2014 kehrten der VfB und der Lüneburger SK Hansa gemeinsam in die Regionalliga Nord zurück. Seitdem konnte der LSK den VfB zwar noch nicht besiegen, auf der Lohmühle allerdings blieben die Niedersachsen ihrerseits mit drei Unentschieden bislang noch ungeschlagen.

Neuer Trainer – Kein Torjäger

Zumindest für Außenstehende überraschend kam in der Sommerpause der Trainerwechsel von Elard Ostermann zu Achim Otte. Ostermann, der seine Stiefel in seiner aktiven Karriere auch schon für den VfB schnürte, war ein Gesicht des LSK. Insgesamt 7 ½ Jahre (von 12/2004 bis 05/2007 und von 07/2012 bis 06/2017) war er Trainer (und zeitweise Teammanager und Sportvorstand in einer Person) und führte die Lüneburger in der vergangenen Saison nicht nur zum wiederholten Male zum Klassenerhalt sondern sogar in den DFB-Pokal (Aus gegen Mainz in Runde 1).

Nachfolger Otte macht seine Sache aber ebenfalls gut. Einen Torjäger wie Gökay Isitan, der im Sommer zu uns an die Lohmühle wechselte und zuvor in 48 Regionalligaspielen 16 Mal für Lüneburg traf, hat er allerdings noch nicht gefunden. Diese Qualitäten verteilen sich auf mehrere Schultern: Thure Ilgner, Niclas Treu, Marian Kunze, Ridel Monteiro und Pascal Eggert gelangen jeweils zwei Tore, fünf weitere Spieler jeweils ein Mal.

Auswärtsstarker LSK

Die Auswärtsstärke scheint sich auch in dieser Saison durchzusetzen. Elf der insgesamt 14 Punkte sammelte die Mannschaft von Trainer Otte in der Fremde ein. Die Saison startete mit zwei Siegen in Rehden (4:1) und Braunschweig (3:0) und dem damit verbundenen Sprung an die Tabellenspitze. Der dritte Auswärtssieg gelang in Hildesheim (2:1). Seitdem gab es für den LSK in der Fremde zwei starke Unentschieden beim SV Drochtersen/Assel (0:0) und beim FC St. Pauli II(1:1) und eine überraschend deutliche 0:4-Pleite in Eutin.

Zu Hause gelang dagegen nur ein Sieg, der allerdings gegen den Meisteranwärter VfL Wolfsburg II (2:0). In den weiteren Spielen gegen Altona (1:2), Weiche Flensburg (1:3), Egestorf-Langreder (0:1), SSV Jeddeloh (1:2) und HSV II (0:3) holte der LSK auf heimischem Geläuf nichts.

Von Bardowick zurück nach Lüneburg

Eine richtige Heimat hat der traditionsreiche Verein nach dem Verlust der eigenen, ebenso traditionsreichen Spielstätte Wilschenbruch nicht gefunden. Die ersten drei Spielzeiten nach dem Wiederaufstieg spielte der LSK Hansa außerhalb der eigenen Stadtgrenzen in Bardowick. In diesem Jahr ist man nun nach Lüneburg zurückgekehrt und trägt seine Heimspiele auf der Sportanlage Sülzwiesen aus. 1500 Plätze sind auf der eigentlichen Spielstätte des VfL Lüneburg 1894 vorhanden, der Komfort ist allerdings mit dem in Bardowick vergleichbar. Der Traum von einem eigenen Stadion lebt weiter, dem Vernehmen nach könnte er schon bald Wirklichkeit werden.

Brüderduell Deichmann vs. Deichmann

Yannick auf der einen, Leon auf der anderen Seite. Am Freitagabend kommt es auf der Lohmühle zum Bruderduell der beiden Deichmänner. Der 20-jährige Rechtsverteidiger Leon durchlief acht Jahre lang die HSV-Jugend und gehört nun seit fast einem Jahr dem LSK an. Der drei Jahre ältere Yannick war zwar von 2009 bis 2012 auch drei Jahre beim HSV, hielt es aber insgesamt länger beim Lokalrivalen FC St. Pauli (bis 2009 und von 2013 bis 2016). Gemeinsam in einer Mannschaft kickten sie bislang noch nicht. Der direkte Saisonvergleich sieht Leon im Vorteil, der in 13 Toren schon einen Treffer erzielte. Yannick hingegen wartet in 14 Regionalligaspielen noch auf seinen Premierentreffer für Grünweiß. Der darf heute gern gelingen.

Von Published On: 8. November 2017Kategorien: 1. Herren
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