Weiter ungeschlagen, dennoch nicht ganz zufrieden – an den Reaktionen auf das 1:1 gegen den FC Erzgebirge Aue war zu spüren: Unsere Mannschaft ist voll in der 3. Liga angekommen. Vor leider nur 5.292 Zuschauern auf unserer Lohmühle war das Remis am Ende eines, mit dem die Gäste deutlich besser leben konnten als unsere Grün-Weißen.

VfB-Cheftrainer Lukas Pfeiffer hatte nach der starken Leistung beim 2:1 in München zwei Wechsel in seiner Startelf vorgenommen. Jannik Löhden war nach seiner Verletzung zurück auf dem Feld, außerdem kehrte Morten Rüdiger zurück ins Team. Sören Reddemann und Leon Sommer blieben zunächst auf der Bank. Rüdiger rückte somit auf die Rechtsverteidigerposition.

Zwar hatte Aue in der Anfangsphase mehr Ballbesitz, doch es war unsere Mannschaft, die die ersten und bis zur Pause auch deutlich mehr Torszenen vorzuweisen hatte. Cyrill Akono scheiterte bereits nach zwei Minuten nach einem Gözüsirin-Pass an FCE-Schlussmann Martin Männel. Wenig später forderte die Lohmühle einen Elfmeter. Nach einer guten Kombination über Tarik Gözüsirin und Jan-Marc Schneider wäre Akono im Strafraum zum Abschluss gekommen, bekam aber einen Rempler von Tim Danhof in den Rücken. Schiedsrichter Daniel Bartnitzki ließ weiterspielen. Nachdem der Ex-Auer Ulrich Taffertshofer einen Schuss knapp über das Tor gesetzt hatte (14.), kamen auch die Gäste zu ihren Torszenen. Maximilian Thiel schoss aus sechs Metern knapp am Winkel vorbei (17.), Sean Seitz zwang den Ex-Auer Philipp Klewin im VfB-Tor zu einer starken Parade (20.). Nach etwa 25 Minuten übernahm der VfB dann jedoch das Kommando im Spiel. Gözüsirin prüfte Männel aus 15 Metern (29.), ein abgefälschter Schuss von Gözüsirin strich knapp am Tor vorbei (34.). Jan-Marc Schneider schoss aus halbrechter Position nach einer Akono-Ablage nur knapp über den linken Torwinkel (39.). Schließlich scheiterte Gözüsirin noch mit einem Freistoß an Männel (45.). Eine VfB-Führung zur Pause wäre keineswegs unverdient gewesen.

Das Führungstor fiel aber schnell im zweiten Abschnitt. Manuel Farrona Pulido spielte einen Ball in den Lauf von Janek Sternberg, der gut durchließ für Akono. Der Stürmer drehte sich und schoss aus wenigen Metern und halblinker Position scharf zum 1:0 ein (53.). Nach 59 Minuten zog Gözüsirin aus 25 Metern ab, Männel hatte Mühe mit dem Schuss, doch der Abpraller blieb unverwertet. In der Folge wurden die Torszenen weniger, der VfB hatte defensiv jedoch alles im Griff. Der Ausgleich für Aue fiel überraschend. Nach einem langen Ball kam Marcel Bär nach einer Grätsche im Duell mit Jannik Löhden zu Fall, der den Auer wohl leicht am Fuß getroffen hatte. Den folgenden Elfmeter nutzte Marvin Stefaniak zum 1:1 (73.). Der VfB war dem Sieg aber auch in den letzten Minuten noch näher. Ein Schuss von Taffertshofer ging knapp vorbei (78.). Der eingewechselte Robin Velasco zwang Männel mit einem platzierten Schuss zu einer weiteren guten Parade (89.). In der vorletzten Aktion der Partie kassierte Janek Sternberg nach einem Foul an Bär noch eine Gelb-Rote Karte – auf den Ausgang der Partie hatte das keine Auswirkungen mehr.

Insgesamt war es vor allem gemessen an der Tatsache, dass beide Mannschaften am Ende einer kräftezehrenden Woche standen, ein gutes Drittliga-Spiel. Der VfB bleibt somit auch nach dem vierten Saisonspiel ungeschlagen und zeigte trotz der weiterhin acht fehlenden Akteure erneut eine gute Leistung. In der kommenden Woche geht es für unsere Grün-Weißen am Samstag (14 Uhr) beim Mitaufsteiger SSV Ulm 1846 weiter.

 

VfB Lübeck: Klewin – Rüdiger, Egerer, Löhden, Sternberg – Taffertshofer, Boland – Schneider (74. Velasco), Gözüsirin (87. Sommer), Farrona Pulido (74. Marvin Thiel, 90./+5 Reddemann) – Akono (74. Facklam).

FC Erzgebirge Aue: Männel – Danhof, Barylla, Vukancic, Jakob – Majetschak (46. Schikora), Pepic – Sijaric (46. Meuer), Schwirten (62. Bär), Seitz (46. Stefaniak) – Maximilian Thiel (68. Tashchy).

SR: Daniel Bartnitzki (Rot-Weiß Erfurt).

Zuschauer: 5.292.

Tore: 1:0 Akono (53.), 1:1 Stefaniak (73., Foulelfmeter).

Gelbe Karten: Rüdiger – Seitz, Schikora, Jakob.

Gelb-Rote Karte: Sternberg (90./+5).

 

Foto: Agentur 54 Grad

By Published On: 26. August 2023Categories: 1. Herren
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