Im Blickpunkt: SV Drochtersen/Assel

Zum dritten Mal ist die SV Drochtersen/Assel am Freitagabend (Anstoß 19:30 Uhr) auf der Lohmühle zu Gast. In den bisherigen beiden Partien konnte der Aufsteiger von 2015 jedes Mal etwas mitnehmen – dies soll sich nun ändern.

“Drosseln” entdecken das Toreschießen

Für Torfestivals war die SV Drochtersen/Assel in seiner bisherigen fast zweieinhalbjährigen Regionalliga-Zugehörigkeit nicht bekannt. 46 Tore erzielte man im Aufstiegsjahr, die dennoch für einen überragenden vierten Tabellenplatz reichten. In der vergangenen Saison waren es dann sogar nur 44 Treffer und Platz neun. Und auch in diesem Jahr machte es den Anschein, als würde man sich wieder in ähnlichen Regionen bewegen – wären da nicht die letzten beiden Spiele gewesen. Auf ein überraschendes 4:0 im Heimspiel gegen Eintracht Norderstedt folgte ein nicht weniger überzeugendes 4:1 beim starken 1. FC Germania Egestorf-Langreder. Acht Tore in zwei Spielen gelangen noch nie.

Torjäger Alexander Neumann sticht dabei erneut heraus: Auf die 24 Treffer in den ersten beiden Regionalligajahren schickt sich der 28-jährige auch in diesem Jahr wieder an, das interne Ranking für sich zu entscheiden. Sieben Tore erzielte der 2014 vom BSV Rehden nach Drochtersen gewechselte Angreifer in den bisherigen 16 Saisonspielen.

D/A gewohnt defensivstark

Einhergehend mit den wenigen erzielten Toren geht die Defensivstärke der Niedersachsen. 19 Gegentore waren es in der bisherigen Saison – ein Wert, mit dem man ins obere Drittel der Regionalliga Nord einsortiert wird. Auch in den vergangenen Spielzeiten erreichte man mit 33 Gegentreffern in der Saison 16/17 und mit 31 Toren im Aufstiegsjahr Liga-Bestwerte.

Auswärts mit nur einer Niederlage

Das 0:1 Ende Oktober beim SC Weiche Flensburg 08 war die erste und bislang einzige Auswärtsniederlage im bisherigen Saisonverlauf. Drei Siege und vier Unentschieden komplettieren die Bilanz. Punkteteilungen sind ohnehin eine Spezialität der „Drosseln“. 18 Remis gab es in den vergangenen beiden Spielzeiten, in dieser Saison sind es bereits wieder sieben Stück.

Große Kontinuität im Kader

Kontinuität, Kompaktheit und mannschaftliche Geschlossenheit sind die Trümpfe der Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen. Ob der derzeit verletzte Torhüter Patrick Siefkes, die Defensivkräfte Nico Mau, Matti Grahle Jannes Elfers und Meikel Klee, das Mittelfeld um Florian Nagel, Jasper Gooßen oder Sven Zöpfgen oder die Angreifer Alexander Neumann und Finn-Patrick Gierke – die Stammkräfte dieser Mannschaft spielen mindestens seit dem Regionalligaaufstieg zusammen – zum Teil sogar deutlich länger. Entsprechend bewegten sich auch die Transferaktivitäten in den vergangenen Jahren in einem vernünftigen Rahmen. Maaßen selbst ist seit dem Sommer 2014 Verantwortlicher an der Seitenlinie, spielte in den drei Jahren zuvor sogar noch mit dem einen oder anderen jetzigen Spieler zusammen für Drochtersen/Assel.

Gelingt im Pokal der große Wurf?

2015 qualifizierte sich die SV Drochtersen/Assel erstmals für den DFB-Pokal und zog in der 1. Runde mit Borussia Mönchengladbach das große Los. Nach der letztjährigen Enttäuschung (0:2 im Achtelfinale beim 1.FC Wunstorf) fehlt in diesem Jahr nur noch ein Schritt zum erneuten Coup. Mit Siegen über TB Uphusen (1:0), Heeslinger SC (5:4 n. E.) und dem Oldenburg-Bezwinger SC Spelle-Venhaus (5:1) wartet im Halbfinale nun der Drittligist VfL Osnabrück. Da in Niedersachsen bereits die Finalteilnahme zur DFB-Pokal-Qualifikation ausreicht, ist der lukrative Wettbewerb erneut zum Greifen nah. Ostern kommt es zum Showdown.