereich heranzuführen, ist eine sehr spannende Aufgabe.“

Neues Personal sorgt für frischen Wind

Für diesen Auftrag verfügt der Trainer über eine Mannschaft, die durch jeweils acht Zu- und Abgänge verändert worden ist. Die Abgänge der beiden Top-Torjäger aus der vergangenen Saison dürften besonders schmerzen; stehen jedoch für die klare Einhaltung des U21-Leitbildes. Christian Stark, in 26 Spielen siebenmal erfolgreich gewesen, wechselte zum Stadtkonkurrenten St. Pauli II, Mats Köhlert hingegen wagte nach 24 Spielen und fünf Treffern in der letztjährigen Regionalliga Nord den Sprung in die Eredivisie zu Willem II Tilburg, wo ihm bereits zwei Tore gelungen sind. Auch die etablierten Kräfte Jonas Behounek, Leon Mundhenk und Fabian Gmeiner suchten nach neuen Herausforderungen und verließen den HSV.

Verstärkung kam zur Hälfte aus der eigenen U19 und zum anderen Teil aus Nachwuchsmannschaften anderer Vereine. Mit Torwart Joshua Wehking und Offensivspieler Gentrit Limani fanden gleich zwei Akteure den Weg vom VfL Bochum in die Hafen-Metropole. Außerdem stießen Herdi Bukusu aus der U19 von Bayer 04 Leverkusen und Patrice Kabuya von Eintracht Frankfurt zu den Hansestädtern. Von den Zugängen aus dem vereinseigenen Nachwuchs ist Tobias Fagerström hervorzuheben, der sich mit fünf Treffern prächtig in der Regionalliga Nord einfand. Auch Ogechika Heil war bereits einmal erfolgreich und bildet gemeinsam mit Lukas Pinckert und Torhüter Kevin Harr die neue Achse des jungen HSV.

Auf die Berg- folgt die Talfahrt

Der Start dieses jungen Teams war vielversprechend gewesen. Nach den hohen Auftaktsiegen gegen den Heider SV (5:1) und Holstein Kiel II (6:0) folgte ein beachtenswertes 3:3-Unentschieden gegen die bis dahin ohne Punktverlust überzeugenden Wolfsburger mit dem in der Nachspielzeit erzielten Ausgleich durch Torwart Joshua Wehking. Doch bereits die anschließende Punkteteilung gegen den Hannoverschen SC leitete die Talfahrt ein. Die fünf Niederlagen am Stück gegen den SC Weiche Flensburg 08, BSV Rehden, VfB Oldenburg, TSV Havelse und Werder Bremen II führten zum Absturz in die untere Tabellenhälfte mit direktem Kontakt zu den Abstiegsplätzen. Seine unerfahrene Mannschaft wiederaufzurichten und neuen Mut einzuflößen, werden herausfordernde Aufgaben für den jungen Trainer Hannes Drews sein. Dies gelang am vergangenen Spieltag zunächst: Bei Eintracht Norderstedt siegte der HSV Nachwuchs mit 2:0, im Tor gab Europameister Julian Pollersbeck entsprechenden Rückhalt. Beim Zwischenstand von 2:0 hielt er in der 54. Minute einen Foulelfmeter und verhinderte so, dass die Norderstedter noch einmal ins Spielgeschehen zurückkehren konnten.

Bilanz spricht für den VfB Lübeck

In der Vergangenheit trafen der Hamburger SV II und der VfB Lübeck bereits etliche Male aufeinander. In bisher 39 ausgetragenen Spielen hieß der Sieger am Ende 20 Mal VfB Lübeck und elf Mal HSV. Die Bilanz mit 74:42 Toren aus Sicht der Grün-Weißen wird durch acht Unentschieden komplettiert. In der vergangenen Spielzeit konnte der VfB Lübeck sowohl das Heimspiel mit 2:0 als auch das Auswärtsspiel mit 1:0 für sich entscheiden. Die Saison davor hatte sich komplett anders dargestellt. Der Hamburger SV II gewann zu Hause mit 2:0 und verließ die Lohmühle ebenfalls als Sieger mit demselben Ergebnis. Es verspricht also, ein spannendes und unterhaltsames Aufeinandertreffen zu werden.

 

Von Published On: 26. September 2019Kategorien: 1. Herren
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