Am Freitag steht die nächste Auswärtsaufgabe für unsere Mannschaft auf dem Programm. Gegner ist dann der Tabellenletzte und Aufsteiger aus der Oberliga Niedersachsen, Kickers Emden. Die Ostfriesen sind bislang noch nicht durchgehend auf Regionalliga-Niveau angekommen. Kurz nach Beendigung der Halbserie stehen gerade einmal sieben Punkte, dafür aber bereits 61 Gegentreffer auf dem Konto der Blau-Weißen, die zwischen 1991 und 2009 eine feste Größe im norddeutschen Fußball waren. 1994 scheiterte man als Nordmeister erst in der Aufstiegsrunde am Sprung in die 2. Bundesliga.
Die schlechte Ausbeute in der aktuellen Saison hat in Emden bislang nicht zu einer Trainerdiskussion geführt. Weiterhin ist Aufstiegscoach Stefan Emmerling im Amt. Der 56-Jährige spielte während seiner aktiven Zeit unteranderem beim 1. FC Kaiserslautern, Hannover 96 und dem MSV Duisburg und kommt so auf über 200 Bundesliga- und 100 Zweitligaspiele. Auch trainierte er die Kickers bereits während der Saisons 2007/08 und 2008/09, als man auch letztmalig in Punktspielen gegen den VfB antrat (0:2, 1:2). Nun steht Emmerling bereits seit 2019 wieder an der Seitenlinie in Emden und feierte mit dem Team im Sommer nach Siegen in der Aufstiegsrunde gegen den Bremer SV und Concordia Hamburg als Oberliga-Zweiter den Aufstieg.
Große Namen sucht man im Kader der Emder vergeblich. Ein Großteil der Aufstiegsmannschaft, die nahezu keine Regionalliga-Erfahrung besaß, ist beisammengeblieben. Und auch die Neuzugänge kamen überwiegend aus der Oberliga oder der näheren Umgebung. Nick Köster (zuvor Atlas Delmenhorst und VfB Oldenburg) war der namhafteste der Neuen. Der 19-jährige Tade Niehues wurde von Drittliga-Aufsteiger VfB Oldenburg ausgeliehen.
Bester Torschütze in Reihen der Emder ist bislang Mittelstürmer Tido Steffens. Fünf Treffer und damit fast ein Drittel aller Kickers-Tore gehen auf sein Konto. Drei Treffer erzielte Mittelfeldspieler André N’Diaye, der vor der Saison von Arminia Hannover nach Emden gewechselt war.
Wohin die Reise für die Emder gehen würde, zeigte sich schnell. Sieben Spiele zu Saisonbeginn blieben die Ostfriesen ohne einen einzigen Punktgewinn. Erst am 3. September gab es gegen den Mitaufsteiger Bremer SV (3:0) den ersten Sieg in der Regionalliga. Anschließend wurde beim FC St. Pauli II (3:2) noch überraschend eine Auswärtspartie gewonnen. Einen Punktgewinn gab es noch beim 0:0 gegen den VfV Hildesheim. Auf der anderen Seite gab es mehrere deutliche Niederlagen, beispielsweise ein 0:7 bei Holstein Kiel II, oder 1:6-Pleiten gegen den HSV II und Blau-Weiß Lohne. In der vergangenen Woche führten die Emder zwischenzeitlich beim SC Weiche Flensburg 08 mit 1:0, in der Schlussphase schraubte der Favorit das Resultat aber noch auf 4:1 in die Höhe. Im Hinspiel auf der Lohmühle waren die Emder mit einem 3:0 für unsere Grün-Weißen recht gut bedient. Der VfB lieferte wenige Tage nach dem Pokalsieg gegen Rostock in der ersten Hälfte kein gutes Spiel ab. Nach einem Freistoßtreffer von Tarik Gözüsirin kurz vor der Pause sorgten Felix Drinkuth und Florian Egerer nach der Pause für den nun klar stärkeren VfB für den Endstand.
Foto: Agentur 54 Grad
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