Der VfB Lübeck hat am Nachmittag bei der U21 des Hamburger SV ein Wahnsinnsspiel mit 3:2 (2:2) für sich entscheiden können. Trotz klarer Überlegenheit vor allem im ersten Durchgang stand aufgrund zweier krasser, individueller Fehler zur Pause nur ein 2:2-Unentschieden. Doch am Ende wurde schließlich Ryan Malone vor 750 Zuschauern zum Mann des Tages.

Die Ausgangslage

Der VfB kam nach dem 3:1-Sieg am Montag gegen den VfB Oldenburg als Spitzenreiter und somit mit breiter Brust an die Hagenbeckstraße. Dort wartete mit dem HSV-Nachwuchs  allerdings auch eine Mannschaft, der zuletzt eine Niederlagenserie stoppen konnte und bei Eintracht Norderstedt mit 2:0 gewann.

Die Aufstellungen

Trainer Rolf Landerl setzte in seiner Startelf wieder auf Sven Mende und Dennis Hoins, die zuletzt gegen Oldenburg nach ihren Einwechselungen frischen Schwung ins VfB-Team brachten. Dongsu Kim und Nicolas Hebisch mussten dafür auf die Bank. Ryan Malone rückte in die Dreierkette, Arlsan wieder in die Spitze.

Auf Seiten der Rothosen durfte U21-Europameister Julian Pollersbeck wie schon in Norderstedt erneut das Tor hüten.

Highlights

Der VfB legte temporeich los, hatte durch zwei Distanzschüsse von Florian Riedel (4./9.) und durch Patrick Hobsch nach einer Hoins-Vorarbeit (8.) in der Anfangsphase schon gute Gelegenheiten. Hobsch war es letztlich auch, der seine Mannschaft nach einer Ecke mit seinem sechsten Saisontor schnell für einen engagierten Auftakt belohnte – 1:0 (9.).

Nach einem bösen Hamburger Fehlpass im Mittelfeld hätte Ahmet Arslan an alter Wirkungsstätte mit einem Versuch von der Mittellinie über den weit vorgerückten Pollersbeck hinweg fast das Zweite nachgelegt, der Ball senkte sich jedoch nicht in sondern auf das HSV-Tor (23.).

Konsequenter waren die Hamburger ihrerseits nach VfB-Fehlern: Nach einer Ecke tauchte Lukas Raeder drunter durch, Kabuya bedankte sich zum Ausgleich (29.). Nur drei Minuten später nahm Julian Ulbricht einen Weißmann-Fehlpass dankend an und behielt frei vor Raeder die Nerven – 2:1 (32.).

Der VfB zeigte sich jedoch wenig geschockt, kam nach dem Ausgleich und auch unmittelbar nach dem Rückstand durch Hobsch per Fuß (30.) und per Kopf (34.) zu weiteren Möglichkeiten, aber erst Riedel war es vorbehalten, den Ausgleich zu erzielen. Mit seinem dritten Versuch aus der Distanz hatte er diesmal Erfolg und traf aus schwierigem Winkel ins lange Eck zum 2:2 (36.). Arslan hätte aus der Drehung (39.) und mit einem fast perfekten Freistoß an den Pfosten (45.) Grün-Weiß noch vor der Pause erneut in Führung bringen können.

Auch nach dem Seitenwechsel machte der VfB erfrischend weiter, einen ersten sehenswerten Angriff schloss Deichmann ab – genau auf Pollersbeck (47.). Der HSV hatte durch Limani mit einem direkten Freistoß die beste Gelegenheit (72.), auf der anderen Seite waren Hobsch und Hebisch in vielversprechenden Situationen (75.).

Richtig dramatisch wurde es in den letzten zehn Minuten. Zunächst geriet der VfB in Unterzahl, weil Weißmann einen unnötigen Ballverlust seines Mittspielers Matovina nur per Foulspiel ausbügeln konnte – Gelb-Rot (80.).  Doch der VfB ging auch in Unterzahl weiter auf drei Punkte und kam drei Minuten vor dem Ende zu einem Handelfmeter. Dem in der Mauer stehenden Limani war der Ball zuvor nach einem Freistoß an die Hand gesprungen.

Ryan Malone übernahm die Verantwortung, verpasste die Führung allerdings, scheiterte am Europameister Pollersbeck (88.). Den VfB konnte am heutigen Nachmittag nichts aus der Bahn werfen, stellte weiter auf Attacke und kam nur eine Minute später zu einem weiteren Elfmeter. Selbst Trainer Rolf Landerl traute seinen Augen kaum, als Malone sich ein weiteres Mal wie selbstverständlich den Ball schnappte und keine Zweifel daran zuließ, der richtige Mann für diese Aufgabe zu sein. Zurecht: Diesmal verlud er Pollersbeck und verwandelte ins linke untere Eck zum 3:2-Endstand!

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Fazit

Einzig individuelle Fehler des VfB brachten den HSV überhaupt an den Rand eines Punktgewinns. Der VfB geht anhand des Spielverlaufs sicher als glücklicher, aufgrund der gezeigten Leistung aber keineswegs als unverdienter Sieger vom Feld.

So geht’s weiter…

Der VfB und seine Fans dürfen sich am kommenden Sonntag erneut auf ein Spitzenspiel auf der Lohmühle freuen. Dann kommt die nächste Zweitvertretung, die U23 des SV Werder Bremen nach Lübeck. Anstoß ist diesmal am Sonntag (6. Oktober 2019) um 14 Uhr.

Foto: Agentur Lobeca

Das Spiel im Stenogramm

Hamburger SV U21: Pollersbeck – Pinckert, Haut, Limani, Ulbricht, Mohssen, Schneider, Ambrosius, Giese, Geißen, Kabuya

VfB Lübeck: Raeder – Weißmann, Arslan (68. Hebisch), Mende, Deichmann (72. Schelle), Malone, Grupe, Hoins, Matovina, Hobsch, Riedel.

Schiedsrichter: Theodor Potiyenko.

Zuschauer: 750

Tore: 0:1 Hobsch (9.), 1:1 Kabuya (29.), 2:1 Ulbricht (32.), 2:2 Riedel (36.), 2:3 Malone (90./FE)

Besonderes Vorkommnis: Ryan Malone scheitert mit Handelfmeter an Pollersbeck (88.)

Gelbe Karten: Limani, Mohssen, Kabuya Giese – Riedel, Weißmann, Matovina

Gelb-Rote Karten: Limani (87.) – Weißmann (80.)

 

 

Von Published On: 28. September 2019Kategorien: 1. Herren
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