4000 Fans wohnten vor zehn Tagen dem Trainingsauftakt der Borussia im heimischen Stadion bei. „Ich fand es beeindruckend, wie viele Fans schon beim Aufgalopp im Stadion waren“, wurde Trainer Dieter Hecking im Anschluss auf der Vereinswebsite zitiert. „Die Leute sind wieder heiß auf Borussia. Dieser Zuspruch hilft uns enorm und es freut uns, dass er trotz der durchwachsenen vergangenen Saison so groß ist.“

Borussias Trainer mit VfB-Vergangenheit

Jenen Dieter Hecking muss man auf der Lohmühle keinem mehr vorstellen. Der heute 53-jährige war von März 2001 bis Sommer 2004 unser Trainer und prägte eine erfolgreiche Ära – mit bitterem Ausgang allerdings. 2002 gelang ihm der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach dem Klassenverbleib 2003 zog er mit seiner Mannschaft 2004 sogar bis ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Das 2:3 nach Verlängerung beim designierten Deutschen Meister und Pokalsieger SV Werder Bremen ist allen VfBern noch heute in bester Erinnerung. Doch in der Liga bekam Hecking seine Mannen nicht mehr in die Spur, der VfB stieg nur zwei Monate später wieder in die Regionalliga ab. Heckings Karriere tat dieser Abstieg, der bislang einzige in seiner Trainer-Laufbahn, allerdings keinen Abbruch. Er verließ den VfB in Richtung Aachen, eroberte dort Europa und stieg mit Alemannia in die Bundesliga auf. Er trainierte weiterhin Hannover 96, den 1. FC Nürnberg und den VfL Wolfsburg in der Bundesliga, wurde mit den Wölfen Deutscher Vizemeister, gewann den DFB-Pokal und den Supercup. Seit Dezember 2016 ist er nun Cheftrainer der Fohlen. Bei all seinen Stationen immer an seiner Seite: Dirk Bremser. Beide lernten sich im Dienste des VfB kennen und schätzen und bilden auch 17 Jahre später noch ein erfolgreiches Trainerteam.

Enttäuschende Saison vergessen machen

Hecking übernahm die Fohlen 2016 in Abstiegsgefahr. Mit 45 Punkten und einem am Ende souveränen neunten Platz gelang der Klassenerhalt problemlos. Zwar war man in der vergangenen Spielzeit nie ernsthaft in Abstiegsgefahr, unter dem Strich stand jedoch eine ähnliche Bilanz. Zwei Zähler mehr standen auf der Habenseite, die Abschlussplatzierung war die gleiche. Es machte sich Unzufriedenheit im und um den Borussia-Park breit, Hecking war zumindest bei den Fans nicht mehr unumstritten. Die Ansprüche des Fast-Absteigers von 2011, der sich damals erst über die Relegation retten konnte, sind durch zwischenzeitliche Auftritte in der Europa- und Champions League zumindest im Umfeld mittlerweile andere geworden.

In dieser Saison soll nun alles besser werden: Mit Andreas Poulsen vom FC Midtjylland, Keanan Bennetts (Tottenham Hotspurs), Torben Müsel (1. FC Kaiserslautern), Florian Neuhaus (war an Fortuna Düsseldorf verliehen) und zuletzt Michael Lang (FC Basel) hat Max Eberl fünf Neue nach Mönchengladbach gelotst. Vincenzo Grifo (TSG Hoffenheim), Raul Bobadilla (1. Liga Argentinien), Rexe Oxford (West Ham) und Janis Blaswich (Heracles Almelo) haben den Verein hingegen verlassen, Torhüter Christofer Heimeroth hat seine Karriere hingegen beendet und bereichert nun das Teammanagement.

Tradition pur

Mit Borussia Mönchengladbach kommt ein klangvoller Name auf die Lohmühle. Vor allem aufgrund der goldenen 1970er Jahre haben die Fohlen auch heute noch Sympathien im gesamten Bundesgebiet. Trainer Hennes Weisweiler formte Borussia seinerzeit zu einer europäischen Spitzenmannschaft, die fünf Deutsche Meisterschaften (1970, 1971, 1975, 1976, 1977) und zwei UEFA-Pokal-Siege (1975, 1979) errang. Neben dem DFB-Pokal-Sieg 1973 stehen noch zwei weitere Erfolge im bundesweiten Pokalwettbewerb (1960 und zuletzt 1995). Drei weitere Endspiel-Teilnahmen im Europapokal der Landesmeister (1977) und im UEFA-Pokal (1973 und 1980) runden ein goldenes Jahrzehnt ab.

 

Steckbrief Borussia Mönchengladbach

Gründungsdatum: 1. August 1900

Vereinsfarben: schwarz-weiß-grün

Mitglieder: Mehr als 80.000

Stadion: BORUSSIA-PARK seit 2004, bis dahin und seit 1919 war der Bökelberg die Heimat der Borussia.

Kapazität: 54.014 Zuschauer; bei internationalen Spielen 46.279 Zuschauer

Titel: 5x Deutscher Meister (1970, 1971, 1975, 1976, 1977), 3x Deutscher Pokalsieger (1960, 1973, 1995), 2x UEFA-Pokal-Sieger (1975, 1979), 1x Deutscher Supercup-Sieger (1977),

Endspielteilnahmen: UEFA-Pokal (1973, 1980), Europapokal der Landesmeister (1977)

Die bekanntesten Spieler: Rainer Bonhof (1972-78), Jupp Heynckes (1967-1976), Uwe Kamps (1982-2004), Günter Netzer (1965-1972), Wolfgang Kleff (1968-1979 und 1980-1982), Berti Vogts ((1967-1978), Herbert Wimmer (1968-1976)

Die Titel-Trainer: Hennes Weisweiler (Bundesligaaufstieg 1965, 3x Deutscher Meister, 1x Pokalsieger, 1x UEFA-Cup-Sieger), Udo Lattek (2x Deutscher Meister, 1x UEFA-Cup-Sieger), Bernd Krauss (1x DFB-Pokalsieger)

Platzierung in der Ewigen Bundesligatabelle: Siebter

Spiele in der Bundesliga: 1704 (685 Siege, 450 Unentschieden, 569 Niederlagen)

Erzielte Bundesligatore: 2.891

Erfolgreichster Torschütze: Jupp Heynckes (195)

Höchster Bundesligasieg: 12:0 gegen Borussia Dortmund (April 1978)

Höchste Bundesliganiederlage: 0:7 gegen Werder Bremen (April 1966)

Von Published On: 11. Juli 2018Kategorien: 1. Herren
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