Bereits zum vierten Mal wird der VfB Lübeck in diesem Jahr gegen den FC St. Pauli antreten. Nach dem dramatischen Ausscheiden im DFB-Pokal gegen die Erstvertretung Mitte August dieses Jahres steht am Sonntag um 14 Uhr das Rückspiel gegen den Nachwuchs in der Regionalliga Nord an. Bereits seit einigen Jahren werden die jungen Kiezkicker vom braun-weißen Urgestein Joachim Philipkowski betreut, der in dieser Spielzeit einige Hürden zu überwinden hatte und sein Team durch die kürzlich gestartete Serie über den Strich hievte.

Mit zwei Stürmern die Gewöhnung an den Regionalliga-Fußball beschleunigen

Dass das Ziel des neuerlichen Klassenerhaltes ein hartes Stück Arbeit bedeuten würde, war dem 58-jährige Philipkowski sicherlich bereits zu Beginn der Spielzeit bewusst gewesen. Als langjähriger Kiezkicker und erfahrener Betreuer diverser FCSP-Nachwuchs-Mannschaften seit seinem Karriereende 1994 kennt er die unveränderte Aufgabe und die hieraus resultierenden Schwierigkeiten bestens: „Für uns geht’s immer um das Gleiche: Die jungen Spieler müssen sich an den Männerfußball gewöhnen. Die Jungs haben Qualität und sind sehr ehrgeizig, aber noch fehlt ihnen die Erfahrung“, erklärte der Übungsleiter auf der vereinseigenen Homepage. Folgerichtig gab es in der Sommerpause auch viel Bewegung im Kader, der durch acht Talente aus der eigenen U19 verstärkt wurde. Mit Christian Stark wurde ein weiterer junger Spieler allerdings extern verpflichtet, der in der vergangenen Spielzeit für den Hamburger SV II sieben Treffer erzielte und mit seinen 21 Jahren bereits stolze 75 Spiele in der Regionalliga Nord aufweisen kann. Auch in der neuen Saison war er schon viermal erfolgreich und sicherte seinem Team damit beispielsweise Mitte August den ersten Saisonsieg. Beim damaligen 4:2 gegen Eintracht Norderstedt stand auch der zweite externe Neuzugang im Mittelpunkt und konnte sich in die Torschützenliste eintragen: Cemal Sezer, kurz vor Saisonstart vom VfB zu den Braun-Weißen gewechselt und langjährig im grün-weiß Trikot spielend, bestritt zu diesem Zeitpunkt sein drittes und wohl bestes Spiel für den Pauli-Nachwuchs. Er sorgte für den späten Ausgleich, erzwang nur eine Minute später das Norderstedter Eigentor und bereitete auch den Schlusspunkt eben jenes Christian Stark vor. Nach einer zuletzt eher schwierigen Zeit war es auch der ehemalige Grün-Weiße gewesen, der durch ein Tor kurz nach seiner Einwechslung den Braun-Weißen auswärts beim SV Werder Bremen II einen Zähler rettete. Danach folgte noch ein torloses Unentschieden bei Eintracht Norderstedt.

Herbst-Serie und Heimstärke sorgen für entspanntere Lage

Sezer trug damit erheblich zum Ausbau der so wichtigen Serie bei, die Ende Oktober im „kleinen“ Stadtderby gegen den Hamburger SV beim 1:1-Unentschieden im Nachholspiel ihren Anfang genommen hatte. Es folgten der 2:0-Sieg über den BSV Rehden und ein 3:0 gegen den VfB Oldenburg – allesamt zu Hause im Edmund-Plambeck-Stadion. Auch die weiteren dreifachen Punktgewinne wurden im Laufe der Saison durch das 6:0 gegen den Hannoverschen SC und ein 1:0 gegen den TSV Havelse auf heimischem Geläuf eingefahren.

Diese Heimstärke und die im Herbst begonnene Serie führten dazu, dass der FC St. Pauli II mittlerweile wieder über dem Strich steht und etwas entspannter in die Zukunft blicken kann. Zwischenzeitlich schien der Klassenverbleib ein anspruchsvolles Unterfangen zu werden, da die Duelle gegen die unmittelbare Konkurrenz wie Altona 93 und Heider SV verloren gegangen waren.

Solider Saisonstart, ausbaufähige Bilanz gegen den VfB

Nachdem der Nachwuchs der Kiezkicker Mitte August seine Visitenkarte an der Lohmühle abgegeben hatte, war diese Entwicklung nicht zu erwarten gewesen. Die Burschen von Rolf Landerl rangen die tapfer kämpfenden Gäste damals mit 3:2 nieder, Ahmet Arslan traf seinerzeit zweifach. Dieses Ergebnis hatte die ohnehin ausbaufähige Bilanz der jungen Braun-Weißen gegen den VfB Lübeck weiter ins Minus rutschen lassen. Seit der Regionalliga-Rückkehr des VfB im Jahr 2014 gingen die jungen Kiezkicker lediglich aus einem einzigen Aufeinandertreffen als Sieger hervor. Siebenmal mussten die Boys in Brown den Platz als Verlierer verlassen, dreimal trennte man sich schiedlich-friedlich von den Hansekickern. Neben dem jüngsten 3:2 auf der heimischen Lohmühle entschieden Arslan, Grupe und Co. auch das letzte Auswärtsspiel Anfang März 2019 für sich. Auch damals trug sich Ahmet Arslan gleich zweimal in die Torschützenliste ein und konnte mit dem weiteren Torschützen Daniel Franziskus gemeinsam das 3:0 bejubeln. Um auch im vierten Duell im Jahr 2019 gegen den FC St. Pauli bestehen zu können, bedarf es einer konzentrierten und zielstrebigen Darbietung der grün-weißen Akteure.

Von Published On: 6. Dezember 2019Kategorien: 1. Herren
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