Der Abgang des Sportdirektors, der Spielausfall am vergangenen Wochenende, dazu drei Auswärtsspiele in Folge ohne Sieg, und einen Gegner vor der Brust, der erst eines seiner neun Heimspiele in dieser Saison verloren hatte  – der Rucksack war schwer und die Aufgabe beim Lüneburger SK für den VfB Lübeck alles andere als einfach. Oben drauf kam noch ein schneller Rückstand nach dem Seitenwechsel. Doch der VfB kam bockstark zurück und drehte die Partie zu einem am Ende verdienten 3:1-Erfolg.

Die Ausgangslage

Zur Ausgangslage unserer Grün-Weißen ist eingangs schon viel geschrieben. Durch den Ausfall des Heimspiels gegen Altona 93 musste der VfB heute, Pokal inklusive, zum vierten Mal in Folge auswärts antreten. Der Lüneburger SK hatte zuletzt allerdings auch mit einem Formtief zu kämpfen, gewann, ebenfalls Pokal inklusive, von den letzten sechs Pflichtspielen nur das letzte Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II (1:0).

Die Aufstellungen

Rolf Landerl nahm nach dem Jeddeloh-Spiel drei Veränderungen vor. Erstmals konnte er auf den wiedergenesenen Marvin Thiel setzen, den er sogleich auch in die Anfangsformation stellte. Ebenfalls wieder voll einsatzfähig war Kresimir Matovina, der zuletzt in Jeddeloh erste Einsatzzeiten als Joker bekam und heute wieder von Beginn an ran durfte. Der dritte Neue im Bunde war Tim Weißmann, der Dongsu Kim auf die Bank verdrängte. Marcel Schelle und Dennis Hoins fehlten verletzt bzw. krank.

Auf Lüneburger Seite vertraute Teamchef Rainer Zobel der gleichen Elf, die ihn zuletzt bei der 0:1-Niederlage in Norderstedt noch sichtbar enttäuschte. Darunter zählte Tomek Pauer, der in den vergangenen Jahren an der Lohmühle seine ersten Sporen im Herrenbereich verdiente.

Die Highlights

Der VfB begann engagiert, attackierte den Gegner früh, zwingende Torgelegenheiten ergaben sich daraus allerdings nicht. Für die Galerie war der sehenswerte Fallrückzieher von Ahmet Arslan nach einer Riedel-Flanke, der zwar aufs Tor kam, allerdings nicht sonderlich platziert, so dass Ole Springer im Lüneburger Tor keine Schwierigkeiten hatte (14.). Einen Schuss von Marvin Thiel konnte der Abwehrverbund des LSK zudem abblocken (28.). Auf der anderen Seite hatte Marian Kunze die wohl dickste Gelegenheit, als er das Spielgerät denkbar knapp am langen Pfosten vorbei schoss, nachdem zuvor Matovina unter einer Flanke hindurch getaucht war (21.). Der LSK war fortan deutlich besser im Spiel und hätte durch Deters (39.) und Düzel (Grupe rettete auf der Linie/41.) durchaus in Führung gehen können. Eine weitere dicke Gelegenheit verhinderte Grupe, als er Deters mit einer beherzten Grätsche im Strafraum den Ball vom Fuß nahm (44.). Auf der anderen Seite hätte Riedel den VfB in einer turbulenten Schlussphase der ersten Halbzeit Führung bringen können, vergab jedoch freistehend vor Springer (41.).

Nach der Pause wurde der VfB kalt erwischt. Istefo hatte eine Flanke von der rechten Angriffsseite zur bis dahin verdienten Lüneburger Führung veredelt (47.). Doch es schien, als hätte der VfB diesen Weckruf gebraucht. Es lief fortan deutlich besser für Grün-Weiß. Angetrieben von Ahmet Arslan, der durch die Hereinnahme von Nicolas Hebisch in die zweite Reihe rückte, kam der VfB zu einigen guten Möglichkeiten. Die erste Arslan-Vorarbeit konnte im Zentrum nicht verwertet werden (51.), den zweiten Vorstoß vollendete unser bester Torschütze selbst – Ausgleich (53.). Einen unplatzierten Distanzschuss von Arslan konnte Springer mühelos parieren (58.), bei einer weiteren Gelegenheit musste er sich hingegen mächtig strecken: Einen an Nicolas Hebisch verursachten, und von Arslan ins rechte untere Eck getretenen Foulelfmeter kratzte Springer raus und hielt seine Mannen im Spiel (63.). Selbiges stand nun auf der Kippe, am Ende sollte das Pendel aber verdientermaßen zu Gunsten des VfB ausschlagen. Verzog Deichmann bei einem Konter noch deutlich, traf Patrick Hobsch aus Nahdistanz – auch wenn die Hausherren Zweifel daran anmeldeten, dass der Ball wirklich hinter der Linie war (74.).

Der Sieg geriet nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Lüneburg schien ausgepowert, der VfB konterte ein letztes Mal erfolgreich – Deichmann machte in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit dem 3:1  den Deckel drauf.

So geht’s weiter…

Endlich wieder ein Heimspiel und endlich wieder an einem Freitagabend. Um 19:30 Uhr empfängt der VfB seine Freunde aus Heide.

Foto: Agentur 54 Grad

Lüneburger SK: Springer – Stech, Wolk (87. Balde), Kunze, Deters, Istefo, Pägelow, Pauer, El-Ahmar (78. Seidel), Düzel, Correia Ca.

VfB Lübeck: Raeder – Weißmann, Arslan, Mende, Deichmann (90.+2 Halke), Thiel, Malone, Grupe, Matovina (46. Hebisch), Hobsch (84. Parduhn), Riedel.

Schiedsrichter: Marco Scharf

Tore: 1:0 Istefo (47.), 1:1 Arslan (53.), 1:2 Hobsch (74.), 1:3 Deichmann (90.+2)

Gelbe Karten: Pauer, El-Ahmar, Wolk – Matovina, Arslan, Deichmann, Riedel, Thiel

Zuschauer: 1.079

Von Published On: 24. November 2019Kategorien: 1. Herren
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