Der VfB Lübeck musste sich am Abend bei der SV Drochtersen/Assel mit 1:2 geschlagen geben. Die Führung durch Kresimir Matovina hatte nur zehn Minuten Bestand, ehe Marcel Andrijanic zunächst ausglich und 20 Minuten vor dem Ende sogar die endgültige Wende herbeiführte.

Ausgangslage

Das Kehdinger Stadion der SV Drochtersen/Assel ist bekanntermaßen ein heißes Pflaster. Hier stolperten schon manche „Große“. Der ruhmreiche FC Bayern konnte sich im DFB-Pokal vor nicht einmal zwei Monaten mit dem goldenen Tor neun Minuten vor Schluss gerade noch so fangen, die Drittligisten VfL Osnabrück und Eintracht Braunschweig stürzten hingegen im Landespokal und mussten die Segel streichen.

Der VfB hatte auswärts bislang keine mit der Heimbilanz vergleichbare Punktausbeute vorzuweisen, hatte im bisherigen Saisonverlauf aber auch mit Wolfsburg II, Norderstedt, HSV II und Havelse traditionell eher unangenehmere Auswärtshürden zu bewerkstelligen.

Aufstellungen

Trainer Rolf Landerl nahm nach dem torlosen Remis vier Veränderungen vor. Im Tor ersetzte Kevin Tittel Malte Schuchardt. In der Kette davor übernahm Aleksandar Nogovic die Position des rotgesperrten Tim Weißmann. Yannick Deichmann ersetzte zudem den erkrankten Dennis Hoins, Cemal Sezer war für Leon Dippert in der Anfangself.

Highlights

Der VfB begann frisch und richtig stark, ließ den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und hätte bereits frühzeitig in Führung gehen können. Doch Sezer (3./5.) und Deichmann (18.) ließen erste Möglichkeiten aus, defensiv verlor die Hintermannschaft hingegen Jasper Gooßen aus den Augen, so dass dieser die erste große Kopfballgelegenheit für die Hausherren verzeichnen konnte (19.).

Der VfB zeigte sich jedoch unbeeindruckt und holte sich die erste Belohnung nach einer starken Anfangsphase: Deichmann flankte und Kresimir Matovina nahm den Ball direkt. Der Aufsetzer senkte sich ins rechte obere Eck zur umjubelten Führung (21.). Während Deichmann auf der einen Seite erneut in gefährlicher Position zum Abschluss kam (27.), verpasste Neumann auf der anderen Seite ebenfalls knapp (28.).

Nach einer guten halben Stunde bekam der VfB die kalte Dusche. Nach einer Ecke hatte Tittel den Ball zwar mit den Fäusten geklärt, aber auch seinen Kapitän Daniel Halke abgeräumt. Am Fünfmeterraum teilnahmslos liegend, flankte Drochtersen ein weiteres Mal in den Strafraum, Andrijanic flog mit dem Kopf hinein und ließ Tittel keine Abwehrchance – Ausgleich (31.).

Der VfB brauchte einen Moment, ehe er diesen Schock abgeschüttelt hatte, kam dann aber durch Franziskus zu zwei weiteren Riesen: Ein strammer Schuss kurz vor dem Seitenwechsel strich knapp am Tor vorbei (44.), sein Kopfball neun Minuten danach klatschte an die Latte (54.). Und spätestens, als Matovinas Flachschuss-Hammer mit Mühe von der Linie gekratzt (57.) und er eine weitere gute Möglichkeit aus Nahdistanz nicht im Tor unterbringen konnte (60.), wäre die VfB-Führung mehr als verdient gewesen. Doch so kam es, wie es in solchen Spielen meistens kommt: Der Gastgeber wurde immer mutiger, scheiterte zunächst durch Hermandung aus spitzem Winkel noch an Tittel (65.), und kam sechs Minuten später durch einen Sonntagsschuss, erneut von Andrijanic, schließlich zur Führung (71.).

Der VfB schmiss vor 1.114 Zuschauern noch einmal alles nach vorne, doch trotz fast sechsminütiger Nachspielzeit – kaum mehr als eine gefährliche Kopfballverlängerung von Dippert, bei der noch einmal die gesamte Körpergröße Patrick Siefkes‘ gefragt war, sprang dabei nicht heraus.

Fazit: So blieb es bei einem äußerst schmeichelhaften Sieg der SV Drochtersen/Assel der neben großer Kampfeskraft vor allem in Sachen Effektivität überzeugte.

Besonderheiten

Erstmals gab es für den VfB in dieser Saison in zwei Spielen in Serie keinen Sieg. Eine Serie bleibt hingegen auch im dritten Gastspiel in Folge In Drochtersen bestehen: Die Mannschaft, die in diesen drei Begegnungen in Führung ging, ging nach 90 Minuten stets als Verlierer vom Feld.

So geht’s weiter

Für den VfB stehen nun zwei Heimspiele jeweils freitags unter Flutlicht gegen Werder Bremen II (19.10.) und den SC Weiche Flensburg 08 (26.10.) an.

SV Drochtersen/Assel: Siefkes – Andrijanic, Gooßen (90. Kleine), Mau, Neumann (89. Edeling), Rogowski, Ioannou, Fiks, El Saleh, Stöhr, Hermandung (90. Jung).

VfB Lübeck: Tittel – Halke, Grupe, Nogovic – Riedel, Mende, Arslan, Deichmann (80. Dippert), Matovina – Franziskus, Sezer (80. Löffler)

Schiedsrichter: Timo Hippel

Gelbe Karten: Rogowski, Mau, Ioannou, Gooßen – Mende, Arslan, Halke

Tore: 0:1 Matovina (21.), 1:1 Andrijanic (31.), 2:1 Andrijanic (71.)

Von Published On: 13. Oktober 2018Kategorien: 1. Herren
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