Der VfB Lübeck hat das wichtige Heimspiel gegen den VfB Oldenburg am Montagabend mit 3:1 (1:1) gewonnen und damit die Tabellenführung der Regionalliga Nord übernommen. Tommy Grupe hatte den VfB bereits in der elften Minute in Führung gebracht, Oldenburg kurz vor der Pause ausgeglichen. Ahmet Arslan brachte seinen VfB in der Schlussviertelstunde per Doppelschlag auf die Siegerstraße.

Die Ausgangslage

Der VfB musste am vergangenen Wochenende beim BSV Rehden die erste Auswärtsniederlage (0:1) nach fast zehn Monaten verkraften und verpasste schon da den Sprung an die Tabellenspitze. Die Oldenburger gewannen ihre letzten beiden Heimspiele gegen den HSV II (3:2) und Eintracht Norderstedt (3:1), holten allerdings aus den vergangenen drei Auftritten in der Fremde nur einen Zähler.

Die Aufstellungen

Nach der Rehden-Pleite nahm Rolf Landerl drei Veränderungen in seiner Startelf vor. Nicolas Hebisch bekam seine Chance von Beginn an, außerdem kehrte Florian Riedel nach Achillessehnen-Problemen auf die rechte Außenbahn zurück. Dongsu Kim übernahm die Position von Daniel Halke, der ebenso wie Sven Mende und Dennis Hoins zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.

Oldenburgs Alexander Kiene veränderte seine Anfangsformation nach dem 3:1 über Norderstedt lediglich auf einer Position. Jeffrey Volkmer ersetzte Kifuta, der 2015 beim letzten Oldenburger Sieg auf der Lohmühle das goldene Tor erzielte.

Die Highlights

Die Oldenburger begannen mutig und setzten durch zwei Ecken und eine Steinwender-Hereingabe, die Dongsu zur Ecke abwehren konnte (7.), in der Anfangsphase gleich erste Offensiv-Akzente.

Auf der anderen Seite kam der VfB erstmals durch Standards gefährlich vor das Gästetor. Eine Freistoßflanke von Matovina verpasste Hobsch, weil ein Oldenburger Abwehr-Kopf zur Ecke klärte (10.). Daraus allerdings sollte dann die Führung entstehen: Arslan brachte diese an den langen Pfosten, von dort köpfte Weißmann zurück ins Zentrum, wo die Oldenburger den aufgerückten Tommy Grupe außer Acht gelassen hatten. Der Ex-Rostocker nahm dankend an und traf mit seinem dritten Saisontor zur Führung (11.).

Es ging auch in der Folgezeit munter hin und her, Bytyqis gefährliche Hereingabe fand auf der einen Seite keinen Abnehmer (12.), Arslans Abschluss blieb auf der anderen Seite nach feiner Einzelleistung an einem Oldenburger Abwehrbein hängen (16.). Und auch, als Deichmann vor das Oldenburger Tor flankte, wurde es durch ein Missverständnis des Oldenburger Torhüters Kisiel und seines Abwehrmannes N’Dure gefährlich, letztlich konnte Kisiel den Ball aber sichern (23.). Auf Seiten der Gäste setzten Temin, der mit einem Flachschuss an Raeder scheiterte (26.), und Lukuwicz, der im letzten Moment entscheidend von Grupe am Abschluss gehindert wurde (43.), weitere Akzente.

Auch wenn der VfB durch Malones gedankenschnellen Heber von der Mittellinie (41.), Deichmanns Distanzschuss (43.) und Malones Kopfball (45.+1) weitere Möglichkeiten hatte, war der Oldenburger Ausgleich kurz vor der Pause nicht unverdient. Der auffällige Steinwender hatte ein weiteres Mal scharf vor das Lübecker Tor gepasst, Grupe wollte vor dem einschussbereiten Bytyqi schlimmeres verhindern, bugsierte den Ball aber unglücklich und für Raeder unhaltbar ins eigene Tor (44.).     

Nach der Pause hätten die Gäste sogar in Führung gehen können, doch Lukowiczs Abschluss blockierte Weißmann vor der Linie (48.), Steinwenders Schuss aus 25 Metern senkte sich genau aufs Tor (51.).

Der VfB hatte mit den Nerven zu tun, bekam aber entscheidende Hilfestellung von den Rängen. Die Fans trieben ihre Jungs nach vorn und so kam der VfB nach einer Stunde Spielzeit gleich zu einer Handvoll Möglichkeiten. Arslans Versuch aus zentraler Position (Deichmann freistehend auf rechts wäre wohl die bessere Option gewesen) war der Auftakt zu einer emotionalen letzten halben Stunde (57.). Einen weiten Malone-Einwurf hätte Deichmann um ein Haar verwerten können, wäre nicht noch ein Oldenburger Abwehrbein dazwischengeraten (63.). Und spätestens, als Arlsan von rechts scharf vors Tor gab, hätte Matovina die Führung erzielen müssen. Völlig freistehend traf er den Ball allerdings nicht voll (67.).

Und so musste es Ahmet Arslan selbst richten: Eine Matovina-Flanke köpfte er am kurzen Pfosten lauernd ein (77.), ein ungenaues Zuspiel von Oldenburgs Bundesliga erfahrenen Jan Rosenthal nahm er nur eine Minute später dankend auf und behielt frei vor Kisiel die Nerven – 3:1 (78.).

Und fast wäre ihm sogar ein Hattrick gelungen, doch nach feinem Doppelpass mit Sven Mende scheiterte er diesmal am Oldenburger Keeper (81.). Deichmanns letzter Versuch auf Hobsch konnte Oldenburg verteidigen (89.), auf der anderen Seite traf Temin im Zuge eines Freistoßes nur das Außenetz (90.+1)

Fazit

Die Oldenburger präsentierten sich über eine Stunde lang mutig und hatten großen Anteil an einem unterhaltsamen Regionalligaspiel. Vor allem in der Phase nach der Pause war eine Führung der Blauen im Bereich des Möglichen. Doch auch angetrieben durch die rund 2600 Fans fand der Lübecker VfB mehr und mehr ins Spiel zurück und kam durch Ahmet Arslan auf die am Ende verdiente Siegerstraße.

So geht’s weiter…

Bereits am Samstag geht es für den VfB in Hamburg weiter. Beim HSV II an der Hagenbeckstraße ist um 13 Uhr Anstoß.

Foto: Agentur 54 Grad

Das Spiel im Stenogramm

VfB Lübeck: Raeder – Weißmann, Kim (60. Mende), Arslan (83. Parduhn), Deichmann, Hebisch (46. Hoins), Malone, Grupe, Matovina, Hobsch, Riedel.

VfB Oldenburg: Kisiel – Ndure, Volkmer, Steinwender, Evers (83. Rosin), Bytyqi (71. Kifuta), Lukowicz (58. Rosenthal), Temin, Matern, Herbst, Kalinowski.

Schiedsrichter: Fabian Porsch

Zuschauer: 2.673

Gelbe Karten: Evers, Temin, Matern

Tore: 1:0 Grupe (11.), 1:1 Bytyqi (44.), 2:1 Arslan (77.), 3:1 Arslan (78.).

Von Published On: 24. September 2019Kategorien: 1. Herren
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