2008 wechselte Moritz Marheineke als 23-jähriger von Hannover 96 an die Lohmühle. Schnell avancierte er zum Führungsspieler, zur Identifikationsfigur, zum Publikumsliebling, zum Derbyhelden. Zehn Jahre lang hielt „Lui“ für den VfB Lübeck die Knochen hin, vor allem in den heiß umkämpften Landesderbys führte der gebürtige Hildesheimer seine Farben mehrfach zu großen Siegen. Einzig den lang gehegten Traum von der Dritten Liga konnte Marheineke sich an der Lohmühle nicht erfüllen. Nach dem letzten Pflichtspiel Mitte Mai gegen den VfL Wolfsburg II heißt es jetzt endgültig Abschied nehmen von einem fantastischen Sportler. Am kommenden Freitag (13. Juli, 18 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach wird unsere Nummer 26 sein letztes Spiel im VfB-Trikot bestreiten.

In seine Ära fallen allein fünf der insgesamt 14 Landespokalsiege in der VfB-Historie.  Mit vielen Emotionen erinnern sich alle VfBer noch an den „Sieg der Gerechtigkeit“ in Kiel im Jahr 2010 (2:0), sowie an den überraschenden Triumph fünf Jahre später auf der heimischen Lohmühle. Hier schlug man die kurz zuvor am Zweitligaaufstieg gescheiterten Kieler mit 1:0.

Ein weiteres Mal räumte der VfB Holstein wenige Monate später im Halbfinale dank eines Marheineke-Treffers aus dem Weg, ehe man sich im Endspiel schließlich gegen den ETSV Weiche Flensburg nach einen 0:1-Rückstand noch mit einem 2:1 durchsetzen konnte – natürlich mit Moritz Marheineke als Torschützen. Gegen Flensburg mussten Lui und seine Mannen sich bereits 2012 mächtig strecken, als erst in der Verlängerung der 4:2-Final-Erfolg eingetütet wurde.

Eine besondere Note hatte sicherlich auch Marheinekes erster Pokaltriumph 2009. In der Verlängerung bezwang der VfB den VfR Neumünster mit 2:1 und sorgte in der darauffolgenden DFB-Pokal-Saison für mächtig Furore. Erst wurde der Bundesligaaufsteiger Mainz 05 in der Verlängerung ausgeschaltet, dann zwangen Marheineke & Co. auch den Champions League-Teilnehmer VfB Stuttgart in die Extra-Time. Hier mussten sie erst kurz vor Schluss die Treffer zum 1:3-Endstand hinnehmen.

Doch Marheineke hielt dem VfB auch in der schwärzesten Stunde die Treue. Als dem Verein Ende 2012 binnen kürzester Zeit die zweite Insolvenz ereilte, die zudem den Zwangsabstieg in die Schleswig-Holstein-Liga besiegelte, stand der inzwischen zweifache Familienvater seinen Mann und führte die Grünweißen als Kapitän zurück in die Regionalliga Nord.

Beruf, Familie und Leistungsfußball sind zukünftig nicht mehr unter einen Hut zu bekommen. Und so ist das Vorbereitungs-Highlight gegen Borussia Mönchengladbach zugleich auch das Abschiedsspiel für Moritz Marheineke. Eines ist aber sicher: Lui werden wir auf der Lohmühle zukünftig regelmäßig als Ehrengast und hoffentlich auch sehr schnell wieder in einer anderen Funktion begrüßen dürfen.

Von Published On: 10. Juli 2018Kategorien: 1. Herren
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