Der VfB und Dynamo Dresden begegneten sich bislang nur in der zweigleisigen Regionalliga zwischen 2006 und 2008. Der bislang letzte Vergleich beider Vereine am 1. März 2008 nimmt dabei einen denkwürdigen Platz ein – aus äußeren und statistischen Umständen.

Acht Spiele in Folge verloren hatte der VfB Lübeck weder zuvor noch danach in seiner 101-jährigen Vereinsgeschichte. Doch im Winter 2007/08 wiesen die Grün-Weißen diese Horrorbilanz auf. Allerdings waren viele Umstände hinzugekommen, die diese Bilanz außerhalb des rein sportlichen Geschehens noch befeuerten. So war die Kaderzusammenstellung schon im Sommer 2007 unter Trainer Uwe Erkenbrecher misslungen, die desaströse Finanzlage hatte zu einem Antrag auf Insolvenz (die aber noch nicht eröffnet war) geführt, im Winter hatten zahlreiche Spieler den Verein verlassen, und der Ende Oktober installierte Trainer Uwe Fuchs hatte noch keinen einzigen Zähler auf der Habenseite verbucht.

Dynamo Dresden mit Trainer „Ede“ Geyer kam als Tabellenvierter mit Ambitionen auf die 2. Bundesliga zum Vorletzten VfB und erwartete, drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen. Doch daraus wurde nichts. Das lag zum einen an einem sehr kampfstark auftretenden VfB, aber auch am Wetter. Über die Lohmühle fegte ein Orkan, der nur in Richtung der Pappelkurve überhaupt geordnetes Offensivspiel möglich machte. Dem Favoriten fiel unter diesen Bedingungen wenig ein. Vor der Pause gab es für beide Teams je einen Pfostentreffer. Ansonsten schwang sich Achim Hollerieth im Tor des VfB zum besten Mann auf und war insbesondere bei vielen Standards der Dresdner stets zur Stelle. Als Claudius Weber für den VfB im Anschluss an einen Hirsch-Freistoß das 1:0 erzielte – natürlich auf das Pappelkurven-Tor – war klar, dass es für Dynamo gegen den Wind schwer werden würde. Und tatsächlich kämpfte der VfB den am Ende nicht einmal unverdienten Sieg über die Zeit. „Der VfB fand zu den fast irregulären Bedingungen bei Orkanböen die bessere Einstellung“, befand der Kicker – und die Lübecker beendeten so die längste Punktlos-Serie der Vereinsgeschichte.

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01.03.2008: VfB Lübeck – Dynamo Dresden 1:0 (1:0)

VfB: Hollerieth – Rump, Wehrendt, Hirsch, Ehlers – S. Müller (46. Canale), Altin – Sievers (87. Martens), Hoffmann, Bruhn (56. Weber) – Kadah. – Trainer: Fuchs.

Dynamo: Hesse – Truckenbrod, Hübener, Stocklasa, Pelzer – Würll, Wagefeld, Nikol, Bendovskyi (66. Ulich) – Penksa (72. Jungnickel), Bröker (55. Dobrý). – Trainer: Geyer.

Tor: 1:0 Weber (62.). – SR: Patrick Ittrich (Hamburg). – Zuschauer: 3.900.

 

Gesamtbilanz

Bislang gab es erst fünf Vergleiche zwischen dem VfB und Dynamo, vier Punktspiele und ein Freundschaftsspiel (1:1 auf der Lohmühle im Januar 1995). In den Punktspielen hat der VfB knapp die Nase vorn, es gab zwei VfB-Siege, ein Remis und eine Niederlage bei einem Torverhältnis von 2:2.

 

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Von Published On: 16. Oktober 2020Kategorien: 1. Herren, Chronik
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