Bittere Niederlage für den VfB Lübeck: Trotz einer Halbzeit in Überzahl und eines Chancenplus verlor unsere Mannschaft am Samstag das Top-Spiel gegen den FC Teutonia 05 Ottensen mit 0:1 (0:1) und muss zudem noch einige Ausfälle beklagen. In einer harten und phasenweise hektischen Partie nutzten die vom Ex-VfBer Dietmar Hirsch trainierten Gäste ihre – neben einem Abseitstor – einzig klare Torchance zum späten Siegtreffer.

Beim VfB war neben Amamoo und Kölle auch Mateusz Ciapa kurzfristig mit Muskelproblemen im Gesäßbereich ausgefallen. Zwei Veränderungen nahm Trainer Lukas Pfeiffer in der zuletzt in Norderstedt mit 2:1 siegreichen Mannschaft vor. Jamie Shalom und Vjekoslav Taritas begannen für Ciapa und Robin Krolikowski.

Die erste Halbzeit bot insgesamt ein ausgeglichenes Spiel, in dem allerdings der VfB die deutlich besseren Torchancen hatte. Die Gäste, obwohl fußballerisch gleichwertig, hatten im gesamten ersten Abschnitt eigentlich nur eine wirklich gefährliche Szene. Nach 19 Minuten lag der Ball auch im VfB-Tor, als Gianluca Przondziono (dessen Vater 2002 mit dem VfB in die 2. Liga aufgestiegen war) am langen Pfosten verwertete, allerdings bei der Verlängerung der Flanke im Abseits gestanden hatte.

Der VfB kam immer dann zu seinen Gelegenheiten, wenn es schnell in die Tiefe ging. So öffnete Mirko Boland mit einem präzisen Pass in die Tiefe den Raum auf der linken Seite, Samuel Abifade passte in die Mitte, doch Cemal Sezer setzte den Schuss aus elf Metern links am Tor vorbei (6.). Nach einer Teutonia-Ecke konterte der VfB zudem, als Abifade sich im Alleingang über 60 Meter behauptete, allerdings freistehend an Gäste-Schlussmann Yannick Zummack scheiterte (16.). Eine gute Möglichkeit gab es auch als Cemal Sezer auf der rechten Seite mit Shalom Doppelpass spielte, aber aus spitzem Winkel nicht traf – Zummack klärte zur Ecke (38.). Kurz vor der Pause hätte es nach einer guten Kombination zudem klingeln müssen: Abifade bediente Shalom, der noch einen Querpass für Sezer anbringen wollte – doch da war dann Gäste-Kapitän Tim Weißmann dazwischen (44.).

Zu diesem Zeitpunkt war Teutonia schon nur noch zu zehnt. Nach einem eher harmlosen Foul von Taritas eskalierte die Situation, weil Marcel Andrijanic noch nach dem Pfiff Mirko Boland umsenste und von Schiedsrichter Carsten Wessel die Rote Karte sah, im anschließenden Rudel wurde auch Calvin Brackelmann verwarnt (42.). Fortan war die Partie noch hitziger als schon zuvor.

Teutonia stellte zur Pause auf eine Fünferkette in der Defensive um und suchte sein Heil ausschließlich in Kontern, die der VfB allerdings weitgehend gut unterband. Selbst schafften es die Grün-Weißen allerdings kaum, die massierte Deckung der Gäste zu knacken. Fast eine halbe Stunde lang verdiente einzig ein Kopfball von Brackelmann im Anschluss an eine Sezer-Freistoßflanke (49., Zummack hielt) wirklich das Prädikat Torchance. Schüsse von Taritas (48.) und Alexander Schmitt (52.) kamen zwar durch, während viele andere geblockt wurden – doch wirklich gefährlich wurde es erst nach 78 Minuten wieder. Da hatte der eingewechselte Malek Fakhro einen Klasse-Pass in die Tiefe gespielt, wo Abifade der Teutonia-Deckung enteilte, aber völlig allein vor Zummack am Gäste-Schlussmann scheiterte.

Und so nahm die Partie am Ende den maximal bitteren Verlauf: In den ersten Sekunden der insgesamt siebenminütigen Nachspielzeit lenkte Marcus Coffie eine Freistoßflanke zum 0:1 für die Hamburger Gäste, die zuvor nach der Pause nur einen Torschuss durch Mats Facklam (82.) abgegeben hatten, ins Netz. Der VfB beklagte zudem den Ausfall von Mattis Daube, der sich im gegnerischen Strafraum vertreten hatte und sich vermutlich schwer am linken Knie verletzte. Jan Lippegaus klagte schon während des Spiels über Kieferprobleme, die nun genauer untersucht werden. Zudem wird auch Calvin Brackelmann am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen den Hamburger SV II fehlen, weil er kurz vor Schluss mit einem Foulspiel eine gute Kontersituation vereitelt und Gelb-Rot gesehen hatte.

 

VfB Lübeck: Gründemann – Daube (59. Krolikowski), Grupe, Brackelmann, Lippegaus – Schmitt, Boland – Shalom (84. Uzun), Taritas (71. Fakhro), Abifade – Sezer.

FC Teutonia 05: Zummack – Weidlich, Coffie, Weißmann, Kolgeci – Przondziono (89. Fazlic), Andrijanic – Istefo, Matern (46. Kelbel), Ejesieme (68. Volkmer) – Facklam (85. Düzel).

SR: Carsten Wessel (TSV Lamstedt).

Zuschauer: 2.529.

Tor: 0:1 Coffie (90./+1).

Gelbe Karten: Schmitt – Matern, Weißmann, Ejesieme, Weidlich, Volkmer, Istefo.

Gelb-Rote Karte: Brackelmann (90./+7).

Rote Karte: Andrijanic (42., grobes Foulspiel).

Von Published On: 18. September 2021Kategorien: 1. Herren
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