Kurz und knapp und für die Gastgeber sehr schmerzlos zeigte der VfB Lübeck im Lupo Stadio auf, wer an diesem Nachmittag Chef im Ring sein würde. Bereits zwischen der 16. und der 24. Minute schossen Cemal Sezer, Tommy Grupe und Daniel Franziskus den 3:0-Endstand gegen Aufsteiger Lupo Martini heraus. Lediglich kurz vor der Pause verpassten die Wolfsburger die Chance auf Ergebniskosmetik, im insgesamt drögen zweiten Durchgang hätte der VfB durchaus noch den vierten oder fünften Treffer nachlegen können – vielleicht sogar müssen.

Ausgangslage

Eine Auswärtsschwäche wurde dem VfB in dieser Hinrunde nachgesagt. Dem wollte die Landerl-Elf mit aller Macht entgegentreten und nach dem 4:0-Erfolg in Jeddeloh auch beim nächsten Abstiegskandidaten punkten. Lupo feierte seine drei Saisonsiege gegen den VfB Oldenburg, Germania Egestorf-Langreder und TSV Havelse allesamt im heimischen Lupo Stadio. 

Aufstellungen

Rolf Landerl musste an diesem Wochenende weiterhin auf die verletzten Aleksandar Nogovic, Stefan Richter, Patrick Hobsch, Fabio Parduhn und Burhan Tetik sowie auf die gelb gesperrten Ahmet Arslan und Kresimir Matovina verzichten. Nach dem torlosen Unentschieden gegen den Tabellenführer VfL Wolfsburg II kehrte dafür immerhin der zuletzt erkrankte Sven Mende zurück. Die Position als Reservekeeper hinter Benjamin Gommert nahm diesmal Malte Schuchardt ein.

Lupos Trainer Fricke bot mit Leon Henze (6), Elvir Zverotic (4) und Andrea Rizzo (3) drei seiner insgesamt vier treffsichersten Spieler auf, nur Timon Hallmann (ebenfalls drei) nahm zunächst auf der Bank Platz. 16 der insgesamt 21 Saisontore gingen bislang auf das Konto dieses Quartetts.

Highlights

Der VfB setzte den Gegner bereits früh unter Druck und zwang ihn zu Fehlern. Nennenswerte Gefahr konnten die Grün-Weißen dadurch jedoch zunächst nicht heraufbeschwören. Bis zur 16. Minute mussten die 160 Zuschauer auf die erste Strafraumaktion warten – und die saß. Yannick Deichmann flankte mustergültig in den Strafraum, wo Cemal Sezer sträflich allein gelassen und wie aus dem Lehrbuch gegen die Laufrichtung des Torhüters einköpfte (16.). Der Jubel der rund 60 mitgereisten VfB-Fans hatte sich kaum gelegt, da patzte Torhüter Marius Sauss nach einer Thiel-Ecke böse, Tommy Grupe bedankte sich mit seinem vierten Saisontreffer zum 2:0 (19.). Und wieder dauerte es nur fünf weitere Minuten, bis Grün-Weiß nochmals jubeln durfte: Wieder hatte Deichmann von rechts geflankt, diesmal behauptete Sezer den Ball im Strafraum entscheidend und passte auf Daniel Franziskus, der den Ball aus acht Metern aus der Drehung flach zum 3:0 im Tor versenkte (24.).

Die Moral des Gegners war früh gebrochen, der VfB stand defensiv sicher und schlug vorne gnadenlos zu, weitere gute Möglichkeiten blieben jedoch aus. Vor allem, weil Thiel nach guter Balleroberung zu lange mit dem Pass in die Spitze auf den durchstartenden Franziskus wartete und dieser schlussendlich im Abseits stand (41.). Und, weil Franziskus’ Querpass auf Sezer in einer Überzahlsituation am zurückgeeilten Wolfsburger Abwehrspieler hängen blieb.

Die Wolfsburger selbst hatten ihre besten Momente der gesamten Partie kurz vor der Pause – allerdings auch eingeleitet durch jeweils individuelle Fehler. Zunächst köpfte Zverotic knapp drüber (43.), wenige Augenblicke später traf Zverotic nach einem Fehlpass zunächst die Latte, den Abpraller setzte Rizzo freistehend knapp daneben.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein Spiel mit wenigen Highlights. Benjamin Gommert blieb weitestgehend beschäftigungslos, auf der anderen Seite hätte Cemal Sezer allein (52., 69., 84.) einen deutlich höheren Auswärtssieg herausschießen können. Ein Franziskus-Freistoß rauschte zudem knapp am Tor vorbei (73.).

Fazit: Der VfB erfüllte die Pflichtaufgabe bei einem insgesamt harmlosen Aufsteiger problemlos, verpasste es im zweiten Durchgang, das Torverhältnis weiter aufzubessern.

Besonderes

Durch den vierten Auswärtserfolg in dieser Saison, die übrigens allesamt zu Null gestaltet wurden, stellt der VfB in diesem Ranking zumindest vorläufig plötzlich das drittbeste Auswärtsteam der Liga. Nach der Pleite im Derby blieb der VfB in allen drei folgenden Regionalligaspielen ohne Gegentor – das gelang ihm in dieser Saison ebenfalls noch nicht.

So gehts weiter…

Am kommenden Wochenende wird die Tabelle endlich zurecht gerückt. Während die Regionalliga Nord im Allgemeinen sich an diesem Wochenende bereits ins Wochenende verabschiedet, treten am kommenden Freitag der VfB und Holstein Kiel II zum Nachholspiel auf der Lohmühle an. Erstmals seit dem zweiten Spieltag kann der VfB ist die Tabelle dann zumindest in der Spitzengruppe glattgezogen. 

Das Spiel im Stenogramm:

U.L.M. Wolfsburg: Sauss – Ademeit, Rizzo (69. Böhm), Jungk, Henze, Neuwirt, Schlimpert, Bremer, Zverotic, Kohn, Tenno.

VfB Lübeck: Gommmert – Weißmann, Franziskus, Mende (72. Hoins), Sezer, Deichmann (85. Svirca), Thiel, Grupe, Halke, Löffler (65. Will), Riedel.

Schiedsrichter: Fabian Porsch

Zuschauer: 160

Tore: 0:1 Sezer (16.), 0:2 Grupe (19.), 0:3 Franziskus (23.)

Gelbe Karten: Bremer – Löffler

Von Published On: 9. Dezember 2018Kategorien: 1. Herren
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