Die nächste Auswärtsreise führt unsere Mannschaft am kommenden Sonntag (14 Uhr) zum vierten Mal in Folge zu einem Gegner aus Hamburg. Beim FC Teutonia 05 gibt es dann eine Premiere – denn noch nie bestritt der VfB ein Pflichtspiel beim Stadtteilverein aus Ottensen. Das Stadion kennen die Grün-Weißen dagegen schon besser: Da die heimische Anlage an der Kreuzkirche nicht regionalligareif ist, trägt Teutonia 05 seine Heimspiele im Stadion Hoheluft aus. Im traditionsreichsten Hamburger Stadion trat der VfB in der Vergangenheit nicht nur gegen den eigentlichen Gastgeber SC Victoria, sondern auch schon gegen Barmbek-Uhlenhorst, Altona 93 oder den FC St. Pauli II an. Insgesamt gab es hier in zwölf Nachkriegsspielen sechs VfB-Siege und nur drei Niederlagen.
Bestens bekannt ist beim VfB auch der Trainer. Dietmar Hirsch spielte von 2005 bis 2009 an der Lohmühle und war auch eineinhalb Jahre als Geschäftsstellenleiter für den VfB tätig, ehe die Insolvenz damals seine Tätigkeit beendete. Bei Teutonia wurde Hirsch, zuvor als Trainer unter anderem in Elversberg, Oldenburg und Kassel tätig, im Sommer verpflichtet, um möglichst um den Aufstieg in die 3. Liga mitzuspielen. Dafür hat der Verein über einige Großsponsoren finanzielle Mittel bereit gestellt, die ihn auch zu einem der wirtschaftlich potentesten Clubs der Regionalliga Nord machen.
Die Mannschaft auf dem Feld ist zwar kein Star-Ensemble, aber gespickt mit Akteuren, die zumindest über viele Jahre Regionalliga-Erfahrung verfügen. Unter denen sind mit Innenverteidiger Tim Weißmann, Stürmer Fabio Parduhn und Keeper Malte Schuchardt auch drei Akteure mit VfB-Vergangenheit. Während Weißmann, der im Sommer vom VfB nach Hamburg wechselte, in der Abwehr gesetzt ist und zeitweise auch als Kapitän auflief, sind Parduhn und Schuchardt meist auf der Bank zu finden.
Mit aktuell 30 Zählern ist der FC Teutonia 05 ganz klar auf Kurs Meisterrunde, aus der die Mannschaft nur noch theoretisch verdrängt werden kann. In einer fiktiven Tabelle, wie sie ab Februar (wenn die Ergebnisse gegen die Teams, die nicht weiter in der gleichen Runde spielen, gestrichen werden) zu erwarten ist, wären die Hamburger aktuell aber nur im Verfolgerfeld zu finden. Nach einem starken Saisonstart (sechs Siege, zwei Remis) machte das Team eine Serie von fünf sieglosen Partien durch, ehe zuletzt die Heimspiele gegen St. Pauli II (4:0) und Altona 93 (5:1) wieder klar gewonnen wurden. Allerdings haben die Schwarz-Weißen erst eine Partie verloren – vor vier Wochen gab es ein 1:3 daheim gegen die SV Drochtersen/Assel. Ansonsten gilt Teutonia als heimstark, führt aktuell die Heimtabelle der Nord-Staffel an und erzielte in acht Heimspielen bereits 23 Treffer.
Bester Torschütze der Mannschaft ist aktuell der Ex-Eicheder Mats Facklam mit sieben Treffern. Fabian Istefo war sechsmal erfolgreich. Je drei Treffer erzielten Marcel Andrijanic, Marcus Coffie, George Kelbel und Gianluca Przondziono. Das Hinspiel auf der Lohmühle gewann Teutonia äußerst glücklich mit 1:0 durch ein Standardtor von Coffie in letzter Minute, nachdem die Hirsch-Elf im Anschluss an einen Feldverweis für Andrijanic 50 Minuten in Unterzahl spielte und der VfB ein halbes Dutzend klare Chancen ausgelassen hatte.
Foto: Agentur 54 Grad
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