Amateur- und Jugendsport wieder möglich: VfB begrüßt Entscheidung der Politik

Der Fußball in Schleswig-Holstein kommt wieder so richtig ins Rollen: Am Nachmittag beschlossen die Vertreter des Innen- und Gesundheitsministeriums des Landes in einem Gespräch mit Vertretern des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) und anderer Landessportverbände, dass ab dem 19. August Lockerungen an der bislang gültigen Landesverordnung vorgenommen werden. Unter Einhaltung strenger Hygienerichtlinien sind dann der Trainingsbetrieb mit mehr als zehn Personen ebenso wie Testspiele wieder erlaubt. Sportveranstaltungen im Freien dürfen unter Voraussetzung von individuell erstellten Hygienekonzepten vor bis zu 500 Zuschauern stattfinden.

„Wir freuen uns, dass unsere Vereine ab der nächsten Woche weitere kleine Schritte hin zu einem ‚normalen‘ Trainings- und Spielbetrieb machen können. Unser Dank gilt der Landesregierung und den weiteren beteiligten Verbänden dafür, dass wir heute gemeinsam zu Ergebnissen gekommen sind, die allen Sportlerinnen und Sportlern in Schleswig-Holstein zugutekommen“, so ein zufriedener SHFV-Präsident Uwe Döring. „Wir appellieren an unsere Vereine und all ihre Mitglieder, die sich seit Beginn der COVID-19-Pandemie vorbildlich verhalten haben, mit den größeren Freiheiten weiterhin sehr sorgsam umzugehen.“

Für den VfB Lübeck ist dies vor allem für den Nachwuchs- und Amateurbereich eine sehr gute Neuigkeit: Die Junioren- und Freizeitkicker bis hin zu unserer Oberliga-Mannschaft hatten seit März nur in Kleingruppen trainieren dürfen und keinerlei Spiele austragen dürfen. Auch die Handballer und Tischtennisspieler des VfB dürfen nun wieder in den vollen Trainingsbetrieb einsteigen.

„Die Entscheidung der Landesregierung, die aktuell um ihre schwierige Aufgabe nicht zu beneiden ist, freut uns als Verein natürlich sehr, denn sie ermöglicht insbesondere unseren Mitgliedern im Nachwuchs- und Breitensport, nun wieder ihrer Leidenschaft für ihre Sportart nachzugehen“, erklärt der VfB-Vorstandsvorsitzende Thomas Schikorra. „Selbstverständlich bleibt aber für uns alle, dass wir weiterhin Regeln zu befolgen haben. Je besser wir uns außerhalb des eigentlichen Trainingsbetriebes an Hygienevorschriften und Abstandsgebot halten, desto früher werden wir die nächsten Schritte zurück zur Normalität erleben, die auch uns als Sportler und Verein helfen würden.“

Auch für die Drittliga-Profis des VfB, die bislang wie alle Teams der bundesweiten Spielklassen mit einer Ausnahmegenehmigung trainierten, bringen die Lockerungen Vorteile mit sich. Insbesondere besteht nun Hoffnung, dass zumindest noch ein Vorbereitungsspiel – wenn auch mit begrenzter Zuschauerbeteiligung – noch auf der Lohmühle stattfinden kann. Ob und in welcher Form auch zu Saisonbeginn in der 3. Liga Zuschauer zugelassen sein werden, ist offen. Die Vereine hatten sich am gestrigen Mittwoch darauf verständigt, lokale Regelungen zulassen zu wollen. Doch inwieweit dies auch von den Bundesbehörden zugelassen würde und welche Hygienekonzepte, an denen der VfB in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden arbeitet, im Dietmar-Scholze-Stadion an der Lohmühle umsetzbar wären, ist derzeit noch völlig offen.