Bis zum letzten Spieltag der vergangenen Saison musste der VfB Oldenburg um den Klassenverbleib kämpfen. Ein 3:1-Erfolg beim TSV Havelse verhinderte letztlich den Supergau.

Mit dabei war einer, der am Samstag (28.07., 14 Uhr) erstmals für den grün-weißen VfB in einem Pflichtspiel auflaufen wird. Daniel Franziskus, gebürtiger Auricher, stammt aus der A-Jugend des VfB Oldenburg und sammelte dort auch seine ersten Erfahrungen im Seniorenbereich. Über Stationen wie Wilhelmshaven, Jahn Regensburg und TSG Neustrelitz kehrte er 2016 nach Oldenburg zurück, und entwickelte sich zu einem der besten Scorer der Liga in dem er in 52 Pflichtspielen 22 Tore erzielte und 17 Assists gab.

Ein Wiedersehen der alten Weggefährten

Der Aderlass war, ähnlich wie schon in den Jahren zuvor, groß. 15 Spieler verließen den VfB. Neben Franziskus dürfte vor allem der Abgang von Thorsten Tönnies schmerzen. Sechs Jahre lang spielte er für die Blauen, 189 Pflichtspieleinsätze und 27 Tore stehen in seiner Bilanz. Nun kickt er für den aufstrebenden Nachbarn SSV Jeddeloh. Angesichts der maximal durchwachsenen Bilanz der letzten Serie dürfte eine Großzahl der Abgänge jedoch zu verschmerzen sein.

Insgesamt 14 Neue weist die Oldenburger Transferbilanz aus. Mit Kai Bastian Evers und Lennart Madroch, die dem BSV Rehden den Rücken gekehrt haben, kamen zwei regionalligafahrende Kicker. Für vier Spieler hingegen ist die Regionalliga Neuland: Thilo Pöpken, Bernard Suffner, Nikolai Schöneich und Dominique Ndure, alle samt erst 18- und 19 Jahre jung, kommen aus dem JFV Nordwest, dem Jugendvörderverbund des VfL und des VfB Oldenburg.

Neben dem Wiedersehen zwischen Daniel Franziskus und seinem alten Verein wird es darüber hinaus das ein oder andere weitere große Hallo geben: Harry Föll und Tommy Grupe kickten letztes Jahr noch gemeinsam für den FC Hansa Rostock, Torhüter Dominik Kisiel und Florian Riedel gingen gemeinsam für Viktoria Berlin auf Punktejagd. Jeffery Volkmer und Kresimir Matovina waren in der vergangenen Saison für den SC Wiedenbrück am Ball.

 Generalprobe geglückt

Genau wie dem VfB mit dem Gewinn des Belt-Cup ist auch dem niedersächsischen VfB die Generalprobe geglückt. Gegen den Oberligisten BV Cloppenburg gab es durch drei Tore von Ibrahim Temin und einem Treffer von Pascal Steinwender einen sicheren 4:1-Erfolg. Auch gegen andere klassentiefere Teams gab sich Oldenburg keine Blöße, schlug den Kreisligisten VfL Bad Zwischenahn mit 7:0 und den TV Mejendorf aus der Kreisklasse mit 10:1. In den Vergleichen mit den Regionalligisten blieben die Oldenburger außer im Duell mit dem Aufsteiger und Nachbarn VfL Oldenburg allerdings sieglos: Nur gegen den ambitionierten SV Rödinghausen reichte es zu einem torlosen Unentschieden. Aus den Partien gegen den SC Wiedenbrück und den SC Verl (jeweils 1:2) sind hingegen keine Motivationsschübe zu erwarten.

Im Pokal erneut gegen Meppen

Nicht nur der Ligastart ist für Oldenburg identisch mit dem des Vorjahres. Auch im Pokal geht es in der ersten Runde erneut gegen den SV Meppen. Im vergangenen Jahr gelang gegen den Drittliga-Aufsteiger eine 2:0-Überraschung in der Quali-Runde, die Enttäuschung folgte allerdings vier Tage später mit einem 1:2-Achtelfinalaus in Spelle auf dem Fuße. Diesmal startet die Pokalsaison mit dem Derby allerdings erst am 14. August.

Positive Bilanz für den grünweißen VfB

Von insgesamt 43 direkten Vergleichen gewann der lübsche VfB 20 Spiele, zehn Partien endeten Unentschieden. Die letzten beiden Duelle auf der Lohmühle entschieden die Gastgeber jeweils mit 2:0 für sich. Beide Partien hielten Kuriositäten bereit, die bundesweit für Beachtung sorgten. Im März 2017 erzielte Marcello Meyer ein Tor von der Mittellinie, im Juli 2017 kam Oldenburg mit den falschen Trikots und musste in Leibchen antreten, noch dazu in denen des gegnerischen Ausrüsters Hummel – das ganze auch noch live auf Sport1.

Stephan Ehlers leitet die Oldenburger Geschicke

Personelle Umbrüche gab es in der vergangenen Saison einige. Von den Führungskräften, die noch vor einem Jahr das Kommando in Oldenburg innehatten, ist niemand mehr in Amt und Würden. Trainer Dietmar Hirsch traf es als ersten, Sportdirektor Ralf Voigt kurze Zeit später. Geschäftsführer Philipp Herrnberger und der Vorstandsvorsitzende Wilfried Barysch haben inzwischen ebenfalls nur noch einen Platz in den Geschichtsbüchern. Die Scherben, die dieses Quartett dem Vernehmen nach hinterlassen haben soll, müssen andere auffegen. Zu ihnen gehört der Trainer Stephan Ehlers, dem im vergangenen Jahr die schwierige Mission Klassenverbleib gelang. An der Spitze des Vereins steht Klaus Berster. Nach den beiden Amtszeiten von 1987 bis 1993 und 1997 bis 2005 leitet er nun zum dritten Mal die Geschicke seines Vereins – im smarten Alter von 81 Jahren.

Von Published On: 26. Juli 2018Kategorien: 1. Herren
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