Da ist er endlich, der erste Dreier in der 3. Liga! Wieder einmal erwies sich Köln für den VfB Lübeck als gutes Pflaster. Im achten Gastspiel in der Domstadt (bislang bei Fortuna, beim FC und bei den FC-Amateuren) gelang den Grün-Weißen der sechste Sieg – und der fiel beim FC Viktoria Köln am Ende auch völlig verdient aus. 2:0 (2:0) hieß es nach Toren von Tommy Grupe und Osarenren Okungbowa für den VfB.

Die Rückkehr von Kapitän Grupe nach seiner Verletzung gab der Mannschaft von Beginn an sichtbar Halt – auch wenn mit Nico Rieble und Marvin Thiel diesmal zwei andere Spieler angeschlagen passen mussten. Unsere Mannschaft trat im Sportpark Höhenberg mutig und konzentriert auf und belohnte sich früh für die engagierte Vorstellung. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Mirko Boland in die Mitte, wo sich Grupe hoch schraubte und den Ball vor Viktoria-Keeper Sebastian Mielitz erwischte und zum 0:1 einköpfte (6.). Der VfB ließ diesmal auch nach der Führung nicht locker, attackierte weiterhin früh und ließ den Ball teilweise mit beeindruckendem Mut und Sicherheit durch die eigenen Reihen laufen. Nach kleineren Möglichkeiten, als Pascal Steinwender das Außennetz traf (22.) und Yannick Deichmann bei einem Konter geblockt wurde (25.), hätte schon nach einer halben Stunde das 0:2 folgen können: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verpassten gleich mehrere Akteure den Ball, Osarenren Okungbowa zog aus dem Gewühl ab und scheiterte an Mielitz, der auch den Nachschuss von Martin Röser stark entschärfte (30.). Der Viktoria-Schlussmann war auch reaktionsschnell zur Stelle, als Deichmann nach einem schnell ausgeführten Freistoß vor ihm auftauchte. Im Anschluss an die folgende Ecke fiel dann aber auch das verdiente 0:2. Der Ball schien bereits aus der Gefahrenzone heraus, als Steinwender und Ersin Zehir den Ball von der gegenüber liegenden Seite noch einmal scharf machten. Zehirs Hereingabe drückte Okungbowa aus kurzer Distanz in die Maschen (39.). Von Viktoria war bis dahin wenig zu sehen. Timmy Thieles Kopfball, den Lukas Raeder sicher parierte (42.), war die erste nennenswerte Torszene.

In der zweiten Halbzeit verschoben sich zwar die Ballbesitz-Anteile zugunsten der Kölner, die von 4-1-4-1 auf 4-4-2 umgestellt hatten – mehr aber auch nicht. Der VfB schaffte sich immer wieder Entlastung – und bewies mit geschlossen starker Lauf- und Zweikampfarbeit auch, dass man aus einer tiefen Grundordnung heraus erfolgreich agieren kann. Schüsse von der Strafraumgrenze durch Albert Bunjaku (55.) und Kevin Holzweiler (78.) sowie ein Kopfball von Kai Klefisch nach einer Ecke (68.) – viel war es nicht, was auf das Lübecker Tor kam. Eine Großchance war nicht dabei, die hatten allerdings die Lübecker noch. Nach einer starken Steinwender-Vorarbeit grätschte Deichmann den Ball aus sieben Metern über das Tor (54.). Und nach starker Kombination über Okungbowa und Steinwender traf der eingewechselte Soufian Benyamina aus spitzem Winkel nur den Pfosten (81.). In der Nachspielzeit vergab Steinwender schließlich noch einmal die Chance zum möglichen 0:3 (90./+1), doch die Punkte waren kurz darauf im Sack.

Die spürbare Erleichterung und Freude über das Ende der unglücklichen Serie dürfen die Grün-Weißen nun über ein freies Wochenende genießen. Doch alle wissen, dass für das gemeinsame Ziel Klassenerhalt konzentrierte Teamleistungen wie diese nun Woche für Woche abgerufen werden müssen. Mit der Gewissheit, dass dies möglich ist, lässt sich auch aus den positiven Ansätzen, die auch die sieben Spiele zuvor boten, noch zusätzliche Energie schöpfen.

Viktoria Köln: Mielitz – Handle, Fritz, Hajrovic, Holthaus (72. Tubluk) – Klefisch – Thiele, Klingenburg (46. Holzweiler), Wunderlich (61. Lorch), Cueto – Bunjaku.

VfB Lübeck: Raeder – Riedel, Grupe, Okungbowa – Steinwender, Zehir, Mende (78. Deters), Boland, Hertner (68. Benyamina) – Steinwender, Röser (82. Hebisch).

SR: Lars Erbst (Leonberg).

Zuschauer: keine.

Tore: 0:1 Grupe (6.), 0:2 Okungbowa (39.).

Gelbe Karten: Thiele – Röser, Mende, Zehir.

 

Fotos: imago images

 

Und das waren die Tore zum ersten Drittliga-Dreier:

Von Published On: 30. Oktober 2020Kategorien: 1. Herren
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