Unsere Mannschaft kann Abstiegskampf, den Beweis dafür hat sie heute erbracht: Mit einem enorm wichtigen Dreier im Gepäck kehrte das VfB-Team am Samstag vom Gastspiel beim Vorjahresmeister FC Bayern München II heim. Trotz einer schwachen ersten Halbzeit und zwei Rückständen ließ sich die Landerl-Elf nie entmutigen und fuhr nach einer klaren Leistungssteigerung einen zwar insgesamt glücklichen, aber am Ende keineswegs unverdienten Erfolg ein, mit dem der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze auf vier Zähler verkürzt wurde.

Zwei Wechsel in der Startelf hatte VfB-Trainer Rolf Landerl im Vergleich zum 2:2 gegen den SC Verl zwei Wochen zuvor gewählt: Sven Mende (für den noch verletzten Osarenren Okungbowa) und Pascal Steinwender (für Cyrill Akono) begannen bei den Grün-Weißen. Die Bayern, bei denen unter anderem der gelbgesperrte Kapitän Nicolas Feldhahn fehlte, nahmen im letzten Spiel von Trainer Holger Seitz (übergibt das Zepter in der kommenden Woche an Martin Demichelis und Danny Schwarz) fünf Wechsel in seiner Anfangsformartion vor.

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Die Anfangsphase der Partie gehörte eindeutig den „Roten“. Spielerisch dominierten die technisch beschlagenen Talente des Rekordmeisters, der VfB fand zunächst nicht richtig in die Zweikämpfe und bekam auch die Bälle nie maßgerecht in die Räume zum Kontern. So hatten die Bayern in der ersten halben Stunde ein klares Chancenplus: Jamie Lawrence setzte einen Kopfball nach einem Freistoß knapp vorbei (2.). Dimitri Oberlin verzog nach einer Einzelaktion aus halbrechter Position knapp (4.), Fiete Arp scheiterte nach Lungwitz-Vorarbeit mit einem Hackentrick an Lukas Raeder (23.) und auch Oberlin scheiterte an Raeder, als dieser die kurze Ecke gut zumachte (29.).

Der VfB fand bis dahin offensiv quasi gar nicht statt, eine Ramaj-Flanke, die Bayern-Keeper Lukas Schneller mit Mühe vor Mirko Boland klärte (24.), war lange Zeit die beste Offensivaktion. Erst als Yannick Deichmann nach einer Ramaj-Flanke zum Kopfball kam und diesen knapp über das Tor setzte, verbuchte der VfB nach 39 Minuten auch die erste Torchance. Just in diese Phase hinein, als die Lübecker das Spiel besser in den Griff zu bekommen schienen, fiel der Führungstreffer der Bayern. Als mehrere VfBer nicht entschlossen genug zu Werke gingen, schoss erst Maximilian Zaiser an die Latte, ehe der künftige Hoffenheimer Angelo Stiller den Nachschuss platziert zum 1:0 nutzte (41.). Doch der VfB schlug sofort zurück: Im Anschluss an einen weiten Einwurf von Ryan Malone wurde der Ball an den langen Pfosten verlängert, wo sich Eli Ramaj im Kopfballduell durchsetzte und zum 1:1 traf (43.). Das Remis zur Pause war dennoch glücklich für den VfB.

Nach einer personellen und taktischen Umstellung in der Pause brauchte unsere Mannschaft wieder einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Die Bayern nutzten das, als gleich mehrere VfBer den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekamen und innerhalb von gut 30 Sekunden bereits ein Pfostentreffer, eine Raeder-Glanzparade und eine Grupe-Rettungsaktion zu Buche standen, zur erneuten Führung. U19-Nationalspieler Torben Rhein war es letztlich, der mit einem Flachschuss aus 14 Metern das 2:1 erzielte (53.). Doch erneut machte der Rückstand den VfB nicht mutlos, sondern sogar stärker. Fortan waren die ganz in Weiß angetretenen Lübecker viel besser im Spiel. Und als der eingewechselte Marvin Thiel über die rechte Seite in den Strafraum eindrang und Bayern-Kapitän Maximilian Welzmüller den Ball mit dem Arm abwehrte, gab es Elfmeter. Ersin Zehir nahm sich den Ball und verwandelte bombensicher zum 2:2-Ausgleich (57.). Auch in der Folgezeit agierte der VfB nun griffiger, entschlossener und auch zielstrebiger. Mit einem schönen Schuss aus gut 20 Metern zwang Ramaj Bayern-Keeper Schneller zu einer Glanzparade (59.). Zudem setzte Ramaj auch einen abgefälschten Schuss knapp vorbei (69.) und auch einige Ecken und Einwürfe sorgten in dieser Phase für Gefahr vor dem Tor der Münchner.

Den Sieg wollten am Ende aber beide Mannschaften. Für die Bayern verpassten Lenn Jastremski mit einem Kopfball (77.) und Daniels Ontuzans mit einem Lupfer (79.), die jeweils das Tor verfehlten. Der VfB hingegen kam erneut nach einem langen Malone-Einwurf zum Erfolg. Mehrfach wurde die Kugel von Lübecker Akteuren in der Gefahrenzone behauptet, am Ende spitzelte Tommy Grupe den Ball zu Deichmann, der mit einem strammen Schuss in die kurze Ecke zur 3:2-Führung traf. Am Ende drückten die Bayern zwar noch, aber mehr als eine Schusschance für Armindo Sieb (90./+2) kam nicht mehr heraus. Der VfB verteidigte die drei Punkte mit Ge- und Entschlossenheit über die Zeit.

Mit einer kleinen Serie von nunmehr vier Spielen ohne Niederlage und mehreren Partien, in denen ein Rückstand aufgeholt wurde, geht es nun in das nächste wegweisende Duell, das den VfB am kommenden Samstag (14 Uhr) mit dem Tabellennachbarn 1. FC Kaiserslautern zusammenführt.

FC Bayern U23: Schneller – Stanisic, Welzmüller, Lawrence – Waidner, Stiller, Lungwitz – Rhein (70. Ontuzans), Zaiser – Oberlin (83. Sieb), Arp (70. Jastremski).

VfB Lübeck: Raeder – Deters (46. Thiel), Malone, Grupe, Rieble – Mende (83. Wolf), Boland – Deichmann, Zehir, Ramaj (87. Hertner) – Steinwender (61. Akono).

SR: Patrick Kessel (Hüffelsheim).

Zuschauer: keine.

Tore: 1:0 Stiller (41.), 1:1 Ramaj (43.), 2:1 Rhein (53.), 2:2 Zehir (57., Handelfmeter), 2:3 Deichmann (84.).

Gelbe Karten: Arp, Ontuzans.

Fotos: Agentur 54 Grad

Von Published On: 3. April 2021Kategorien: 1. Herren
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