Nach Verfolgung der Berichterstattung zum gestrigen Landespokalfinale müssen wir feststellen, dass eine differenzierte und neutrale Beurteilung der Umstände des gestrigen Spiels weitgehend ausbleibt. Stattdessen beobachten wir vollkommen unangebrachte Dramatisierungen und eine wenig neutrale Aufarbeitung insbesondere durch den Präsidenten des SHFV, Hans-Ludwig Meyer.

Es ist gestern in beiden Fanlagern zu massivem Einsatz von Pyrotechnik gekommen. Zudem hatten einige VfB-Fans insgesamt wohl drei Taschen von außen über die Abzäunungen in den Fanblock geworfen. Hierzu bestand bei der Polizei die Befürchtung, dass die Taschen pyrotechnische Gegenstände enthielten. Wir übernehmen die Verantwortung für diese inakzeptablen Aktionen, soweit sie den VfB-Fanblock betrafen.  Die weitere Aufarbeitung werden wir intern und nicht über die Medien vornehmen.

Grund für den verspäteten Anpfiff war, dass wegen der oben erwähnten Taschen eine Durchsuchung des VfB-Fanblocks für erforderlich gehalten wurde. Hierzu halten wir fest, dass nach unserem Kenntnisstand über den Fanbeauftragten, das Fanprojekt und Fanvertreter sowie den Sicherheitsdienst bereits eine Lösung gefunden worden war, als trotzdem Polizei in den VfB-Block eingerückt ist. Weiter halten wir fest, dass die VfB-Fans den Block dann friedlich verlassen haben und in die Pappelkurve gewechselt sind.  Die VfB-Fans haben also mit dem Einbringen der Taschen in den Block zwar den Anlass für die weiteren Sicherheitsüberprüfungen und die Verzögerungen gegeben. Keineswegs konnte das Spiel aber, wie man nach mancher Berichterstattung meinen könnte, wegen Ausschreitungen nicht pünktlich angepfiffen werden.

Wir halten es für unverantwortlich, wenn bei dieser Sachlage in der Öffentlichkeit teilweise Vergleiche zu 2011 gezogen werden. Damals war es beim Landespokalfinale zu schweren Ausschreitungen gekommen, als zunächst Kieler ein Lübecker Fanfest an der Haupttribüne attackierten und später aus dem Lübecker Fanblock heraus ein Platzsturm erfolgte. Wir distanzieren uns von der Verwendung von Pyrotechnik. Es ist aber nach unserem Kenntnisstand im Stadion zu keinerlei gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen, so dass die gemeinsamen Sicherheitsanstrengungen insoweit erfolgreich waren. Wir halten es bei dieser Sachlage für vollkommen unangebracht, Vergleiche zu 2011 zu ziehen oder wie Herr Meyer von „Horrorstunden für den Schleswig-Holsteinischen Fußball“ zu sprechen.

Schließlich vermissen wir die vom SHFV zum Pokalfinale immer wieder hervorgehobene Neutralität in der Bewertung der Fakten. Es ist Sache des SHFV zu entscheiden, wo er seine Endspiele austragen möchte. Wenn man wie Herr Mayer wegen der Ereignisse gestern nun den Endspielort Lübeck in Zweifel zieht, so kann man dies nur bei einer ziemlich einseitigen Betrachtung der Dinge. Wir erinnern nur an unser Endspiel in Kiel aus 2010, das wegen Pyrotechnikeinsatz aus dem Kieler Block unterbrochen werden musste.

Von Published On: 16. Juli 2015Kategorien: 1. Herren, Fans
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