Zwei Standard-Gegentore brachten die VfB-Mannschaft am Samstag um durchaus mögliche Punkte beim Halleschen FC. Am Ende siegten die Gastgeber mit 2:1 (1:0) – und das in einer typischen Drittliga-Partie auf Augenhöhe, die auf beiden Seiten kaum herausgespielte Torchancen sah. Die Turbulenzen der vergangenen Woche waren den Grün-Weißen zu keiner Zeit anzumerken.

Trainer Rolf Landerl hatte vier Wechsel gegenüber dem 0:2 gegen Türkgücü München vorgenommen: Sebastian Hertner, Osarenren Okungbowa, der Ex-Hallenser Martin Röser und erstmals in dieser Saison Moody Chana standen in der Startformation, in der der angeschlagene Thorben Deters, der suspendierte Florian Riedel sowie Ryan Malone und Sven Mende weichen mussten. Landerl hatte seine Elf diesmal in einer flexiblen 4-4-1-1-Grundordnung formiert.

Das Spiel bot auf einem ziemlich holprigen Untergrund kaum fußballerische Höhepunkte. Der HFC hatte aus dem Spiel heraus in den ersten 45 Minuten nur eine einzige Möglichkeit, als Torjäger Terrence Boyd gleich in der zweiten Minute aus spitzem Winkel zum Abschluss kam, aber an Lukas Raeder scheiterte. Anschließend spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab, war geprägt von Zweikämpfen – keine der beiden Mannschaften erspielte sich klare Vorteile. Der VfB kam durch Yannick Deichmann im Anschluss an eine Chana-Flanke (18.) und einen Schuss von Chana aus 20 Metern (38.) zu Torabschlüssen, die jedoch beide ihr Ziel verfehlten. Halle hatte nach einem Einwurf noch eine Torszene, als der Schuss von Braydon Manu abgefälscht am Tor vorbei strich. So reichte dem HFC ein guter Moment zur Pausenführung: Nach einer Nietfeld-Ecke setzte sich Boyd im Stile eines Klassemannes nach hinten ab und lenkte den Kopfball platziert in die rechte Ecke – aus dem Nichts hieß es 1:0 für die Gastgeber (45.).

Im zweiten Abschnitt gab es für die VfB-Bemühungen schnell einen erneuten Dämpfer. Wieder war es eine Ecke von links für den HFC, wieder brachte Nietfeld die Kugel in die Mitte. Diesmal verlängerte Stipe Vucur an den langen Pfosten, wo Julian Derstroff zum 2:0 eindrückte (50.). Positiv aus Lübecker Sicht: Die Mannschaft gab sich auch jetzt nicht auf, sondern bewies trotz der nicht einfachen Umstände große Moral. Dass es Kleinigkeiten waren, die den Unterschied ausmachten, zeigte sich, als Nico Rieble sich in eine Röser-Ecke warf, doch Terrence Boyd den Ball von der Linie schlug (55.). Nach 71 Minuten hieß es 2:1. Im Anschluss an eine Ecke der Hallenser konterten die Grün-Weißen. Deichmann bereitete gut vor und Elsamed Ramaj erzielte mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze seinen ersten Drittliga-Treffer. Landerl wechselte offensiv – so spielte Deichmann in den letzten 20 Minuten als rechter Verteidiger – und der VfB hatte nun auch mehr Spielanteile. Allerdings waren die Bemühungen nur selten wirklich durchschlagskräftig. Außen oder im Mittelfeld setzte sich Grün-Weiß häufig durch – in Tornähe kaum noch. So blieben Schüsse von Mirko Boland (79., Keeper Kai Eisele hielt) und Deichmann (87., vorbei) die gefährlichsten Aktionen. Auf der anderen Seite verpasste der HFC bei einem guten Konter über Manu und Eberwein eine mögliche Vorentscheidung (85.).

Wieder einmal ging so am Ende ein Spiel für den VfB verloren, das nur an Kleinigkeiten hing. Einsatz, Kampfgeist und der auch von der Fanszene vor wenigen Tagen geforderte und vorgelebte Zusammenhalt waren durchweg spürbar. Am Mittwoch gegen Hansa Rostock (17 Uhr) bietet sich die nächste Chance, diese Tugenden auch noch mit mehr Zielstrebigkeit und Torgefahr zu verbinden, um endlich wieder Zählbares auf dem Konto zu verbuchen.

 

Hallescher FC: Eisele – Menig (62. Boeder), Vucur, Reddemann, Sternberg (62. Titsch-Rivero) – Papadopoulos (80. Vollert), Nietfeld (80. Eberwein) – Manu, Derstroff (86. Mast), Landgraf – Boyd.

VfB Lübeck: Raeder – Chana (72. Steinwender), Grupe, Rieble, Hertner (72. Malone) – Deichmann, Okungbowa (83. Mende), Boland, Ramaj – Röser (83. Wolf) – Akono (72. Benyamina).

SR: Franz Bokop (Vechta).

Zuschauer: keine.

Tore: 1:0 Boyd (45.), 2:0 Derstroff (50.), 2:1 Ramaj (71.).

Gelbe Karten: Vucur, Menig – Steinwender.

 

Foto: imago images

Von Published On: 27. Februar 2021Kategorien: 1. Herren
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