Sonntag, 14 Uhr: VfB zu Gast beim HSV

Fast schon abgeschlagen liegt der Heikendorfer SV am Tabellenende der SH-Liga-Tabelle. Nur einen Sieg konnte die Mannschaft von Trainer Patrick Borger in der Hinrunde feiern, doch dieser liegt nun mittlerweile auch schon wieder fast ein Vierteljahr zurück. Ende August gewann der kleine HSV zu Hause gegen Flensburg 08 mit 1:0.

Der seit elf Spielen sieglose Tabellenletzte empfängt den noch ungeschlagenen Tabellenführer – die Vorzeichen können unterschiedlicher kaum sein. Schon im Hinspiel siegte der VfB deutlich mit 6:1, drei Richter-Tore, Senger, Heidel und Gottschalk sorgten an der Lohmühle für klare Verhältnisse.

Es scheint, als wäre der im Sommer vollzogene Umbruch am Kieler Ostufer zu groß gewesen. Der langjährige Torhüter Thomas Bohrmann und Kapitän Dominic Kahl schlossen sich ebenso anderen Vereinen an, wie die gestandenen Abwehrspieler Paul Schramm, Falco Petersen und Marques Rodrigues. Sechs A-Jugendliche sollten diese Abgänge kompensieren, bisher zahlten sie allerdings reichlich Lehrgeld. 1:6 gegen den PSV Neumünster, 0:5 gegen den TSV Kropp – die bisherigen Heimauftritte waren meist heftig. Immerhin gelang auch ein 3:3 gegen den Preetzer TSV und ein 0:0 gegen Strand 08.

Trainiert wird die Mannschaft vom ehemaligen Zweitliga-Keeper Patrick Borger, der in der Hinrunde sogar selbst noch die Stiefel schnüren und das Tor hüten musste. Er trat ein äußerst schweres Erbe an. Der ehemalige VfB-Akteur Miki Mladenovic hatte 13 Jahre lang das sportliche Zepter beim Heikendorfer SV fest in der Hand und etablierte den Verein sechs Jahre lang in der höchsten Spielklasse des Landes, zwei Mal gelang sogar der Sprung zum SHFV-Hallen-Masters in die Kieler Ostseehalle.

Mladenovic wechselte zu Saisonbeginn zum TSV Schilksee. Ob er diesen Schritt inzwischen bereut haben dürfte? Während er in Heikendorf in Ruhe arbeiten durfte (und auch sein Nachfolger immer noch darf), musste er in Schilksee Ende Oktober den Platz auf der Bank räumen. „Ohne Fußball kann er nicht“, ließ er kurz darauf im Fachblatt Nord Sport, nach seinen Zukunftsplänen befragt, verlauten. Die Frage nach einem Comeback am Neuheikendorfer Weg 14 (in 24226 Heikendorf) darf also erlaubt sein.