Mit einer bitteren 2:3-Niederlage im Gepäck kehrte unsere Mannschaft am Sonntag vom Gastspiel bei Waldhof Mannheim zurück. Die Truppe von Trainer Rolf Landerl zeigte zwar über weite Strecken eine gute Leistung, musste sich letztlich aber einer fußballerisch starken Mannschaft der Gastgeber knapp geschlagen geben. Der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze beträgt somit weiterhin vier Punkte – bei nun noch sechs ausstehenden Spielen.

Zwei Änderungen in seinem Team hatte Rolf Landerl nach dem 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern vorgenommen: Für den gesperrten Kapitän Tommy Grupe (5. Gelbe Karte) begann Sebastian Hertner in der Abwehr, im Mittelfeld war Youngster Lucas Wolf von Beginn an dabei, dafür nahm Sven Mende zunächst auf der Bank Platz.

Der VfB war in der Anfangsphase die bessere Mannschaft, ging die Partie mit Mut und Elan an und setzte die Mannheimer früh unter Druck. Nach einer guten Aktion auf dem linken Flügel gingen die Grün-Weißen auch früh in Führung. Ersin Zehir zog aus rund 20 Metern stramm ab und hatte dabei auch das Glück, dass der Pfosten und SVW-Torhüter Timo Königsmann mithalfen, dass der Ball den Weg über die Linie fand (6.). Der VfB blieb auch anschließend noch am Drücker. Ryan Malone setzte einen Distanzschuss am Tor vorbei (11.). Auf 2:0 für unsere Farben hätte anschließend Elsamed Ramaj erhöhen müssen. Doch nach einem kapitalen Verlaat-Fehlpass brachte Ramaj völlig frei vor dem Mannheimer Tor keinen platzierten Abschluss zustande (14.).

Die Mannheimer kamen aus heiterem Himmel zurück in die Partie. Auf dem linken Flügel hatte sich Dennis Jastrzembski gut durchgesetzt und scharf nach innen geflankt. Der Ball rutschte bis zur gegenüberliegenden Seite durch, wo er von Jan-Hendrik Marx zurück in die Mitte gebracht wurde und Waldhofs Torjäger Dominik Martinovic mit einem Hackentrick und Hilfe des Innenpfostens zum Ausgleich traf (18.). Keine zwei Minuten später war es erneut Jastrembski, der sich im VfB-Strafraum gleich gegen mehrere Kontrahenten behauptete und mit einem Flachschuss aus halblinker Position zur 2:1-Führung der Mannheimer traf (20.).

Nach dem Rückstand fand der VfB zunächst nicht den Rhythmus der Anfangsphase wieder. Die Mannheimer behielten das Spiel im Griff, hatten allerdings bis kurz vor der Pause weiterhin nur die beiden Torchancen zu Buche stehen, die letztlich auch zu den Treffern geführt hatten. Unmittelbar vor der Pause folgte das 3:1, das unglücklich zustande kam. Mirko Boland spielte den Ball am Strafraumrand im Duell mit Marcel Costly mit dem Oberarm. Absicht war ihm dabei nicht zu unterstellen, doch der ohnehin umstrittenen Handspiel-Auslegung zufolge entschied Schiedsrichter Eric Müller auf Elfmeter – eine harte Entscheidung, vor allem vor dem Hintergrund, dass unsere Mannschaft mit Schiedsrichter-Entscheidungen in dieser Saison anscheinend grundsätzlich kein Glück hat. Martinovic nutzte die Chance und traf vom Strafstoßpunkt zum 3:1 (44.).

Im zweiten Abschnitt wurde unsere Mannschaft dann wieder stärker. Nun war es eine attraktive Drittliga-Partie mit Strafraumszenen und Chancen auf beiden Seiten. Die erste große Möglichkeit hatte der VfB, als nach einem verlängerten Malone-Einwurf Zehir am langen Pfosten in guter Schussposition zum Abschluss kam, den Ball aber nicht optimal traf und verzog (55.). Ein 17-Meter-Flachschuss von Yannick Deichmann wurde zur Ecke abgefälscht (59.). Auf der Gegenseite parierte Lukas Raeder stark bei einem Drehschuss von Martinovic (61.). Deichmann scheiterte wiederum nach einer guten Kombination über Cyrill Akono und Marvin Thiel an Königsmann (65.). Thiel setzte einen strammen Schuss aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (69.). Als sich das Spiel gerade ein bisschen beruhigt zu haben schien, kam der VfB doch noch zum längst verdienten Anschlusstreffer. Eine Zehir-Ecke wuchtete Ryan Malone mit viel Entschlossenheit per Hechtkopfball zum 3:2 in die Maschen (83.). Zwar hatte Joseph Boyamba nach einem Aufbaufehler noch eine Großchance für Waldhof, lupfte den Ball aber an den Pfosten (86.). Doch der VfB drückte in dieser Phase auf den Ausgleich, am Ende stürmte sogar Raeder mit. Doch das 3:3, das insgesamt ein verdientes Resultat eines atttraktiven Spiels gewesen wäre, wollte nicht mehr fallen.

So hatten am Ende die Waldhöfer die Nase vorn und dürften sich mit diesem Dreier von den größten Abstiegssorgen entledigt haben. Für den VfB ist der Klassenerhalt auch weiterhin möglich. Die nächste Chance, um die dafür nun dringend benötigten Siege einzufahren, bietet sich am Mittwoch, wenn der zuletzt etwas schwächelnde Aufstiegsaspirant Ingolstadt in Lübeck gastiert.

SV Waldhof Mannheim: Königsmann – Marx, Verlaat, Seegert, Donkor – Goauida (90./+1 Just), Schuster – Costly, Garcia – Jastrzembski (69. Boyamba), Martinovic (82. Gohlke).

VfB Lübeck: Raeder – Thiel (78. Steinwender), Malone, Rieble, Hertner – Zehir, Boland – Deichmann, Wolf (78. Deters), Ramaj (32. Chana, 90. Kircher) – Akono (78. Hobsch).

SR: Eric Müller (Bremen).

Zuschauer: keine.

Tore: 0:1 Zehir (6.), 1:1 Martinovic (18.), 2:1 Jastrzembski (20.), 3:1 Martinovic (44., Handelfmeter), 3:2 Malone (83.).

Gelbe Karten: Just – Malone, Zehir, Thiel (5., gesperrt), Chana, Boland.

Fotos: Agentur 54 Grad

Von Published On: 18. April 2021Kategorien: 1. Herren
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