Mit dem SV Waldhof Mannheim ist am Samstag eine der Überraschungsmannschaften der Vorsaison zu Gast bei uns im Dietmar-Scholze-Stadion an der Lohmühle. Als Aufsteiger in die 3. Liga spielten die Blau-Schwarzen lange Zeit um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit. Schlagzeilen machte der Verein zudem, weil er – hauchdünn auf Tabellenplatz zwei liegend – vehement für einen vorzeitigen Abbruch der Saison wegen der Corona-Pandemie stritt. Nach Fortsetzung der Saison fiel der SVW noch auf den neunten Tabellenrang zurück.

Im Sommer verloren die Badener ihren Erfolgstrainer Bernhard Trares, der ein Angebot zur Vertragsverlängerung ablehnte und seit einigen Wochen als Cheftrainer beim Zweitligisten Würzburger Kickers tätig ist. Als Nachfolger für Trares wurde Patrick Glöckner verpflichtet, der in der Vorsaison noch den Chemnitzer FC betreut hatte und zuvor bei Viktoria Köln kurz vor Erreichen des Aufstiegs in die 3. Liga entlassen worden war.

Mit dem Trainerwechsel gingen auch einige weitere Personalveränderungen einher. Insgesamt 13 Neuzugänge holte der als Sportvorstand verantwortliche Ex-Profi Jochen Kientz, im Gegenzug verließen allerdings auch 14 Akteure die Mannheimer. Unter den Abgängen waren mit Valmir Sulejmani (Hannover 96), Michael Schultz (Eintracht Braunschweig), Gianluca Korte (SV Wehen Wiesbaden), Maurice Deville (1. FC Saarbrücken) oder Kevin Conrad (SV Elversberg 07) auch einige Stammkräfte. Ähnlich wie auch beim VfB stießen die Neuzugänge erst nach und nach zum Team. Insgesamt gelang es den Verantwortlichen jedoch mit Innenverteidiger Jesper Verlaat (vom Zweitligisten SV Sandhausen), dem Torwart-Talent Jan-Christoph Bartels (zuletzt vom 1. FC Köln an Zweitligist SV Wehen Wiesbaden ausgeliehen) und insgesamt acht Akteuren, die auch in der Vorsaison schon bei verschiedenen Drittliga-Vereinen unter Vertrag standen, die Lücken adäquat zu stopfen. Aufgrund des Umbruches wurde den Waldhöfern meist ein schwereres Jahr als in der Vorsaison prophezeit, allerdings sahen die meisten Experten schon vor Saisonbeginn genügend Qualität im Kader, um sich in der 3. Liga halten zu können. Erst nach Saisonbeginn kamen zudem mit Gillian Jurcher (zuletzt 1. FC Saarbrücken), Manfred Osei Kwadwo und Anthony Roczen (beide zuletzt 1. FC Magdeburg) noch die letzten Neuzugänge hinzu.

In die Saison startete der SV Waldhof als Experte für Unentschieden – die ersten vier Begegnungen der laufenden Spielzeit endeten gegen Viktoria Köln (2:2), Dynamo Dresden (1:1), Türkgücü München (4:4) und den Erzrivalen 1. FC Kaiserslautern (1:1) mit Punkteteilungen. Im DFB-Pokal zog der SVW knapp mit 1:2 gegen Bundesligist SC Freiburg den Kürzeren. Auf den ersten Sieg (1:0 in Wiesbaden) folgten zwei Niederlagen gegen Hansa Rostock und bei Bayern München II. Doch inzwischen sind die Waldhöfer seit vier Begegnungen ungeschlagen: Auf klare Heimsiege gegen den 1. FC Magdeburg (5:2) und den FC Ingolstadt 04 (4:1) folgten zuletzt wieder zwei Unentschieden beim FSV Zwickau (0:0) und gegen den MSV Duisburg (2:2). Damit stehen die Mannheimer, die noch die Partie gegen den SV Meppen nachzuholen haben, im gesicherten Mittelfeld (aktuell Platz 10).

Besonders in den Vordergrund spielten sich angesichts der 21 Saisontreffer vor allem einige Offensivkräfte: So erzielte der von Borussia Dortmund II verpflichtete Joseph Boyamba bereits sechs Saisontore. Arianit Ferati, im Norden noch aus seiner Zeit beim Hamburger SV bekannt, führt die Liste der Scorerwertung an, erzielte drei Treffer (darunter beide zuletzt gegen Duisburg) und bereitete fünf weitere vor. Gut eingeschlagen hat auch der aus Großaspach verpflichtete Mittelstürmer Dominik Martinovic (vier Tore, drei Assists). Auffällig ist jedoch, dass die Waldhöfer von ihren 21 Treffern 18 auf eigenem Platz erzielten. Auf fremdem Terrain spielt sich für den SVW deutlich weniger Spektakel ab – das betrifft aber auch die Defensive, die im Schnitt auswärts weniger als ein Gegentor zulässt.

Von Published On: 26. November 2020Kategorien: 1. Herren
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