Das Spitzenspiel des nächsten Spieltags steigt zweifelsfrei in der Hagenbeckstraße, wenn der Tabellenzweite Hamburger SV II den Tabellenführer VfB Lübeck empfängt. Anstoß ist am Samstag um 13 Uhr.
Die erfahrenen jungen Rothosen mischen die Liga auf
Mit gerade einmal 21,3 Jahren im Schnitt und dem somit viertjüngsten Kader geht der HSV mit seiner zweiten Mannschaft die Regionalligasaison 2017/2018 an. An Erfahrung mangelt es dem Nachwuchs dennoch nicht. Da wäre vor allem der 28-jährige gebürtige Kieler und Innenverteidiger Henrik Giese genannt, der als Leitwolf von Hessen Kassel zurück in den Norden gelotst wurde. Oder Mohamed Gouaida, 24 Jahre jung und 2014 vom SC Freiburg verpflichtet. Er schaffte es kurzzeitig in den Bundesligakader, brachte es in der Beletage auf immerhin elf Einsätze. Nach Ausleihen an den Karlsruher SC (17 Spiele in der 2. Bundesliga 2015/16) und an den FC St. Gallen (13 Partien in der ersten Schweizer Liga 2016/2017) ist der dreimalige tunesische Nationalspieler zurzeit wieder an der Elbe. Sein derzeitiger Marktwert wird auf einschlägigen Portalen auf 300.000 € taxiert. Als Dritter im Bunde sei Matti Steinmann genannt, der bereits einen Bundesligaeinsatz, 41 Drittligaspiele sowie 57 Regionalligapartien vorzuweisen hat – und dennoch gerade einmal 22 Jahre jung ist.
Torhüter Tom Mickel bringt mit seinen 28 Jahren und einigen Erst- und Zweitligaeinsätzen weitere Erfahrung ein. Gegen Augsburg zählte er am ersten Spieltag zum Bundesligakader, in der Regionalliga hütete er in Hildesheim und in Drochtersen das Tor und blieb dabei jeweils ohne Gegentor. Ist Mickel verhindert, vertritt ihn der 20jährige Morten Behrens. Der gebürtige Bad Segeberger, der auch vier Jahre in der Jugend des VfB spielte, kam in dieser Saison vier Mal zum Einsatz.
13 Local Player umfasst der Kader derzeit. Local Player meint Spieler, die im Alter von 15 bis 21 Jahren mindestens in drei Spielzeiten für den derzeitigen Verein spielten. Der HSV ist auf einem vernünftigen Weg.
Törles Knöll knipst weiter
Bereits in der vergangenen Saison wusste der aus der A-Jugend des FSV Mainz 05 verpflichtete Törles Knöll zu überzeugen. In seinem ersten Herrenjahr traf der heute 19-jährige in 32 Partien 17 Mal. Auch in dieser Saison ist der gebürtige Frankfurter wieder vorn dabei, erzielte in den sechs Spielen bereits sieben Treffer und blieb nur beim 1:0-Erfolg in Drochtersen ohne eigenen Torerfolg. Am vergangenen Wochenende erlegte er Eutin 08 beim 2:1-Erfolg im Alleingang.
Titz folgte auf Kunert
Christian Titz heißt der Cheftrainer des HSV-Nachwuchses in dieser Saison. Dem 46-jährigen gebürtigen Mannheimer gelang nach zwei Jahren in der U17 der Aufstieg in den Herrenbereich. Damit folgte er auf Dirk Kunert, der nach nur einem Jahr in Hamburg zum FSV Mainz 05 II wechselte. Assistiert wird Titz vom Hamburger Urgestein Soner Uysal. Der 40-jährige Ex-Profi gehört dem Trainerteam der Rothosen bereits seit 2005 in den unterschiedlichsten Funktionen und Jahrgängen an.
Ungeschlagen in die Spitzengruppe
Der HSV erwischte einen Traumstart. Auf das 2:2-Unentschieden zum Auftakt bei Eintracht Norderstedt folgten fünf Siege in Serie bei gerade einmal zwei Gegentoren (gegen Jeddeloh und Eutin). Die Tabellenführung musste man vor 14 Tagen allerdings kampflos an den VfB abgeben, weil das eigene Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg II auf den kommenden Dienstag verlegt wurde.
Gespielt wird…
…auch in diesem Jahr auf dem Wolfgang Meyer-Sportplatz in der Hagenbeckstraße 124 in 22527 Hamburg.
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