Der VfB Lübeck hat am heutigen Nachmittag erst spät die Weichen auf Sieg stellen können. In einem über lange Zeit umkämpften und nicht immer hochklassigen Schleswig-Holstein-Duell erlösten Nicolas Hebisch (81.) und Patrick Hobsch (90.+1) die 3.165 Fans (abzüglich 25 Flensburger) erst in der Schlussphase und schossen einen 2:0-Erfolg heraus.

Die Ausgangslage

Zweiter gegen Dritter – auf der Lohmühle gabs zehn Tage nach dem Duell gegen den VfL Wolfsburg II erneut ein Spitzenspiel. Auch wenn die Flensburger bereits ein Spiel mehr als die Grün-Weißen absolviert hatten, pirschten sie sich in den letzten Wochen mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen kontinuierlich an die Tabellenspitze heran und lagen vor dem Spiel nur noch zwei Punkte hinter dem VfB. Auswärts hatten die Flensburger in dieser Saison alle Gastspiele gewonnen. Der VfB hatte sich nach der ersten Punktspielniederlage seit November 2018 daheim gegen Wolfsburg wieder berappelt und zuletzt beim Aufsteiger HSC Hannover gewonnen.

Die Aufstellungen

Zwei Wechsel nahm Rolf Landerl nach dem 2:1-Auswärtssieg in Hannover vor. Für Sören Lippert und Nicolas Hebisch kamen heute Dennis Hoins und Patrick Hobsch von Beginn an zum Zuge.

Auf Seiten der Flensburger verzichtete Trainer Daniel Jurgeleit auf Julian Stöhr, der am letzten Spieltag gegen Norderstedt in der Nachspielzeit noch den Siegtreffer erzielte. Ebenso rausrotiert hatte es mit Patrick Thomsen, Marvin Ibekwe und Gökay Isitan drei weitere Akteure. Mit Kevin Schulz, Dominic Hartmann, Tim Wulff und Finn Wirlmann standen entsprechend vier frische Kräfte in der Startelf.

Highlights

In der Anfangsphase war beiden Mannschaften der gegenseitige Respekt voreinander anzumerken. Flensburgs Kapitän Jürgensen wurde bei seinem Flugkopfball knapp überhalb der Grasnarbe zunächst unglücklich von Schelle am Kopf getroffen, danach waren zwei Standards auf Flensburger (6./7.) und zwei Vorstöße über Florian Riedel auf Lübecker Seite alles, was in den Notizbüchern notiert werden konnte. Richtig gefährlich wurde es dabei aber weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

Die erste sehenswerte Offensivaktion bot der VfB, als Patrick Hobsch per Hacke in den Lauf von Riedel legte, dem im Strafraum allerdings der Raum ausging und so nicht zum Abschluss kam (22.).

Auf der anderen Seite hatte Jürgensen die gefährlichste Aktion. Nach einem weiten Paetow-Einwurf kam er aus spitzem Winkel zum Abschluss, Riedel klärte am kurzen Pfosten allerdings zur Ecke – auch Raeder wäre zur Stelle gewesen (31.).

Auch nach dem Seitenwechsel blieben Torraumszenen Mangelware. Malone rauschte nach einer Ecke mit dem Kopf heran (52.), Hartmann traf auf der anderen Seite das Außennetz (65.). Eine gute Viertelstunde vor dem Ende war Arslan nach Flanke des eingewechselten Yannick Deichmann ebenfalls mit dem Kopf zur Stelle, konnte Kirschke aber nicht überlisten (74.).

Die dickste Möglichkeit der gesamten Partie hatten die Flensburger im direkten Gegenzug: Einen weiten Freistoß von Argyris köpfte Wulff zunächst an den langen Pfosten, den Abpraller brachte Vidovic noch mit irgendeinem Körperteil aufs Tor. Grupe klärte den Ball auf der Linie, den Nachschuss setzte Wulff dann endgültig über das Tor (74.).

Auf der anderen Seite versuchte es Hoins aus 18 Metern, Kirschke hatte damit aber keinerlei Schwierigkeiten. Chancenlos hingegen war er neun Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Nach einer Flanke von Kresimir Matovina kam der eingwechselte Nicolas Hebisch zunächst am Elfmeterpunkt zu Fall. Der Angreifer ließ sich jedoch ob des ausbleibenden Elfmeterpfiffes nicht irritieren. Deichmann hatte nämlich entscheidend nachgesetzt, den verloren geglaubten Ball erneut ins Sturmzentrum befördert und Hebisch vollendete aus der Drehung und in Manier eines echten Mittelstürmers zur 1:0-Führung (81.)!

In der Schlussminute machte Patrick Hobsch dann endgültig den Deckel drauf. Matovina hatte die Lücke gefunden, Ibekwe das Abseits aufgehoben. So konnte Hobsch alleine auf Kirschke zugehen und ins lange Eck verwandeln – 2:0.

Fazit

Ein Spiel weitestgehend zwischen den Strafräumen mit wenig Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Einen Verdienst auf Punkte für die Gäste aus der Flensburger Dreifach-Chance kurz vor der Lübecker Führung abzuleiten, wäre jedoch zu einfach. Der VfB zeigte, dass mit ihm zu jeder Phase der Partie und auch in einem weniger guten Spiel zu rechnen ist und spielte zwei Tore wunderbar heraus. Das macht Mut!

So geht es weiter…

Am kommenden Samstag sind wir beim BSV Rehden zu Gast. Anstoß ist um 15 Uhr.

Foto: Agentur 54 Grad

Das Spiel im Stenogramm:

VfB Lübeck: Raeder – Arslan, Mende, Malone, Grupe, Halke, Schelle (46. Deichmann), Hoins (83. Kim), Matovina, Hobsch, Riedel (70. Hebisch).

SC Weiche Flensburg 08: Kirschke – Jürgensen, Paetow (86. Isitan), Schulz (79. Thomsen), Wirlmann (71. Ibekwe), Njie, Wulff, Pastor Santos, Vidovic, Hartmann, Argyris.

Schiedsrichter: Fynn Kohn

Zuschauer: 3.165

Tore: 1:0 Hebisch (81.), 2:0 Hobsch (90.+1)

Gelbe Karten: Hoins, Riedel, Arslan – Wirlmann, Jürgesen, Thomsen

Von Published On: 7. September 2019Kategorien: 1. Herren
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