Zum Auftakt des Pflichtspieljahres 2020 wird der VfB Lübeck am kommenden Freitagabend (Anstoß 18:30 Uhr) im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion aufschlagen, wo der Gastgeber FC St. Pauli II seine Herausforderer empfängt. Nach aktuellem Stand der Dinge ist eine Austragung der Partie durchaus im Bereich des Möglichen. Eine weitere Platzbegehung am Donnerstag soll mehr Klarheit bringen.

Die jungen Kiezkicker durchleben derzeit eine schwierige Saison, wobei die Formkurve kurz vor der Winterpause durchaus eine ansteigende Tendenz besaß. Das braun-weiße Urgestein Joachim Philipkowski, das bereits seit einigen Jahren die Geschicke der Paulianer U23 leitet, startet mit einem Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge in die restliche Rückrunde. Sein Ziel: mit der ihm anvertrauten Mannschaft über dem Strich bleiben.

Mit zwei Stürmern die Gewöhnung an den Regionalliga-Fußball beschleunigen

Dass das Ziel des neuerlichen Klassenerhaltes ein hartes Stück Arbeit bedeuten würde, war dem 58-jährige Philipkowski sicherlich bereits zu Beginn der Spielzeit bewusst gewesen. Als langjähriger Kiezkicker und  erfahrener Betreuer diverser FCSP-Nachwuchs-Mannschaften seit seinem Karriereende 1994 kennt er die unveränderte Aufgabe und die hieraus resultierenden Schwierigkeiten bestens: „Für uns geht’s immer um das Gleiche: Die jungen Spieler müssen sich an den Männerfußball gewöhnen. Die Jungs haben Qualität und sind sehr ehrgeizig, aber noch fehlt ihnen die Erfahrung“, erklärte der Übungsleiter auf der vereinseigenen Homepage. Folgerichtig gab es in der Sommerpause auch viel Bewegung im Kader, der durch acht Talente aus der eigenen U19 verstärkt wurde. In diesem Winter stieß der talentierte Maximilian Franzke vom FC Bayern München II noch hinzu, wohingegen Niklas Hoffmann seine Sporttasche packte, um die Herausforderung bei den Würzburger Kickers in der 3. Liga zu suchen. Mit Christian Stark war bereits im vergangenen Sommer ein weiterer junger Externer verpflichtet worden, der in der vergangenen Spielzeit für den Hamburger SV II sieben Treffer erzielt hatte. Darüber hinaus kann der 21-Jährige in seiner Vita bereits auf insgesamt 77 Spiele in der Regionalliga Nord verweisen. Auch in der aktuellen Saison ist der Neu-Paulianer bereits viermal erfolgreich gewesen und hatte seinem Team hierdurch beispielsweise Mitte August den ersten Saisonsieg sichern können.

Beim damaligen 4:2 gegen Eintracht Norderstedt hatte auch der zweite externe Neuzugang im Mittelpunkt gestanden: Cemal Sezer. Kurz vor Saisonstart vom VfB zu den Braun-Weißen gewechselt, hatte der langjährige Grün-Weiße damals sein drittes und wohl auch bestes Spiel für den Pauli-Nachwuchs bestreiten können; Torerfolge inklusive. Er sorgte nicht nur für den späten Ausgleich, sondern erzwang nur eine Minute später das Norderstedter Eigentor und bereitete auch den Schlusspunkt vor.

Nach einer vorübergehend schwierigen Zeit war es auch der ehemalige VfBer gewesen, der Ende November 2019 durch ein Tor kurz nach seiner Einwechslung den Braun-Weißen zu Hause gegen den SV Werder Bremen II einen Zähler rettete.

Herbst-Serie und Heimstärke sorgen für entspanntere Lage

Sezer trug damit erheblich zum Ausbau der so wichtigen Serie bei, die Ende Oktober im „kleinen“ Stadtderby gegen den Hamburger SV beim 1:1-Unentschieden im Nachholspiel ihren Anfang genommen hatte. Es folgten der 2:0-Sieg über den BSV Rehden und ein 3:0 gegen den VfB Oldenburg – allesamt zu Hause im Edmund-Plambeck-Stadion. Dass die nachfolgenden Auswärtsspiele bei Eintracht Norderstedt (0:0) und beim Hamburger SV II (1:1) unentschieden endeten, ist nur folgerichtig, wenn bedacht wird, dass die weiteren dreifachen Punktgewinne im Laufe der Saison durch das 6:0 gegen den Hannoverschen SC und ein 1:0 gegen den TSV Havelse doch auf heimischem Geläuf eingefahren worden waren.

Diese Heimstärke und die im Herbst begonnene Serie führten dazu, dass der FC St. Pauli II mittlerweile wieder über dem Strich steht und etwas entspannter in die Zukunft blicken kann. Zwischenzeitlich schien der Klassenverbleib ein anspruchsvolles Unterfangen zu werden, da die Duelle gegen die unmittelbare Konkurrenz wie Altona 93 und Heider SV verloren gegangen waren.

Solider Saisonstart, ausbaufähige Bilanz gegen den VfB

Nachdem der Nachwuchs der Kiezkicker Mitte August seine Visitenkarte an der Lohmühle abgegeben hatte, war diese Entwicklung nicht zu erwarten gewesen. Die Burschen von Rolf Landerl rangen die tapfer kämpfenden Gäste damals mit 3:2 nieder, Ahmet Arslan traf seinerzeit zweifach. Dieses Ergebnis hatte die ohnehin ausbaufähige Bilanz der jungen Braun-Weißen gegen den VfB Lübeck weiter ins Minus rutschen lassen. Seit der Regionalliga-Rückkehr des VfB im Jahr 2014 gingen die jungen Kiezkicker lediglich aus einem einzigen Aufeinandertreffen als Sieger hervor. Siebenmal mussten die Boys in Brown den Platz als Verlierer verlassen, dreimal trennte man sich schiedlich-friedlich von den Hansekickern. Neben dem jüngsten 3:2 auf der heimischen Lohmühle entschieden Arslan, Grupe und Co. auch das letzte Auswärtsspiel Anfang März 2019 für sich. Auch damals trug sich Ahmet Arslan gleich zweimal in die Torschützenliste ein und konnte mit dem weiteren Torschützen Daniel Franziskus gemeinsam das 3:0 bejubeln. Um auch im ersten Duell im Jahr 2020 gegen den Nachwuchs des FC St. Pauli bestehen zu können, bedarf es einer konzentrierten und zielstrebigen Darbietung der grün-weißen Akteure.

Von Published On: 12. Februar 2020Kategorien: 1. Herren
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